Auf dem neunten Abschnitt des Camino Primitivo wird unseren Beinen endlich eine Pause gegönnt. Hinter uns liegen die härtesten Höhenunterschiede, ab heute wird die Strecke sehr viel einfacher. Sie haben die schwierigsten Prüfungen dieser Strecke des Jakobsweges bestanden. Herzlichen Glückwunsch!
Lassen Sie uns den Camino Primitivo fortsetzen!
Auf Asphalt- und Feldwegen erreichen wir heute die großartige, von einer Mauer umgebene Stadt Lugo. Auf der heutigen Strecke werden wir an wenigen Orten mit einem Serviceangebot vorbeikommen. Und zwar wird Castroverde der einzige sein.
Wenn Sie darüber nachdenken, den Jakobsweg ab Oviedo zu machen, erzählen Sie uns von Ihren Plänen für den Jakobsweg und wir werden Sie kontaktieren, um Sie zu beraten.
Reiseroute abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Zwischen Cadavo Baleira und Lugo liegen lange 30,5 Kilometer. Die Strecke wird auf guten Wegen zurückgelegt. Dabei wechseln sich asphaltierte und erdige Abschnitte ab. Die Orografie der Tageswanderung ist mit Gefällen, die nicht so ausgeprägt sind, sehr viel einfacher als auf vorherigen Etappen.
Cádavo Baleira (KM 0). Beginn des Abschnitts

Serviceangebot. Es ist wichtig, dass Sie gut frühstücken, bevor Sie Cadavo Baleira verlassen. Buen Camino!
Wir gehen morgens zunächst zum Platz, der sich hinter dem Rathaus befindet, und gelangen über ein paar Stufen zu ihm. Wir lassen rechts die Abzweigung nach Perrelos und Touzón hinter uns und begeben uns links auf den Gemeindeweg, der bergaufwärts nach Pradeda führt, was zur Gemeinde San Pedra da Esperela gehört (km 1,1).
Der Gemeindeweg wird zu einem erdigen Weg, der nach einem spürbaren Anstieg zur Landstraße LU-530 führt und uns zum Alto da Vaqueriza bringt (km 2,2). Wir gehen auf einem Waldweg, der sich rechts von der Landstraße befindet, weiter und treffen schon bald auf den Kilometerstein, der darauf hinweist, dass es bis zur compostelanischen Hauptstadt noch 131,63 Kilometer sind.
Nach einem Kilometer kommen wir an einem weiteren Kilometerstein vorbei und kommen in den Genuss von ein paar herrlichen Ausblicken auf die Chaira, eine Hochebene in Lugo, wo bereits seine Hauptstadt sichtbar wird. Wir genießen die Berge von Cornedo, Fonteseca und Vilabade und erreichen entspannt die Kapelle El Carmen (km 5,3). Vom Tempel gehen wir auf dem asphaltierten Weg bis Vilabade hinunter (km 6,2), was zum Concello Castroverde gehört. Dort befindet sich die Kirche Santa María.
Vilabade (KM 6,2).
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Castroverde ist der einzige Ort auf dem Abschnitt mit einem Serviceangebot. Es wird also empfohlen, dort eine Pause einzulegen, um sich mit Wasser einzudecken und sich in einer Bar auszuruhen. Danach kommen Sie nur noch durch Orte mit Automaten. Buen Camino!
Auf einer lokalen Landstraße kehren wir bei Castroverde (km 8,6) auf die LU-530 zurück. Wir durchqueren auf der LU-530 den Ort und biegen links ab. Dabei kommen wir an der Jakobskirche vorbei. Dort befinden sich auch der Brunnen Fonte dos Nenos und das Rathaus.
Nach den Besichtigungen begeben wir uns auf einen Weg, der zwischen Kastanien verläuft. Hinter einer Kreuzung gehen wir bis zur LU-530 hinunter. Wir überqueren sie und gehen links durch einen Tunnel. Auf einem asphaltierten Weg gehen wir dann bis nach San Miguel do Camiño hinunter. Die Pfarrkirche befindet sich zu unserer Rechten (km 9,9).
