Wir hoffen, dass der Anstieg nach Alto do Mar de Ovellas weder Ihre Knie noch Ihre Knöchel allzu sehr belastet hat. Denjenigen, die ihre Wanderung schon hunderte Kilometer vor Santiago de Compostela begonnen haben, hat der Aufstieg sicherlich keine Probleme bereitet.
Wenn Sie Ihre Wanderung jedoch in Santiago de Compostela begonnen haben, war der Weg vielleicht doch etwas anstrengender. Das ist aber normal, es sind die ersten Tage.
Folgen wir weiter dem Finisterre-Weg!
Wenn der gestrige Abschnitt schon schön war, der heutige ist noch schöner. Nicht umsonst gilt er als einer der schönsten Tagesmärsche des ganzen Finisterre-Wegs.
Dichte Eichen-, Kastanien und Buchenwälder lassen uns die anstrengenden Asphaltwege vergessen. Hundertjährige Wegkreuze und Getreidespeicher begleiten uns auf dem Weg durch die Täler des Flusses Xallas.
Die Tagesreise führt zum Schluss durch den Monte Aro, der uns, obwohl wir wieder auf Asphalt gehen, eine wunderbare Aussicht auf den Stausee von Fervenza schenkt, und endet dann im kleinen mittelalterlichen Dorf Olveiroa.
Wenn Sie darüber nachdenken, den Jakobsweg von Santiago de Compostela nach Finisterre oder Muxía zu machen, erzählen Sie uns von Ihren Plänen für den Jakobsweg und wir werden Sie kontaktieren, um Sie zu beraten.
Reiseroute abschnitt Negreira – Olveiroa
Der zweite Abschnitt des Finisterre-Wegs ist wesentlich länger als der erste. 33,4 Kilometer wandert man durch ländliche Umgebungen, üppige Berge und gelegentlich beschwerliche Asphalt-Wege.
Die Geländebeschaffenheit weist mehrere meist milde, aber teilweise ziemlich lange Höhenunterschiede auf.
Negreira (KM 0). Beginn des Abschnitts
Praktische Ratschläge für diese Strecke: Heute lohnt es sich, ausgiebig zu frühstücken, bevor man sich auf den Weg macht. Zwischen Negreira und Vilaserío erwarten uns zwei Strecken mit ständigen Anstiegen. Gute Wanderung!
Wir lassen das Zentrum von Negreira über die Straße von San Mauro hinter uns und laufen über den Bogen, der die Kapelle und den Palast von Cotón verbindet. Wir überqueren den Barcala, ein Nebenfluss des Tambre, und steigen weiter auf der Straße, die uns in das kleine Dorf Negreiroa führt.
Wir verlassen die Straße und wenden uns nach rechts und kommen an der Kirche von San Julián vorbei (km 1). Auf einem von Bäumen umgebenen Weg steigen wir bis Alto da Cruz an, wo wir erneut auf die Straße gehen (km 2,3).
Wir gehen 600m geradeaus und kommen in San Mamede de Zas an, wo wir die Straße hinter uns lassen und das Stadtzentrum durchqueren. Beim Verlassen des Ortes geht es weiter auf einem wunderschönen Spaziergang, umgeben von Steinmauern und üppiger Vegetation.
Der Jakobsweg verläuft in der Nähe des Camino Real, lässt diesen aber links liegen.
Camiño Real (KM 4,6).
Praktische Ratschläge für die Strecke: In A Pena findet man die erste Bar dieses Abschnitts, die man über eine Treppe erreicht. Die nächste Bar liegt 8 Kilometer entfernt. Gute Wanderung!
Auf einer Strecke von fast zweieinhalb Kilometern Anstieg kommen wir im nächsten Dorf an, Rapote (km 7), von der Pfarrgemeinde San Martiño de Broño. Nach dem Anstieg beginnen wir den Abstieg bis zu einem Flussbett, um dann wieder den Berg Españareiro zu besteigen, bis nach A Pena (km 8,2).
