Inwiefern man den Ratschlägen zum Jakobsweg folgen sollte
Sobald Sie sich für eine der Jakobsrouten entschieden haben, werden Sie Tausende von Tricks und Tipps für den Jakobsweg hören. Einige betreffen die Organisation und die Reisevorbereitungen, andere die Strecke. Einige Personen werden Ihnen sogar sagen, was Sie bei Ihrer Ankunft in Santiago de Compostela machen sollen.
Es ist normal und auch intelligent, auf die Ratschläge zu hören, die einem andere Pilger geben. Allerdings sollten Sie dabei nicht vergessen, dass die Erfahrung, die man auf dem Jakobsweg erlebt, sehr persönlich ist. Viele Personen versuchen mit den besten Absichten, Sie zu überzeugen, dass Sie die gleiche Erfahrung wie sie machen sollten, was jedoch unmöglich ist.
Wir bei Santiago Ways sagen immer: ‚Es gibt so viele Wege, wie es Pilger gibt‘. Damit möchten wir sagen, dass Sie die Ratschläge für den Jakobsweg, die Ihnen gegeben werden, zur Kenntnis nehmen aber nicht allen folgen sollten. Das ist unser erster Tipp.
Bevor Sie weiterlesen, erzählen Sie uns mehr von der Reise, die Sie machen möchten, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei der Organisation der perfekten Reise zu helfen, vorausgesetzt Sie möchten Ihre Reise zum Jakobsweg ab Sarria organisieren.
In diesem Artikel haben wir 5 Ratschläge für den Jakobsweg zusammengestellt. Es ist eine Zusammenfassung der Tipps und Tricks, die man den Pilgern, die wir nach Santiago de Compostela begleitet haben, gegeben haben.
Einige waren sehr gut. Andere Ratschläge beruhen jedoch ausschließlich auf den persönlichen Vorlieben ihrer Freunde und Familie. Wir möchten mit Ihnen unsere Überlegungen zu jedem einzelnen Ratschlag teilen.
Ratschläge für den Jakobsweg Vol. 1: wie man pilgert
Viele Personen haben ihre ganz eigene Vorstellung davon, was es bedeutet, ein echter Pilger zu sein. Wie wir bei Santiago Ways jedoch immer zu sagen pflegen: ‚Es gibt so viele Formen zu pilgern, wie es Pilger auf dem Weg gibt‘.
Heutzutage gibt es viele verschiedene Arten, den Jakobsweg zu machen. Eigentlich gab es sie schon immer. Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten, sollten Sie sich unseren Artikel über die Geschichte der Pilgerfahrt auf dem Jakobsweg durchlesen.
Bezüglich der Art und Weise, wie Sie pilgern sollten, werden Sie einige der folgenden Ratschläge zu hören bekommen. Ziehen Sie hier Ihre eigenen Schlüsse.
Sie müssen diese Route auswählen…
Einer der ersten Ratschläge, die Sie bezüglich des Jakobsweges hören werden, betrifft die Route, die Sie machen sollten. Einige denken, dass der französische Weg der einzige gültige Jakobsweg ist. Andere wiederum raten komplett von dieser Strecke ab, da sie der Ansicht sind, dass sie ihren Pilgergeist vollständig verloren hat.
Das Einzige, was wir Ihnen hierzu sagen möchten, ist, dass alle Routen des Jakobsweges authentisch sind. In diesem Artikel erläutern wir Ihnen, wie der Jakobsweg entstand und woher jede Jakobsroute kommt. Sie werden sehen, dass alle Jakobswege sind.
Wir empfehlen Ihnen, den Jakobsweg zu machen, der am besten zu Ihren Anforderungen und zu Ihrer Persönlichkeit passt. In diesem Artikel legen wir die Merkmale jedes einzelnen Jakobsweges dar.
