Wir hoffen, dass die gestrige Route mit den vielen Höhenunterschieden keine Spuren an Ihren Knien oder Knöcheln hinterlassen hat, denn heute erwartet uns eine Etappe mit einem langen Anstieg.
Hinter uns liegen die flachen Wege Asturiens, die denjenigen als eine Verschnaufpause dienten, die ihren Camino im Baskenland begonnen haben.
Weiter geht’s mit dem Camino del Norte!
Die heutige Etappe ist viel verlassener als die gestrige, denn wir werden weite Distanzen zurücklegen ohne durch irgendwelche Stadtzentren mit Geschäften zu kommen.
Zu früher Stunde erreichen wir Mondoñedo, eine der ältesten Hauptstädte des Königreichs Galiziens und ein kulturelles Juwel. Bis hierhin werden wir bereits etwas weniger als 9 Kilometer gelaufen sein.
Anschließend steigen wir hinauf zum Puerto de Xesca, von wo aus wir die Gelegenheit haben werden einen wunderschönen Blick auf das Tal zu werfen.
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Reiseroute abschnitt Lourenzá – Abadín
Die heutige Etappe hat eine Länge von 25,7 Kilometer und ist charakterisiert durch eine leichte, aber stetige Steigung.
Nach Mondoñedo steht dem Pilger ein langer Aufstieg von fast zwei Stunden bevor. Dabei werden 460 Höhenmeter bewältigt. Belohnt wird man hierbei allerdings von grünen Wäldern und wunderschönen Landschaften.
Lourenzá (KM 0). Beginn des Abschnitts

Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: Die heutige Etappe zeichnet sich durch viele Unebenheiten aus. Wir empfehlen Ihnen daher ein energiereiches Frühstück zu sich zu nehmen. Buen Camino!
100 Meter rechts neben der Pilgerherberge, starten wir unseren Tag auf einem unbefestigten Weg, der direkt mit einem starken Anstieg beginnt. Der Anstieg lässt Stück für Stück etwas nach, bis wir zur Pfarrei Arroxo (km 2,4) gelangen, wo wir auf die alte N-634 stoßen.
Wir folgen der Straße weiter nach rechts und überqueren die Viadukte der A-8. Auf Höhe der Kapelle „Capilla de Nuestra Señora de Guadalupe“, die sich in der Gemeinde Carballal befindet, biegen wir links ab und gelangen auf einen bequemeren Weg.
Dieser führt uns zu einer asphaltierten Straße, der wir nach links weiter folgen. Vor uns erscheint nun unmittelbar die Stadt Mondoñedo, die sich am Fuße des Tals befindet.
Wir durchqueren die Gemeinde San Pedro und kehren zurück auf die Straße N-634, der wir nach links folgen. 1,3 Kilometer später biegen wir rechts in die Straße San Lázaro ein und laufen weiter geradeaus entlang der Straße Casas Novas bis wir schließlich die Altstadt von Mondoñedo (km 8,2) mit ihrer Kathedrale erreichen.
Mondoñedo (KM 8,2).

Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: Es bietet sich aus zwei Gründen an in Mondoñedo zu halten. Der erste ist, dass der Ort ein wertvolles kulturelles Erbe besitzt.
Der zweite ist, dass uns nach Mondoñedo lange Zeit kein Geschäft mehr erwartet. Es ist also ratsam sich hier mit dem zu versorgen, was wir benötigen werden, um die restliche Strecke bewältigen zu können. Buen Camino!
Nach unserem Besuch der Kathedrale biegen wir links ab und passieren den schönen Brunnen „Fonte Velle“. Daneben befindet sich auf der rechten Seite eine Straße, der wir aufwärts folgen. Wir biegen daraufhin links in die Straße Rigueira ein, auf der wir bis zum Ende bleiben.
Wir verlassen den Ort über die Landstraße, der wir für 8 Kilometer bis Lousada folgen. Die asphaltierte Route beginnt bergauf und mit einer guten Aussicht auf Mondoñedo. Schon bald nimmt die Steigung ab, sodass wir uns auf einer flachen bzw. leicht steigenden Strecke bis zum Tal Valiñadares fortbewegen.
Am Ende des Tals, nach ca. zwei Stunden Wanderung, erreich wir das kleine Örtchen Lousada (km 16,6).
Lousada (KM 16,6).

Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: In Lousada gibt es keine Geschäfte, jedoch gibt es einen Wasserhahn in einem privaten Innenhof, der für Pilger frei zugänglich ist. Es gibt auch einen Automaten mit Erfrischungsgetränken. Buen Camino!
Nach Verlassen von Lousada biegen wir links ab und gelangen zum Bach Carballo. Wir überqueren ihn und müssen uns ab hier auf einen relativen starken Anstieg gefasst machen.
Nach einigen Zickzackwegen erreichen wir den Abschnitt, der bei 40 Höhenmetern beginnt und bis 530 Höhenmetern erreicht. Oben angekommen erblicken wir die Arbeiten an der Autobahn A-8.
Wir folgen rechts einer kleinen Straße und lassen auf unserer linken Seite die Einsiedelei von San Cosme da Montaña hinter uns. Kurz darauf biegen wir links ab und folgen weiter dem unbefestigten Weg bis zur Gemeinde Xesta. Dort treffen wir erneut auf die Nationalstraße N-634.
Wir überqueren die Straße und laufen ca. 220 Meter weiter geradeaus. Dort biegen wir links auf einen unbefestigten Weg ab. Etwas weniger als einen Kilometer später, biegen wir erneut ab um auf eine asphaltierte Straße zu gelangen. Diese verläuft parallel zur Nationalstraße, die sich nun links befindet.
Nach zwei Kilometern biegen wir links ab auf einen absteigenden Weg, der uns nach Gontán führt (km 25,2). Von dort aus laufen wir 500 Meter hinauf und erreichen unser heutiges Ziel: Abadín (km 25,7).
Abadín (KM 25,7). Ende des Abschnitts

Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: Abadín ist ein kleiner Ort, in dem Sie nicht viele Sehenswürdigkeiten finden werden.
Sollten Sie sich langweilen, können Sie einen Spaziergang durch den benachbarten Ort Gontán machen. Er befindet sich in 500 Meter Entfernung. Eine andere Möglichkeit wäre es ein nettes Gespräch mit anderen Pilgern zu führen, damit Ihre Gelenke die Chance bekommen, sich nach zwei Tagen auf und ab erholen zu können. Bis Morgen!
In Abadín finden Sie einige Geschäfte und Ruhe, die Sie dafür nutzen können die Anwesenheit der Anwohner oder anderer Pilgern zu genießen. Wenn Sie nach dem langen Aufstieg der heutigen Etappe noch Energie haben, um etwas Tourismus zu betreiben, können Sie die Kirche Santa María besuchen oder in das Erholungsgebiet Gontán gehen.
Anmerkungen abschnitt Lourenzá – Abadín
Im Folgenden sind einige Bemerkungen zum heutigen Tag.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Lourenzá – Abadín
Die heutige Route besteht zu langen Teilen aus Aufstiegen. Der Weg zwischen Mondoñedo und Lousada geht nur bergauf. Die Steigung wird zwischen Lousada und der Einsiedelei San Cosme da Montaña noch extremer.
Wir empfehlen den Menschen mit eingeschränkter Mobilität und denjenigen, die den Camino del Norte auf dem Fahrrad bewältigen, an der N-634 entlang den acht Kilometer langen Weg, der Lourenzá und Mondoñedo voneinander trennt, zu wählen.
Gastronomie abschnitt Lourenzá – Abadín
Im Folgenden ein paar kulinarische Empfehlungen für diese Etappe:
- Oktopus auf traditionelle galizische Art
- Galizischer Eintopf
- Schweineschulter
- Chorizo
- Kalbfleisch aus Abadín
- Tetilla- Käse und San Simón Käse
- Brot aus Mondoñedo
- Kuchen aus Mondoñedo
Dienstleistungen abschnitt Lourenzá – Abadín
Lernen Sie die wichtigsten Dienstleistungen der medizinischen Versorgung, Cafés, Bankautomaten und Restaurants, die sich auf dem Abschnitt des nördlichen Weges befinden, kennen.

Karte abschnitt Lourenzá – Abadín
Rufen Sie die Karte mit der Strecke und den Orte, durch die der Abschnitt führt, auf.