Wir setzen unseren Weg über Weiden und auf Hohlwegen fort. Etwa 550 Meter nachdem wir den Fluss Chamoso, einen Nebenfluss des Miño, überquert haben, kommen wir an einer Landstraße aus.Wir gehen auf dem Asphalt weiter geradeaus und verlassen ihn kurz darauf auf dem Randstreifen auf der linken Seite und begeben uns auf einen weiteren Hohlweg. Wir überqueren zwei weitere Bäche und erreichen die Kirche Santo Tomé, die uns im Ort Souto de Torres willkommen heißt (km 12,5).
Souto de Torres (KM 6,2).
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Am Ortsausgang von Vila de Cas, wo es ein paar Automaten gibt, können wir uns auf eine 800 Meter lange Abzweigung begeben, die nach Soutomerille und zur Kirche San Salvador, ein präromanischer Tempel, der in der Barockzeit restauriert wurde, führt. Wenn Sie die Abzweigung nehmen, müssen Sie nicht den gleichen Weg wieder zurückgehen, da man von dort Anschluss an den offiziellen Weg hat. Buen Camino!
Wir durchqueren den Ort Souto und überqueren kurz danach den Bach Angueiro. In Kürze kommen wir an einem asphaltierten Weg aus und gehen am Mesón de Fraias vorbei (km 13,5).
Rechts von uns erscheint die Kirche der Gemeinde Santa María de Moreira. Wir setzen unseren Weg durch zwei weitere Weiler dieser Gemeinde, Nadela und Vila de Cas, fort (km 15).
Am Ortsausgang von Vila de Cas können wir 800 Meter vom Weg abweichen, um die Kirche San Salvador von Soutomerille besuchen, oder den Weg fortsetzen. Wenn uns der Besuch des Tempels nicht interessiert, gehen wir bis zu einem Steinbruch geradeaus und überqueren nach den Häusern von A Pallota (km 16,5) den Fluss Romeán.
Wir kommen an der LU-P-2917 aus und gehen auf Asphalt bis nach Gondar (km 17,6), was zum Concello Lugo gehört, weiter. Dann gehen wir auf der Landstraße entlang der Cuesta Francesa bis zum Gipfel bergaufwärts.
Wir begeben uns auf den Abstieg und verlassen nach etwa 200 Metern die Landstraße auf der rechten Seite. Auf dem Camiño da Caciza kommen wir an einem Weg aus und lassen Bascuas rechts von uns.
Kurz danach biegen wir rechts ab und begeben uns auf einen Gemeindeweg, der parallel zur LU-530, die sich zu unserer Linken befindet, verläuft. Danach biegen wir links ab, um uns an der LU-530 auf einen Waldweg zu begeben, der uns kurz danach wieder zur Landstraße bringt (km 21,4).
Wir gehen für 1,4 Kilometer auf der Straße weiter und kommen unterwegs am Grundstück Carallido sowie am gleichnamigen Fluss vorbei. Nach dem Kilometer 7 begeben wir uns rechts auf eine Landstraße, die uns nach Manzoi und O Pondelo bringt (km 22,8).
O Pondelo (KM 22,8).
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Bis zum Ende des Abschnitts fehlen noch etwas weniger als 8 Kilometer. Denken Sie daran, dass der Jakobsweg eine Pilgerfahrt ist und auch wenn es darum geht, das Grab des Apostels zu erreichen, der wahre Sinn in der Strecke liegt. Genießen Sie also Ihren Weg. Buen Camino!
250 Meter nach dem Weiler verlassen wir die Landstraße und begeben uns auf einen Hohlweg, neben dem der Bach do Muiño fließt. Der Jakobsweg führt über diesen Flusslauf, um As Casas da Viña zu erreichen (km 24,5), was zur Gemeinde Carballido gehört.