Eine fünftägige Pilgerfahrt bedeutet nicht, dass man den Jakobsweg gemacht hat
Die Zeit, die Sie für den Jakobsweg aufbringen möchten, ist ein weiterer Punkt, mit dem Sie sich auseinandersetzen müssen. Einige werden Ihnen sagen, dass es sich nicht lohnt, nur ein paar Tage zu pilgern.
Hören Sie nicht auf sie. Die Pilgerfahrt ist immer eine fantastische Erfahrung, ganz gleich wie viel Zeit Sie haben.
Warten Sie nicht, bis Sie einen ganzen Monat frei haben, um den Jakobsweg zu machen. Das ist nicht nötig. Es gibt viele Jakobsstrecken, die man in wenigen Tagen zurücklegen kann.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, lesen Sie sich diesen Beitrag zu den Routen des Weges durch, die man in weniger als einer Woche zurücklegen kann.
Den Jakobsweg sollte man nicht so machen
Zu guter Letzt werden Sie auch zu hören bekommen, wie Sie die Abschnitte zurücklegen sollen, damit Sie ein guter Pilger sind. Jedoch handelt es sich bei allen Personen, die den Jakobsweg machen, um Pilger.Es gibt weder gute noch schlechte Pilger.
Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, das für die anderen nicht sichtbar ist. Treffen Sie Ihre Entscheidung abhängig davon, auf was Sie Lust haben und abhängig von der Anstrengung, die Sie aufbringen möchten.
Nicht alle Pilger tragen ihren Rucksack bis nach Santiago und auch nicht alle schlafen in Herbergen, geschweige denn dass alle zu Fuß gehen. Jeder ist von einer anderen Motivation getrieben, und doch sind alle in gleicher Weise Pilger.
Ratschläge für den Jakobsweg Vol.2: das Gewicht
Das Gewicht des Rucksacks für den Jakobsweg ist ein ziemlich häufig diskutiertes Thema bei den Pilgern. Ehrlich gesagt herrscht diesbezüglich ziemlich viel Einstimmigkeit. Allerdings gibt es wie immer verschiedene Abstufungen.
Der Rucksack sollte leicht sein
Wenn Sie über mehrere Kilometer Ihren Rucksack tragen werden, muss er leicht sein. Dies ist eher ein Befehl Ihres Körpers als ein Ratschlag.
Solch ein leichtes Gepäckstück zu packen, birgt gewisse Schwierigkeiten. Deswegen gibt es unzählige Tipps dazu, wie man das Gepäck für den Jakobsweg packen sollte.
Alle Personen, die sich vor Ihnen auf den Jakobsweg gemacht haben, werden ihre eigenen Tricks haben. Im Internet werden Sie auch endlos viele Informationen dazu finden.
Wir werden Sie auch vor diesen Ratschlägen warnen. In diesem Artikel darüber, wie Sie Ihre Sachen für den Jakobsweg packen sollen, werden Sie einige Tipps finden, damit Sie wissen, welche Empfehlungen Sie annehmen sollten.
Auf dem Jakobsweg gibt es keine Obergrenze für das Gepäck
Die Behauptung ‚zum Jakobsweg muss man mit leichtem Gepäck reisen‘ gilt nur für die Pilger, die aus Frömmigkeit oder weil sie nicht für einen Gepäcktransfer bezahlen möchten, ihre Sachen selbst tragen möchten.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, unterwegs nicht den Rucksack zu tragen, können Sie so viel Gepäck mitnehmen, wie Sie möchten. Die Services des Gepäcktransfers auf dem Jakobsweg setzen Ihnen keine Gewichtsobergrenze.
Ratschläge für den Jakobsweg Vol.3: das Training
Es wird empfohlen, sich körperlich auf den Jakobsweg vorzubereiten. Jeder Sportverein oder auf den Jakobsweg spezialisierter Verein wird Ihnen sagen, dass Sie zwischen 60 und 90 Tage vor Ihrer Pilgerfahrt mit dem Training beginnen sollten.