Profil abschnitt von Lourenzá nach Abadín
Lernen Sie das Profil, die Höhe und den Schwierigkeitsgrad jedes Abschnitts kennen.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschnitt Lourenzá – Abadín
Entlang der heutigen Route werden Sie verschiedenen interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten begegnen. Im Folgenden stellen wir Ihnen Informationen dazu zur Verfügung.
Abadín
Die Gemeinde Abadín gehört zur Region Terra Chá aus Lugo. Der kleine Ort hat etwas mehr als 2.500 Einwohner. In der direkten Umgebung können Sie das Erholungsgebiet Gotán und die Kirche Santa María besuchen.
Plaza de España
Die Plaza de España ist der Hauptplatz von Mondoñedo, da sich dort auch die Kathedrale befindet. Auf dem Platz befindet sich auch die Skulptur von Don Alvaro Cunquiero, der dort sitzend die Kathedrale bewundert. Um den Platz herum befinden sich mehrere Geschäfte aus der Gastronomie und Souvenir-Läden.
Die Kathedrale von Mondoñedo

Die Kathedrale von Modoñedo stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde an der Stelle eines alten Tempels und Klosters errichtet.
Einigen Quellen zufolge wird der Bau dem Bischof Don Martín zugeschrieben. Im Jahr 1902 wurde das Gebäude zum Nationaldenkmal und später in 1962 zur Kleinen Basilika erklärt.
Die Kathedrale verfügt über einen lateinischen Kreuzgrundriss und kombiniert verschiedene Baustile: Romantik, Gotik und Barock. In seinen Ursprüngen bestand der Tempel aus drei Kirchenschiffen: in der Mitte das größte und an den beiden Seiten zwei kreisförmige Türme.
Diese Struktur änderte sich jedoch im Laufe der Jahre, bis hin zu dem Gebäude, das wir heute sehen können. Es sei darauf hingewiesen, dass die Kathedrale erst im 18. Jahrhundert seinen heutigen Charakter erhielt.
Der Höhenunterschied zwischen dem Mittelschiff und den beiden anderen wurde im 14. Jahrhundert mit dem Ziel für mehr Einheitlichkeit zu sorgen angepasst. Zu diesem Zweck wurden die Seitenschiffe auf die gleiche Höhe wie das mittlere angehoben.
Die letzte bauliche Änderung erfolgte im Jahr 1968. Dabei wurde der Zaun der Kathedrale aus der Renaissancezeit entfernt und die Plaza de España abgesenkt, um den Höhenunterschied mit der Kathedrale auszugleichen.
An der Außenseite der Kathedrale befindet sich eine prächtige runde Rosette aus dem 13. Jahrhundert, die das Innere mit Licht flutet. Im Inneren des Tempels ragt die Capilla del Santísimo (Santísimo-Kapelle) heraus, die früher als Capilla de la Magdalena (Magdalena-Kapelle) bekannt war und sich im rechten Seitenschiff befindet.
Sie besitzt ein außergewöhnliches Altarbild, einen Altar auf der sich Christus befindet und eine Renaissancefigur der englischen Jungfrau aus London.
Die Kathedrale verfügt über einen Altarchor aus extravagantem gotischem Holz, der einen vorigen Chor aus normalem Holz ersetzt hat. Dieser befindet sich größtenteils im Presbyterium. Im rechten Flügel des Tempels befindet sich der Zugang zum Kreuzgang, der aus zwanzig Rundbögen besteht.
Auch die Sakristei und der Kapitelsaal, beide im Zuge der Reformen des 16. Jahrhunderts erbaut, stechen im Inneren hervor. Der Reliquienschrein und der Altar von San Rosendo, der sich hinter dem Hauptaltar befindet, stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Davor befinden sich vier Kapellen, die dem Ecce Homo, der Santa Ana, dem San Francisco und dem Cristo de la Buena Muerte gewidmet sind.
Heute beherbergt die Kathedrale ein Museum für sakrale Kunst und das Domarchiv.
Praktische Information:
Gottesdienstzeiten: Vom 01. Juli bis zum 31. August, Vorabend (20 Uhr), und feiertags (12 Uhr). Vom 01. September bis zum 30. Juni, Vorabend (19 Uhr), und feiertags (12 Uhr).
Alter Brunnen und Bischofspalast
Der alte Brunnen und der Bischofspalast befinden sich im Herzen von Mondoñedo. Der alte Brunnen stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde im Auftrag von Diego de Soto erbaut. Darauf zu sehen sind die Wappen des Bischofs und Carlos V. zu sehen.
Der Bischofspalast ist ein Gebäude, das an den Dom angebaut ist. Es entstammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und besitzt nur noch wenige Teile aus der ursprünglichen Konstruktion. Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein Teil des Palastes von den Bischöfen Riomol und Cuadrillero wieder aufgebaut.
Ein Jahrhundert später zerstörte ein Brand das Gebäude und der Palast musste von Fray Antonio de Guevara und den Bischöfen Muñoz und Sarmiento restauriert werden.
Das Gebäude besteht aus einer neugotischen Kapelle, der Sakristei, fünf Räumen und zwei Innenhöfen. Von außen hebt sich die Fassade mit den Wappen der Läufer Riomol und Quiroga hervor.
Heiligtum von Nuestra Señora de los Remedios und Alameda
Die Alameda de los Remedios in Mondoñedo ist eine der ältesten Spaniens. Darüber befindet sich das Heiligtum der Nuestra Señora de Os Remedios aus dem 16. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen eine kleine Einsiedelei und eine alte Pilgerherberge.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde dieser Komplex mehrmals restauriert und schließlich im 18. Jahrhundert der Tempel gebaut, der heute zu sehen ist. Beauftragt wurde der Bau durch den Bischof Sarmiento, dessen Überreste im Inneren des Heiligtums liegen.
Im Inneren des Tempels befindet sich auch ein barocker Altaraufsatz, der das Bild der Jungfrau de los Remedios enthält.
Auf der einen Seite der Alameda befindet sich ein schöner Kiosk, der als Bühne für die Stadtkapelle diente. Hier befinden sich auch das Gesundheitszentrum, das alte Krankenhaus San Pablo und ein Seniorenheim.
Die Alameda war schon immer Schauplatz der wichtigsten Veranstaltungen der Stadt. Auch heute noch erfüllt sie diese Funktion, weswegen hier Messen und die wichtigsten Feste von Mondoñedo stattfinden.
Priesterseminar von Santa Catalina