Am Ortsausgang begeben wir uns auf einen breiten Weg. Wir kommen an einem Schild vorbei, auf dem steht, dass es 300 Meter weiter eine Bar gibt, und erreichen kurz darauf das Unterwerk von San Cibrao. Wir überqueren die Autobahn A-6, die Madrid und A Coruña verbindet (km 26,9). Auf einem erdigen Weg überqueren wir in der Nähe von O Carqueixo den Ostring. Kurz darauf erreichen wir Castelo (km 28,4).
Castelo (KM 28,4).
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Wir betreten durch das San-Pedro-Tor Lugo. Achten Sie auf seine Inschrift: „Por aquí entró el rey Alfonso II el Casto en el siglo IX, inaugurando el primer Camino de Santiago„ (Hierdurch ist König Alfons II. der Keusche im 9. Jahrhundert durchgegangen und hat somit den ersten Jakobsweg eingeweiht). Buen Camino!
250 Meter nach dem Weiler verlassen wir die Landstraße und begeben uns auf einen Hohlweg, neben dem der Bach do Muiño fließt. Der Jakobsweg führt über diesen Flusslauf, um As Casas da Viña zu erreichen (km 24,5), was zur Gemeinde Carballido gehört.
Wir gehen bis zum Ort A Chanca hinunter und überqueren den Fluss Rato. Dann gehen wir auf der Rúa da Chanca, wo sich der Kilometerstein 104,241 befindet, bergaufwärts und gehen unter den Bahnschienen hindurch.
Danach gehen wir die Stufen von Fontiñas nach oben und gehen auf der Straße Carril das Flores, die am Platz Praza do Camiño Primitivo entsteht, weiter bergaufwärts. Wir kommen am Ring Ronda de la Muralla aus und betreten Lugo durch das San-Pedro-Tor, über dem sich eine feierliche Inschrift befindet (km 30,5).
Lugo (KM 30,5). Ende des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: In Lugo gibt es ein großes Erbe und eine exzellente Tapas-Kultur. Wenn die Pilger des Camino Primitivo eine zweitägige Pause einlegen möchten, bevor sie ihren Weg fortsetzen, dann ist Lugo der ideale Ort dafür. Bis morgen!
In Lugo gibt es eine weitverbreitete Tapas-Kultur, was ideal ist, um die Stadt zwischen den einzelnen Besichtigungen zu besuchen. Die besten Bars dafür befinden sich im Zentrum, in der Nähe des Praza do Campo und im Viertel Campo Castelo.
Wenn man in Lugo ist, kann man unmöglich nicht seine Mauer besuchen, da sie im sehr guten Zustand ist, obwohl sie fast 2.000 Jahre alt ist. Wenn das Bauwerk Ihre Neugier weckt, können Sie auch das Informationszentrum zur Mauer auf dem Praza do Campo besuchen. Nach Ihrem Besuch können Sie in einer der Bars, die sich in der Nähe befinden, ein paar Tapas essen.
Aus der Römerzeit können Sie außerdem die Brücke zum Tor Porta Miña und ein paar Thermen, die 900 Meter vom Zentrum entfernt liegen, besuchen. Wenn Sie zwischen den Tapas eine Pause an der frischen Luft machen möchten, können Sie den Rosalía de Castro Park, der sich im von der Mauer umgebenen Gelände befindet, besuchen.
Ein weiterer Ort, den Sie in der Stadt unbedingt besuchen sollten, ist die Kathedrale Santa María. Sie können ebenfalls die Pfarrkirche San Pedro besichtigen.
Um die Zivilarchitektur abzudecken, können Sie in Lugo das Rathaus oder das Haus der Mosaiken mit ein paar wunderbaren Gemälden besuchen. Sollten Sie Zeit haben, werden Sie vielleicht auch das Provinzmuseum von Lugo und das Informationszentrum zum Camino Primitivo interessieren.