Wir kommen an der Kirche von San Mamede und am Pfarrhaus vorbei, und betreten Piaxe (km 8,4). Einen halben Kilometer später erreichen wir die Straße DP-5603 auf Höhe von Portocamiño (km 9,3) und folgen der Straße, umgeben von ländlichen Landschaften, bis Cornovo (km 9,3).
Beim Verlassen des Ortes, nach der Abzweigung nach Gorgal und Xallas, verlassen wir erneut den Asphalt und überqueren die Rinne von Forxán über einen kleinen Steg. Wir durchqueren die Landschaft von Altiño do Cotón, begleitet von Getreidefeldern, Kiefern und Eukalyptus.
Wir kehren erneut auf die Straße zurück, um mehr als zwei Kilometer in Richtung Vilarerío (km 12,7) in der Gemeinde San Pedro de Bugallido zu gehen.
Vilaserío (KM 12,7).
Praktische Ratschläge für diese Strecke: In Vilaserío gibt es eine Bar, die letzte für die nächsten 8 Kilometer, die in Santa Mariña liegt. Gute Wanderung!
Wir verlassen das Dorf auf der Straße und gehen dort weiter Richtung Cornado (km 14,9), das letzte Herzstück der Grafschaft Negreira. Ab dort verändert sich die Landschaft ungemein wegen der Flurbereinigung.
Wir sehen uns einem kleinen Anstieg und dann wieder Abstieg entgegen, umgeben von Kiefern, um auf die Straße DP-5604 zu gehen, der wir rechtsherum 400 Meter folgen.
Später wenden wir uns nach links und kurz danach, nachdem wir einem Weg folgen, der durch seine Nähe zum Fluss Barbeira häufig schlammig ist, gehen wir auf eine von Maisfeldern umgebene Landwirtschaftsstraße.
Nach ca. 45 Minuten wandern kommen wir zur Brücke, die den Fluss von Maroñas überbrückt. Diese überqueren wir und betreten die gleichnamige Pfarrgemeinde der Grafschaft Mazaricos (km 19,8).
Maroñas (KM 19,8).
Praktische Ratschläge für diese Strecke: Beim Überqueren der Straße AC-400 muss man besonders vorsichtig sein, da es eine ziemlich gefährliche Kreuzung ist. Gute Wanderung!
Beim Eintritt in den Kern erwarten uns zwei typische Getreidespeicher und gehen über eine Landstraße weiter zum Nachbarort Santa Mariña (km 20,8). Der Jakobsweg führt nach rechts zur Straße AC-400.
Diese überqueren wir und drei Meter hinter der Herberge von Santa Mariña (km 21,5) verlassen wir die Hauptstraße mit eine Abzweigung nach rechts. Auf einer asphaltierten Landstraße, die bergauf führt, kommen wir in Bon Xesús (km 23,3) und dann in Gueima (23,7) an. Mit einem Gefälle erreichen wir Vilar do Castro (km. 24,4).
Dort finden wir zwei Strecken. Zum einen die Strecke, die über den Monte Aro und das Castro führt, diese kann aber gekürzt werden. Zum anderen kann man bei einer Informationstafel rechts abbiegen und auf einem Asphaltweg weiterwandern, der einen längeren Umweg macht.
Bei der ersten Kreuzung biegen wir nach links ab. Dabei muss die Landstraße zu keinem Zeitpunkt verlassen werden, auf ihr durchqueren wir Campo Valado (km 27,1), Porteliñas (km 27,4) und Abeleiroas (km 27,9).
Abeleiroas (KM 27,9).
Praktische Ratschläge für diese Strecke: Die letzten 25 Wanderung auf dem Asphalt können sehr anstrengend sein, aber Sie schaffen das schon. Gute Wanderung!
Auf Höhe der Abzweigung zum Aussichtspunkt von Corzón wenden wir uns nach links und kommen an der Pfarrkirche von San Cristovo de Corzón vorbei (km 30).