Wir teilen diese Ansicht, insbesondere weil so einige Personen, die nur zwischen dem Büro und der Couch hin und her wechseln und den Jakobsweg machen möchten, sich schließlich aufraffen und beginnen, Sport zu treiben.
Ja, das passiert wirklich! Wir haben erlebt, wie wahre Couch-Potatoes nach der Pilgerfahrt zu Sportliebhabern wurden. Der Jakobsweg ändert das Leben von vielen Personen.
Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie sich körperlich für den Jakobsweg vorbereiten sollen, lesen Sie sich diesen Artikel durch. Wir legen Ihnen ein angemessenes körperliches und mentales Training dar. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, damit Sie Verletzungen vermeiden, obwohl Sie sicherlich schon mehr als einen dazu zu hören bekommen haben.
Ohne körperliche Vorbereitung können Sie nicht den Jakobsweg machen
Man muss es mit dem Training jedoch auch nicht übertreiben. Natürlich entscheiden sich viele Personen spontan für den Jakobsweg und viele von ihnen haben dann keine Zeit mehr für eine gute körperliche Vorbereitung.
Was passiert, wenn Sie nicht zwei oder drei Monate vorher mit dem Training angefangen haben? Nichts. Deswegen müssen Sie den Traum vom Jakobsweg nicht aufgeben. Fangen Sie so früh wie möglich an, zu trainieren. Aber mäßigen Sie sich, oder Sie werden sich verletzen, noch bevor Sie sich auf den Weg gemacht haben.
Man empfiehlt normalerweise, ein paar Monate vorher mit dem Training zu beginnen, damit man es nach und nach steigern kann. Einige Personen unterziehen sich aus Zeitmangel extrem anstrengender Trainingseinheiten ohne Beratung und ziehen sich Verletzungen zu.
Sie müssen so weit sein, um täglich 20 Kilometer zurücklegen zu können
Denken Sie daran, dass Sie abhängig von dem von Ihnen ausgewählten Jakobsweg, eine umfassende Infrastruktur vorfinden werden. Die des französischen Weges ist zum Beispiel hervorragend und Sie werden auf den meisten Abschnitten alle 5 oder 8 Kilometer auf ein gewisses Serviceangebot treffen.
Wenn Sie vorher nicht trainiert haben sollten oder nicht so gut in Form sind, können Sie die ersten kürzeren Etappen des Jakobsweges machen. Deswegen müssen Sie nicht unbedingt jeden Tag zwischen 15 und 20 Kilometer zurücklegen.
Wenn Sie genug Zeit haben oder nicht unter Druck stehen, so schnell wie möglich in Santiago de Compostela anzukommen, können Sie den folgenden Trick anwenden. Trainieren Sie auf den ersten Abschnitten des Weges. Halten Sie sie kurz, damit Sie sich an den ersten Tagen der Pilgerfahrt nicht verletzen.
Es ist egal, wenn Sie auf den ersten Abschnitten nur ein paar Kilometer zurücklegen. Mit der Zeit wird sich Ihr Körper an die Aktivität gewöhnen und Sie können den Abstand verlängern.
Jedoch empfehlen wir Ihnen diese Alternative nur, wenn Sie sich für den Jakobsweg entschieden haben und fast keine Zeit mehr haben, zu trainieren. Sonst empfehlen wir immer eine gute Vorbereitung.
Ratschläge für den Jakobsweg Vol.4: der Rhythmus
Einer der schwerwiegendsten Fehler, die viele Pilger auf dem Jakobsweg begehen, besteht darin, sich lediglich auf die Kilometer zu konzentrieren, die vor ihnen liegen. Nach der Pilgerfahrt bereuen viele Pilger, dass sie unterwegs nicht öfter angehalten haben. ‚Ich habe mich mitreißen lassen‘ ist das, was wir oft zu hören bekommen.
In den Dörfern, durch die der Jakobsweg führt, wohnen viele Menschen. Sie sind die wahren Experten des Jakobsweges und haben uns schon oft Folgendes gesagt: ‚Viele gehen hier durch und halten nie an, um sich zu unterhalten. Wohin gehen sie so schnell? Sie verpassen die ganze Magie entgehen‚.