Anmerkungen auf dem abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Nachfolgend werden wir Ihnen ein paar Empfehlungen geben, damit Sie ohne Probleme Lugo erreichen.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Der heutige Abschnitt ist sehr viel einfacher als die vorherigen Etappen. Wir können ihn nicht als flach einstufen, aber seine Höhenunterschiede sind sehr viel mäßiger. Der Anstieg zum Alto da Vaqueriza zu Beginn der Wanderung ist am steilsten.
Gastronomie abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Lugo ist ein ausgezeichneter Ort, um all die galicischen Gerichte zu entdecken, die Sie bis jetzt noch nicht probiert haben. Die Tapas-Kultur ist in der Stadt ebenfalls sehr verbreitet. Im Folgenden geben wir Ihnen ein paar kulinarische Empfehlungen.
- Polbo á feira
- Caldo gallego (Eintopf)
- Fleisch oder Caldeiro
- Empanada de bacalao (Mit Klippfisch gefüllte Teigtasche)
- Galicisches Kalb
- Arzúa-Ulloa (Weichkäse), Queso de San Simón (geräucherter Käse)
- Filloas (Art Pfannkuchen) mit Honig
- Filloas de sangre (Pfannkuchen mit Schweineblut)
- Orejas (Süßgebäck)
Dienstleistungen auf dem abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Lernen Sie die wichtigsten Dienstleistungen der medizinischen Versorgung, Cafés, Bankautomaten und Restaurants, die sich auf dem Abschnitt des Camino Primitivo befinden, kennen.

Karte abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Rufen Sie die Karte mit der Strecke und den Orte, durch die der Abschnitt führt, auf.

Profil abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Lernen Sie das Profil, die Höhe und den Schwierigkeitsgrad jedes Abschnitts kennen.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschnitt Cádavo Baleira – Lugo
Im Folgenden stellen wir Ihnen Informationen zu einigen der Sehenswürdigkeiten, an die Sie auf Ihrem Weg nach Lugo vorbeikommen, sowie zu den Orten, die Sie in der Stadt besuchen können, bereit.
Kirche San Salvador de Soutomerille
Die Kirche San Salvador in Soutomerille gehört der Präromanik an. Im Jahr 1619 wurde sie stark renoviert. Von diesem Umbau ist die Fassade im Barockstil erhalten. Vom Originalbauwerk hat es nur eine kleine Öffnung in die Gegenwart geschafft. Der Tempel ist mit Schriften überzogen.
Kirche Santa María bzw. Kathedrale von Castroverde
Die Kirche Santa María de Castroverde steht im Ort Vilabade und stammt aus dem Jahr 1457. Es handelt sich um einen gotischen Tempel, der 1979 zum nationalen Denkmal erklärt wurde und unter den Einheimischen als Kathedrale von Castroverde bekannt ist.
Früher gab es neben dem Tempel ein Franziskanerkloster, von dem jedoch heutzutage nichts mehr zu sehen ist. Die Kirche wurde mehrmals umgebaut, weswegen man an ihr verschiedene architektonische Einflüsse erkennen kann.
Der Portikus gehört der Renaissance an und viele ihrer Skulpturen dem Barock. Von ihnen stechen die Christusfigur aus dem 16. Jahrhundert, die sich in der Sakristei befindet, sowie die von Johannes dem Täufer, von Joseph und von der sitzenden Jungfrau Maria hervor.
Praktische Informationen:
Gottesdienstzeiten: Sonn- und feiertags um 13:00 Uhr.
Lugo
Lugo ist eine Gemeinde mit etwas mehr als 98.000 Einwohnern. Zusammen mit Oviedo handelt es sich um eine der wichtigsten Städte des Camino Primitivo.
Die Stadt wurde im Jahr 15 v.Chr. von Paulo Fabio Máximo gegründet, um den Nordwesten der Iberischen Halbinsel mit dem restlichen Reich zu verbinden. In dieser Zeit hieß sie Lucus Augusti. Gleich danach entwickelte sie sich zu einer wichtigen Stadt in der galicischen Gemeinschaft und wurde die Hauptstadt von Gallaecia septentrional.