Der Jakobsweg führt nicht durch diesen Ort, sondern biegt nach links an. Nach mehr als einem Kilometer kommen wir im Dorf Mallón an (31,2 km).
Wir gehen nach rechts, um auf einer größeren Straße weiterzugehen und kommen am Fluss Xallas an, der die Grafschaften Mazaricos und Dumbría trennt. Diesen überqueren wir über eine Brücke und am anderen Ende erwartet uns Ponte Olveira (km 31,9).
Auf einer Straße gehen wir die letzten 25 Minuten, bis wir im Zentrum von Olveiroa ankommen, ohne dass man sich verlaufen kann. Beim Betreten des Ortes empfängt uns ein Getreidespeicher, der als private Herberge fungiert.
Olveiroa (KM 33,4). Ende des Abschnitts
Praktische Ratschläge für diese Strecke: In Olveiroa ist das wichtigste Gesprächsthema de Wanderer, welcher Strecke sie am nächsten Morgen folgen. In diesem Ort muss man sich entscheiden, welche Richtung wir einschlagen, nach Fisterra oder nach Muxía. Bis morgen!
Olveiroa ist ein ruhiger mittelalterlicher Ort, der sich durch die ganzen Pilger auszeichnet, weswegen man alle grundlegenden Dienstleistungen findet, um die meisten Bedürfnisse, die man haben kann, abzudecken.
In diesem kleinen Dorf kann man jahrhundertealte Getreidespeicher, die Kirche von Santiago und die Kapelle von Santa Lucía, 750m von der Herberge der Wanderer entfernt, besuchen.
Auch wenn es keine Besichtigung ist, die man wegen der weiten Entfernung zu Fuß machen kann, befindet sich in der Umgebung der Wasserfall von Ézaro, der einzige Wasserfall Europas, dessen Wasser direkt zum Meer fließt. Sie können ein Taxi dorthin nehmen.
Anmerkungen abschnitt Negreira – Olveiroa
Im Folgenden geben wir Ihnen einige Ratschläge für den zweiten Abschnitt des Finisterre-Wegs.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Negreira – Olveiroa
Der heutige Abschnitt bringt einige Schwierigkeiten mit sich. Neben der hohen Kilometerzahl muss man sich einigen ausgeprägten Anstiegen stellen, wie dem zwischen Negreira und Vilaserío.
Dieser Weg bringt eines einen fast kontinuierlichen Abstieg mit sich, mit Ausnahme des Abstiegs nach Vilaserío, der einen recht früh morgens bestraft. Dazu muss gesagt werden, dass es leicht ist, den festen Schlamm zu finden.
Auf der anderen Seite handelt es sich um einen Abschnitt, der mehrmals die Straße überquert. Man sollte besonders beim Überqueren der AC-400 in Santa Mariña vorsichtig sein, da es eine ziemlich gefährliche Kreuzung ist.
Gastronomie abschnitt Negreira – Olveiroa
Während der heutigen Wanderung können Sie einige der Gerichte probieren, die wir Ihnen nun empfehlen.
- Tintenfisch nach galicischer Art
- Empanadas
- Paprikas aus Padrón
- Fische: Steinbutt, Seehecht und Kabeljau, unter anderem
- Meeresfrüchte allgemein
- Eintöpfe aus Meeresfrüchten
- Rind- und Wildfleisch
- Kuchen aus Santiago
Dienstleistungen abschnitt Negreira – Olveiroa
Lernen Sie die wichtigsten Dienstleistungen der medizinischen Versorgung, Cafés, Bankautomaten und Restaurants, die sich auf dem Abschnitt des Camino de Finisterre befinden, kennen.
Karte abschnitt Negreira – Olveiroa
Rufen Sie die Karte mit der Strecke und den Orte, durch die der Abschnitt führt, auf.
Profil abschnitt Negreira – Olveiroa
Lernen Sie das Profil, die Höhe und den Schwierigkeitsgrad jedes Abschnitts kennen.
Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschnitt Negreira – Olveiroa
Im Folgenden stellen wir Ihnen Informationen dazu zur Verfügung.
Olveiroa
Olveiroa ist ein kleines Dorf mit weniger als 200 Einwohnern, das zur Gemeinde Dumbría gehört.
Die Entwicklung dieser Stadt ging Hand in Hand mit dem Aufschwung des Jakobswegs, von fast keiner Bevölkerung bis zu fast jeder Dienstleistung, die Pilger benötigen könnten. Dabei hat Olveiroa seine mittelalterlichen Eigenschaften behalten.
Man kann jahrhundertealte Getreidespeicher, die Kirche von Santiago und die Kapelle von Santa Lucía, die 750m vom Zentrum entfernt liegt, besuchen.
In der Umgebung liegt der Wasserfall von Ézaro, den man, trotz seiner Entfernung, wegen der man ihn schwer zu Fuß erreichen kann, besuchen sollte, da er der einzige Wasserfall Europas ist, dessen Wasser direkt ins Meer fließt.
Brücke von Olveiroa
Die Brücke von Olveiroa führt über den Fluss Xallas und muss von jedem Pilger, der den Ort betreten möchte, überquert werden. Ab der Brücke und entlang des Flusses kann man zum Stausee von Fervenza gelangen.
Jahrhundertealte Getreidespeicher
Die jahrhundertealten Kornspeicher von Olveiroa sind die größten und am besten erhaltenen der Provinz und wurden aus Stein gebaut. Neben ihnen befindet sich ein Wegkreuz.
Kirche von Santiago
Die Kirche von Santiago de Olveiroa ist ein schlichter Tempel romanischen Ursprungs, ist jedoch aufgrund der durchgeführten Reformen heute etwas verzerrt.
Die Tür der Kirche ist im Barrock-Style und wird von einem Glockengiebel gekrönt. Über dem Türsturz kann man ein bestimmtes Bild des Apostels Jakobus sehen, dessen Ursprung unbekannt ist.
Im Atrium der Kirche befindet sich das Grab einiger Nachbarn des Ortes, die ihr Leben im Unabhängigkeitskrieg gegen die Franzosen verloren haben.
Kapelle von Santa Lucía
Die Kapelle von Santa Lucía befindet sich 750m von der Herberge von Olveiroa entfernt. Der Tempel ist berühmt für seine Quelle, die, wie man sagt, Sehstörungen heilt.
Deswegen taucht man während der Wallfahrt dort üblicherweise ein Taschentuch in das Wasser, führt es an seinen Augen vorbei und bindet es an eine der Kapellenstangen.
Wasserfall Ézaro
Der Wasserfall von Ézaro in der Gemeinde Dumbría ist einer des berühmtesten Europas, da er der einzige auf dem Kontinent ist, dessen Wasser direkt ins Meer fließt.
Der Wasserfall hat einen Fall von 40 Metern, obwohl der Fluss Xallas, der ihn speist, im letzten Abschnitt eine Unebenheit von 155 Metern aufweist.
In der Umgebung des Wasserfalls befindet sich ein Aussichtspunkt, von wo aus man eine tolle Aussicht auf den Zusammenschluss des Flusses mit dem Meer genießen kann.
Der Zugang zu diesem Bereich ist zu weit vom Jakobsweg entfernt, als dass man ihn zu Fuß besuchen könnte, von Olveiroa aus können Sie jedoch ein Taxi zu diesem Ort nehmen.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Jeden Tag im Jahr geöffnet. Im Sommer kann man ihn an bestimmten Tagen ab 23 Uhr beleuchtet sehen (23. und 25. Juni – 2., 9., 16., 23. und 30. Juli, 6. – 13.-15., 20. und 27. August – 3., 10. und 17. September).
Eintritt: Gratis.
- Reisen nach <<< 1. Abschnitt des Camino de Finisterre
- Reisen nach >>> 3. Abschnitt des Camino de Finisterre