Das Priesterseminar von Santa Catalina ist das größte Gebäude in Mondoñedo. Das Seminar wurde Ende des 16. Jahrhunderts auf Beschluss des Regiments der Stadt gegründet. Es hat das Ziel der Stadt eine Schule zu bieten.
Ursprünglich war das Seminar auf zwei Häusern des Stadtzentrums verteilt, jedoch machte Platzmangel es nötig, im. 18. Jahrhundert den Bau hochzuziehen, den wir heute sehen können.
Zu dieser Zeit erlebte das Seminar seinen schönsten Moment, als König Karl III. ihm 1775 den Titel Real Seminario Conciliar de Santa Catalina (Königlich-Konziliares Seminar von Santa Catalina) verlieh.
Vom Ende des 19. bis zum 20. Jahrhundert wurde das Gebäude verschiedenen Reformen unterzogen. Schließlich wurde 1992 ein großer Umbau durchgeführt, in dem eine Priesterresidenz geschaffen und mehrere Räume für die Nutzung als Priesterwohnung eingerichtet wurden.
Im Jahr 2007 wurden schließlich die Klosterräume umgestaltet und ein Ausstellungs- und Projektionsraum geschaffen.
In Bezug auf seine Architektur ist anzumerken, dass er aus dunklem Schiefer gebaut ist. Bei der Fassade hebt sich besonders ein Giebel hervor, in dem das Bild der Santa Catalina zu sehen ist.
Im Inneren des Gebäudes befindet sich eine Bibliothek von enormem historischem Wert, die mehr als 25.000 Bände enthält. Davon stammen mehr als 100 aus der Zeit vor Erfindung der Druckerpresse. Ein Pergament aus dem 13. Jahrhundert gibt es dort ebenfalls.
Erholungsgebiet Gotán
Das Erholungsgebiet Gotán ist eine vegetationsreiche Zone, in der Birken, Eichen, Weiden und andere Baumarten wachsen. In der Nähe befindet sich ein Fluss mit Sandstrand, der zum Baden einlädt.
Kirche Santa María in Abadín

Die Kirche Santa María in Abadín befindet sich auf einem Hügel mit Blick auf die Anbauflächen. Es handelt sich um einen romanischen Tempel aus dem 12. Jahrhundert.
Das Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss und sowohl ein Sattel- als auch ein Walmdach aus Schiefer. Seine Wände sind aus Granitmauerwerk. Im Außenbereich zeichnet sich die Fassade durch ein Rundbogenportal und einen riesigen Schlussstein aus, auf dem sich eine Rosette befindet.
Im Inneren befindet sich eine Hauptkapelle im elisabethanisch-gotischen Stil aus dem 16. Jahrhundert. Später wurde zur Kapelle eine Sakristei hinzugefügt.
Praktische Information:
Gottesdienstzeiten: Vom 01. Juli bis 31. August, Vorabend (20 Uhr) und feiertags (12 Uhr). Das restliche Jahr, Vorabend (19 Uhr) und feiertags (12 Uhr).
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