Das wichtigste Erkennungsmerkmal der Stadt ist auch heute noch die Stadtmauer, die zwischen 265 und 310 gebaut wurde, um sie vor den Invasionen der Barbaren zu schützen. Es gibt nicht viele Städte, in denen die Besucher die Gelegenheit haben, eine fast 2.000 Jahre alte Mauer zu betreten.
Aus der Römerzeit stammt außerdem die Brücke von Lugo, die zur Porta Miña der Mauer führt. Um mehr über den Bau der Mauer und ihre Auswirkung auf die Entwicklung von Lugo zu erfahren, können die Besucher zum Informationszentrum zur Mauer auf dem Plaza de Campo gehen.
In der Nähe des von der Mauer umgebenen Geländes befindet sich der Rosalía de Castro Park, der sich hervorragend dafür eignet, zwischen den Besichtigungen eine Pause einzulegen. Ein weiterer Ort, den man sich in der Stadt nicht entgehen lassen sollte, ist die Kathedrale Santa María. Falls gewünscht, können die Besucher auch die Pfarrkirche San Pedro besuchen.
Das Rathaus und das Haus der Mosaiken mit ein paar ausgezeichneten Gemälden sind Beispiele der Zivilarchitektur. Wenn Sie mehr über die Strecke des Camino Primitivo erfahren möchten, können Sie das Informationszentrum des Jakobsweges in der Straße Calle Miño besuchen.
Ein Besuch des Provinzmuseums von Lugo sowie die Römerthermen, die 900 Meter vom Stadtzentrum entfernt und am Fluss Miño liegen, ist ebenfalls interessant.
Muralla de Lugo

Die Stadtmauer von Lugo ist eine römische Befestigungsanlage aus Schieferstein und Granit. Sie wurde zwischen 265 und 310 gebaut, um die Stadt gegen Invasionen der Barbaren zu verteidigen. Allerdings wurde sie im Laufe der Geschichte mehrmals geändert. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung wurde sie im 21. Jahrhundert von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Ihre Mauern sind 4 Meter breit und an einigen Stellen sogar über 7 Meter breit. Die Mauer ist 2.266 Meter lang und ihre Höhe schwankt zwischen 8 und 12 Metern.
Die Mauer weist heutzutage 10 Tore auf, die Porta de Santiago, das San-Pedro-Tor, die Porta Miña und die Porta Nova sind am ältesten und gehören der römischen Epoche an. Die anderen fünf Tore (das San-Fernando-Tor, das Bahnhofstor, die Puerta del Obispo Izquierdo, die Puerta del Obispo Aguirre und die Puerta del Obispo Odoario) wurden im Jahr 1853 gebaut. Allerdings sind die Puerta del Obispo Odoario, die Porta de Santiago und die Porta Falsa die wichtigsten Zugänge.
Die Porta de Santiago wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts umgebaut, um Kutschen die Durchfahrt zu ermöglichen. Es wurde außerdem das Bild von Santiago Matamoros angebracht. Dieser Eingang blieb in der Zeit, in der die Pest die Stadt heimsuchte, offen, sodass die Kranken herausgebracht werden konnten.
Die Puerta del Obispo Odoario wurde während der zweiten spanischen Republik heimlich gebaut. Allerdings hat man es zu großen Teilen diesem Tor zu verdanken, dass die Mauer zum nationalen Denkmal erklärt wurde. Bezüglich der Porta Miña sollte man hervorheben, dass sich innen ein Ausstellungssaal befindet, in dem die Geschichte der Stadt während des römischen Reichs erklärt wird.
Das San-Pedro-Tor war im Mittelalter als Puerta de Sancti Petri oder Puerta Toledana bekannt, da hierdurch die Händler aus Toledo die Stadt betraten. Sie blieb bis zehn Uhr abends offen, wohingegen die anderen um neun Uhr geschlossen wurden.