Deswegen empfehlen wir Ihnen, dass Sie es nicht eilig haben sollten, wenn Sie den Jakobsweg machen möchten. Halten Sie an, um mit den Einheimischen zu reden. Viele von ihnen können Ihnen zahlreiche Anekdoten erzählen. Machen Sie auf dem Platz dieses schönen Dorfes, durch das sie kommen, eine Pause. Vielleicht werden Sie nie mehr hierher zurückkommen.
Auf dem Jakobsweg muss man oft früh aufstehen
Früh aufstehen ja, aber nicht bevor der Hahn kräht. Es ist wichtig, früh in den Tag zu starten, aber es ist nicht nötig, vor Sonnenaufgang zu starten.
Wir haben jedoch auch schon manche Pilger gesehen, die sich quasi im Dunkeln auf den Weg machen. Früh morgens haben sie dann schon fast die Tagesetappe beendet.
Es stimmt zwar, dass sie somit nicht in den heißesten Stunden wandern müssen. Aber man lässt sich so auch eine der schönsten Seiten des Jakobsweges entgehen, und zwar seine Landschaften.
Es gibt Abschnitte, auf denen die Ausblicke spektakulär sind. Wir sprechen normalerweise am Etappenziel mit anderen Pilgern über die Schönheit der Landschaft.
Und einige antworten uns, dass sie sie nicht gesehen haben, weil sie dort vorbeigekommen sind, als es noch nicht hell war. Das finden wir wirklich schade. Überlegen Sie es sich gut, bevor Sie sich von diesen Impulsen mitreißen lassen.
Man muss die Abschnitte schnell zurücklegen, um sich ein Bett zu sichern
Es stimmt, dass es in der Hochsaison und auf bestimmten Routen des Jakobsweges ab einer bestimmten Uhrzeit schwierig sein kann, ein Bett in einer Herberge zu finden. Dies führt zu einem Großteil der Eile und zum frühen Aufstehen.
Unsere Frage lautet: Lohnt es sich? Wir denken nicht. Der Jakobsweg ist zum Genießen da.
Wenn Sie den Jakobsweg in der Hochsaison machen werden und nicht das Risiko, am Ende ohne Bett dazustehen, eingehen möchten, empfehlen wir Ihnen, im Voraus Ihre Unterkunft zu reservieren. Sonst besteht die Gefahr, auf der Suche nach einer Unterkunft zusätzliche Kilometer zurückzulegen. Das Wichtigste ist aber, dass Sie den Weg genießen!
Wenn Sie möchten, können Sie sich mit uns in Verbindung setzen und wir kümmern uns um alles. So können Sie entspannt wandern und sich von der Magie des Weges mitreißen lassen.
Ratschläge für den Jakobsweg Vol.5: Tourismus
Leider lassen sich viele Pilger das große historische und kulturelle Erbe des Jakobsweges entgehen. Legen Sie Pausen ein, um es zu besuchen. Sightseeing ist mit dem Pilgern vereinbar.
Wenn Sie die Geschichte des Jakobsweges und der Strecke, für die Sie sich entschieden haben, kennen, können Sie die Erfahrung viel besser genießen. Es ist auch zu empfehlen, sich vorher über die Orte zu informieren, an denen Sie auf dem Jakobsweg vorbeikommen.
Verwenden Sie einen Reiseführer, wie unseren, um Informationen zu den Sehenswürdigkeiten jedes einzelnen Ortes zu bekommen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Jakobsweg mit einem Reiseführer, der Ihnen alles erzählt, zurückzulegen.
Wir hoffen, dass Ihnen diese 5 Ratschläge für den Jakobsweg helfen werden, um die Informationen, die Sie finden werden, zu filtern. Wie Sie wissen, liegt der Trick für den Jakobsweg darin, den Tipps zuzuhören und dem Herzen zu folgen.
Buen Camino!