Dieser Eingang ist 3,7 Meter breit und 4,8 Meter hoch. Er weist ein Tonnengewölbe und einen Gurtbogen auf und ist von zwei Festungstürmen umgeben. Darüber ist folgende Inschrift zu lesen: „Por aquí entró el rey Alfonso II el Casto en el siglo IX, inaugurando el primer Camino de Santiago“ (Hierdurch ist König Alfons II. der Keusche im 9. Jahrhundert durchgegangen und hat somit den ersten Jakobsweg eingeweiht).
Ursprünglich hatte die Festungsanlage 85 halbkreisförmige Festungstürme, von denen 71 Würfel und ein Teil des Turms A Mosqueira, der sich auf dem befestigten Weg befindet, erhalten sind.
Wie auch andere Bauwerke dieses Stils ist die Mauer Teil eines sehr viel größeren Komplexes. Er bestand aus einem Festungsgraben und einem Zwischenraum, der als Intervallum bekannt ist. Der Festungsgraben, der sich parallel zur Mauer und abseits der Türme befindet, war vier Meter tief und hatte die Funktion, den Zugang nach Lugo zu verhindern.
Eines der großen Rätsel dieser Festungsanlage, die Experten auf diesem Gebiet immer noch nicht lösen konnten, ist die Frage, warum sich einige der wichtigen Viertel des antiken Lucus Augusti außerhalb der mit der Mauer umgebenen Geländes befinden und stattdessen nicht bewohnte Gegenden geschützt wurden.
Heutzutage verfügt die Mauer über einen Mauergang, auf dem sowohl Einheimische als auch Besucher gehen, wenn sie die Stadt betreten. Man gelangt auf einer Freitreppe der Mauer zu diesem Weg.
Informationszentrum zur Mauer
Das Informationszentrum zur Mauer von Lugo befindet sich auf dem Plaza del Campo. Hier werden Modelle, audiovisuelles Material und Fotos des Baus der Stadtmauer ausgestellt sowie die Auswirkungen erklärt, die sie auf die Stadtplanung hatte.
Kathedrale Santa María
Im Jahr 1129 wurde mit dem Bau der Kathedrale Santa María von Lugo begonnen. Der Tempel verbindet mehrere Architekturstile: Romanik, Barock und Neoklassik.
Das bedeutendste Element der Kathedrale ist das Portal der Nordfassade aus dem 12. Jahrhundert. Dieses wird von einem Portikus aus dem 16. Jahrhundert, über dem sich ein Kreuzrippengewölbe erhebt, geschützt. Das Portal weist drei Archivolte und einen Sturz aus zwei Vielpässen auf. Der Sturz ist mit dem Bild vom sitzenden Pantokrator verziert, unter dem ein Kapitell hängt, wo das letzte Abendmahl dargestellt wird.
Die Hauptfassade gehört dem neoklassizistischen Stil an, wohingegen die gegenüberliegende Fassade der Romanik angehört. An dieser letzteren Fassade befinden sich die Darstellungen von Froilán von León, der Schutzheilige der Stadt, und von San Cápito, der erste Pfarrer von Lugo. In diesem Teil der Kirche spielt die Skulptur von La Fe, die von vier Evangelisten umgeben ist, die Hauptrolle.
Die Kathedrale hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes und besteht aus drei Schiffen sowie einer Kapelle in der Apsis, eine Orgel und der Kanzel. Letztere sticht besonders hervor, da es die einzige Kanzel der galicischen Gemeinschaft ist, von der noch das ursprüngliche Hauptschiff aus dem 17. Jahrhundert erhalten ist.
Innen sticht der Altaraufsatz des Hauptaltars aus drei gemeißelten Pilastern und Kapitellen aus Bronze hervor. Der Altar zeichnet sich durch Gott der Vater aus und am mittleren Teil kann man mehrere Bilder von Engeln erkennen, die Vorhänge aus Marmor festhalten.
Von den Kapellen sticht besonders die der Jungfrau mit den großen Augen im galicischen Barockstil hervor. Hierbei handelt es sich um ein Werk von Fernando de Casas Novoa, das den Grundriss eines lateinischen Kreuzes vorweist. Die Figur der Jungfrau in Lebensgröße, die man in der Kapelle besuchen kann, besteht aus feinem Granit.
Die Kapelle El Pilar, einst als Kapelle der Könige bekannt, wurde zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert hinzugefügt. Dort befinden sich die Gräber der Adligen der Stadt dieser Zeit sowie ein neoklassizistischer Altaraufsatz. Die von San Simón und Froilán von León aufbewahrte Figur der Jungfrau befindet sich ebenfalls in dieser Kapelle.
Die Kapelle San Froilán kann der Renaissance zugeschrieben werden. Im mittleren Teil befindet sich eine Statue des Heiligen mit einem Grab, das das der Mutter des Heiligen sein könnte. Zu guter Letzt sollte man noch hervorheben, dass die Kapelle Santa Lucía als Andachtsort für Gläubige mit einer Sehschwäche bekannt ist.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Täglich geöffnet (8:00 bis 20:30 Uhr).
Gottesdienstzeiten: Vom 1. Juli bis zum 31. August werktags (8:00, 9:00, 9:30, 10:15, 11:00, 11:30, 12:00, 12:30, 13:00 und 20:00 Uhr), Vorabende eines Feiertags (20:00 Uhr) und feiertags (8:00, 9:00, 10:00, 11:00, 12:00, 13:00, 19:00 und 20:00 Uhr). Vom 1. September bis zum 30. Juni werktags (8:00, 8:30, 9:00, 9:30, 10:15, 11:00, 11:30, 12:00, 12:30, 13:00 und 20:00 Uhr), Vorabende eines Feiertags (20:00 Uhr) und feiertags (8:00, 9:00, 10:00, 11:00, 12:00, 13:00, 19:00 und 20:00 Uhr).
Eintritt: Für die Kathedrale frei und für das Diözesanmuseum 1 Euro.
Haus der Mosaiken
Das als Haus der Mosaiken bekannte Haus in Lugo ist das Casa Patricia, das sich in der Rúa Doutor Castro befindet. Das Gebäude wurde zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert gebaut.
Auf dem Grundstück kann man Wandgemälde und Mosaike bewundern. Innen gibt es eine audiovisuelle Ausstellung zum Leben im römischen Reich.
Rathaus
Das Rathaus von Lugo befindet sich in einem Barockgebäude, das vom galicischen Architekten Lucas Ferro im Jahr 1738 gebaut wurde und im Jahr 1744 eingeweiht wurde. Im Jahr 1873 wurde ihm der Glockenturm hinzugefügt. Das Gebäude ist mit einer Steinverzierung, die auf Tafeln, Tropfen und Voluten beruht, ein gutes Beispiel der galicischen Architektur.
Römerthermen
Die Römerthermen befinden sich am linken Ufer des Miño, etwa 900 Meter vom Zentrum von Lugo entfernt. Man kann nicht genau sagen, wann diese Thermen gebaut wurden, aber man schätzt den Bau auf das 1. und 2. Jahrhundert. Der Komplex gilt als kunstgeschichtliches Nationaldenkmal.
Der Ort ist in zwei Bereiche eingeteilt. Einer ist das Apodyterium (bzw. An- und Auskleideraum) mit zwei nebeneinanderliegenden Räumen mit Nischen in den Wänden. Sie wurden wahrscheinlich von den Personen, die die Thermen besuchten, als Aufbewahrungsort für ihre Kleidung verwendet. Der andere Bereich ist ein kleiner Raum, der einst als warmes Bad gedient haben soll. Dieser wurde danach zur Kapelle umgebaut.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Täglich geöffnet. Montags bis sonntags (12:00 bis 13:30 Uhr und 16:00 bis 18:00 Uhr).
Eintritt: Frei.
Rosalía de Castro Park
Der Rosalía de Castro Park befindet sich in der näheren Umgebung der Stadtmauer von Lugo. Es handelt sich um eine Grünfläche, die im 20. Jahrhundert entworfen wurde. Er hieß ursprünglich Alfonso XIII. Park.
In diesem Park gibt es Gärten, Wege, eine Lagune und mehrere Brunnen. Im westlichen Teil des Parks hat man einen schönen Blick auf den Fluss.
Pfarrkirche San Pedro
Die Pfarrkirche San Pedro beherbergte einst das Franziskanerkloster. Man kann mit Gewissheit sagen, dass es dieses Kloster ab Mitte des 13. Jahrhunderts gab. Obwohl es keine Beweise gibt, die das bestätigen, ist man der Ansicht, dass das Kloster von Franz von Assisi gegründet wurde, als er zum Grab des Apostels pilgerte.
Praktische Informationen:
Gottesdienstzeiten: Vom 1. Juli bis zum 31. August werktags (9:00 und 19:00 Uhr), Vorabende eines Feiertags (19:00 Uhr) und feiertags (9:30, 11:00, 12:30 und 18:00 Uhr). Vom 1. September bis zum 30. Juni werktags (9:00, 19:00 und 20:00 Uhr), Vorabende eines Feiertags (19:00 und 20:00 Uhr) und feiertags (9:30, 11:00, 12:30, 18:00 und 20:00 Uhr).
Informationszentrum zum Weg
Das Informationszentrum zum Weg in Lugo befindet sich in der Straße Calle Miño im Tourismusbüro. Hier werden den Besuchern Informationen zu allen Varianten des Jakobsweges bereitgestellt. Die Informationen zum Camino Primitivo sind jedoch sehr viel detaillierter.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Von Juli bis August montags bis sonntags geöffnet (10:00 bis 14:00 Uhr und 16:00 bis 20:00 Uhr).
Im September sonntags geschlossen, montags bis samstags geöffnet (10:00 bis 14:00 Uhr und 16:00 bis 19:00 Uhr).
Römische Brücke
Die römische Brücke in Lugo stammt aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts. Seine Hauptfunktion bestand darin, die Überquerung des Flusses Miño und somit den Zutritt zur Stadt zu ermöglichen, und zwar auf der heutigen Calzada da Ponte. Die Straße verlief im Zickzack zur Porta Miña der Stadtmauer.
Ursprünglich war die Brücke sieben Meter breit, fast doppelt so breit wie heute. Heutzutage ist sie sieben Meter lang. Im Jahr 2014 beschloss man, die Brücke ausschließlich für den Fußverkehr zu nutzen.
Provinzmuseum von Lugo
Das Provinztheater von Lugo wurde 1934 eingeweiht, um das kulturelle Erbe der Stadt zu schützen und bekanntzumachen. Ursprünglich befand es sich im Gutsbesitz San Marcos. Aufgrund des Platzmangels wurde es jedoch ins alte Franziskanerkloster verlegt.
Im Jahr 1962 wurde das Museum zum Gut kulturellen Interesses erklärt. Das Museum ist über mehrere Räume verteilt, ein Speisesaal aus dem 18. Jahrhundert, in dem Modelle von Bauwerken aus Lugo ausgestellt werden, sowie die Küche mit traditionellen Utensilien und Möbelstücken.
Es hat außerdem einen Kreuzgang, der 1931 zum Gut kulturellen Interesses erklärt wurde und der eine Sammlung mit Steinskulpturen sowie mit Sonnenuhren und anderen Elementen ausstellt. Außerdem gibt es einen Bereich mit religiösen Gemälden und einen weiteren mit römischen Mosaiken.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Täglich geöffnet. Montags bis freitags (9:00 bis 21:00 Uhr), samstags (10:30 bis 14:00 Uhr und 16:30 bis 20:00 Uhr) und sonn- und feiertags (11:00 bis 14:00 Uhr).
Eintritt: Frei.
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