Nachdem wir die schöne Altstadt von Ribadeo besucht haben, beginnt heute unser erster Tag auf galizischem Boden.
Weiter geht’s mit dem Camino del Norte!
Die heutige Etappe ist ein Wendepunkt auf unserem Weg. Wir verlassen die Küste des Kantabrischen Meeres und betreten, umgeben von Eukalyptus, die ländliche Umgebung der Provinz Lugo.
Diese Veränderung der Landschaft geht auch mit einer Veränderung der Beschaffenheit unserer Route einher, denn nun wird es sehr viel bergiger.
Wenn Sie darüber nachdenken, den Jakobsweg ab Ribadesella zu machen, erzählen Sie uns von Ihren Plänen für den Jakobsweg und wir werden Sie kontaktieren, um Sie zu beraten.
Reiseroute abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Die heutige Etappe ist 28,4 Kilometer lang und geht von Ribadeo nach Lourenzá. Die Route führt über mehrere steile Hänge, wie z.B. beim Aufstieg zum Dorf A Ponte de Arante bei dem wir 260 Höhenmeter auf 5 Kilometer bewältigen müssen.
Was die Beschaffenheit des Weges angeht, kann er zur Regenzeit ganz schnell matschig werden.
Ribadeo (KM 0). Beginn des Abschnitts

Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: Zwischen Vilela und Villamartín Grande finden Sie keine Lokale, daher ist es ratsam sich in Vilela auf die fast 13 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Orten vorzubereiten. Buen Camino!
Wir beginnen die heutige Etappe, indem wir uns am Fluss orientieren. Wir gehen parallel dazu weiter, bis wir die Straße verlassen, die zum Hafen hinunterführt.
Wir folgen der Straße weiter nach rechts und biegen in die zweite Straße, der Avenida Rosalía de Castro, links ab. Wir überqueren die Straße von San Roque und folgen der Straße Ramón González, bis wir an der Straße Diputación raus kommen.
Nun folgen wir dieser Straße nach rechts und biegen dann links in die Calle Pintor Fierros ein, die auf einer asphaltierten Straße weitergeht. Wir überqueren dann die Straße und die Zuggleise.
Nachdem wir die Pfarrkirche von Ove passiert haben, laufen wir weiter bergauf und gewinnen langsam an Höhe. Nach einer Weile gelangen wir auf die Straße LU-5207, der wir weiter bis zur Einsiedelei Carmen im Dorf Vilela folgen (km 6,8).
Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir beim Verlassen des Stadtzentrums ein Bar-Restaurant, wo wir nach rechts auf einen asphaltierten Weg weiter gehen. Nach dem Anstieg geht es bergab zur LU-133, wo wir rechts abbiegen und auf einen unbefestigten Weg weiterlaufen.
Wir gehen weiter auf dem erdigen Weg, der ein bewaldetes Gebiet durchquert, bis wir zum mittleren Hang des Gebirges kommen. Dort gehen wir erneut auf die Straße LU-133. Wir überqueren sie und gehen hinab ins Dorf A Ponte de Arante (km 11,6), wo wir eine schöne Kapelle besuchen können.
Ponte de Arante (KM 11,6).
Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: In Villamartín Pequeño gibt es zwar keine Geschäfte, aber einen Brunnen. Buen Camino!
Am Ortsausgang biegen wir rechts in einen steil steigenden Weg ein. Weiter geht es für ca. einen halben Kilometer auf einen asphaltierten Weg, den wir dann auf der linken Seite verlassen.
Wir setzen den Aufstieg über Waldwege fort, bis wir die 370 Meter über dem Meeresspiegel erreichen. Dieser lange Weg mündet in eine Straße, die uns zum kleinen Dorf Villamartín Pequeño führt (km 17,2).
Am Ende des kleinen Dorfes biegen wir, nachdem wir den Friedhof passiert haben, nach rechts ab und wandern weiter bergauf nach Villamartín Grande (km 19). Hier überqueren wir die LU-6103 und laufen weiter geradeaus eine asphaltierte Straße hinunter. Wir erreichen die Straße LU-0609, der wir bis Gondán folgen (km 21,4).
Wir verlassen Gondán und biegen am Ortsausgang rechts in einen Weg ein. Nach 200 Metern biegen wir nach links ab und folgen dem Weg für 800 Meter. Dann biegen wir erneut links ab und kommen zurück zur Straße.
Wir laufen weiter bis wir an einer Bar vorbeikommen, woraufhin wir links auf einen asphaltierten Weg abbiegen und diesen bis zur Kirche San Xusto de Cabarcos folgen (km 23,6).
Von der Kirche aus laufen wir einen langen Weg hinunter, der uns nach Lourenzá führt. Um ins Stadtzentrum zu gelangen, überqueren wir die Brücke, die über den Fluss Batán führt, und folgen der Calle Montero Villegas.
Lourenzá (KM 28,4). Ende des Abschnitts

Praktische Hinweise für diesen Abschnitt: Lourenzá hat alle Arten von Geschäften und eine Vielzahl an Kloster zu besichtigen. Bis Morgen!
Sie können Lourenzá nicht verlassen ohne das architektonische Meisterwerk, das Kloster San Salvador, besucht zu haben. Es wurde im 10. Jahrhundert vom bekannten Grafen Santo gegründet. Gegenüber der Pilgerherberge, können Sie auch die Kapelle „Capilla de Nossa Señora da Gracia“ besuchen.
Einige Pilger verlängern ihre Tagestour bis nach Mondoñedo, sodass sie 36,6 Kilometer wandern. Wir bevorzugen aber in Lourenzá zu bleiben und uns vom Kloster San Salvador begeistern zu lassen.
Anmerkungen abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Im Folgenden finden Sie einige Tipps für die erste Etappe des Camino del Norte auf galizischem Boden.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Der Ortsausgang von Ribadeo ist schlecht ausgeschildert. Folgen Sie den Hinweisen des Reiseplans und Sie werden keine Probleme habe. Denken Sie nur daran, dass sie die Straße Rosalía de Castro nehmen müssen.
Im Laufe des Tages werden Sie große Strecken zurücklegen ohne auf Lokale zu treffen. Sie sollten dies also bei Ihrer Routenplanung im Hinterkopf behalten. In Vilela, Villamartín und San Xusto finden Sie Lokale.
Die Pilger, die die Route mit dem Fahrrad zurücklegen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität, werden Schwierigkeiten mit der Steigung in A Ponte Arante und dem Schlamm haben, der bei Regen entstehen kann.
Bei schlechtem Wetter empfiehlt es sich dem Weg auf der LU-133 zwischen Vilela und A Ponte zu folgen, bis man bei der Einsiedelei Nossa Señora das Virtudes ankommt.
Gastronomie abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Im Folgenden empfehlen wir Ihnen einige kulinarische Köstlichkeiten der galizischen Küche, die Sie auf dem heutigen Wege probieren können.
- Kochschinken mit Steckrübenblättern
- Galizischer Eintopf
- Pastete
- Bohnen aus Lourenzá
- Marzipan
- Wein aus Ribeira Sacra
Dienstleistungen des Abschnitts von Ribadeo nach Lourenzá
Lernen Sie die wichtigsten Dienstleistungen der medizinischen Versorgung, Cafés, Bankautomaten und Restaurants, die sich auf dem Abschnitt des nördlichen Weges befinden, kennen.

Karte abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Rufen Sie die Karte mit der Strecke und den Orte, durch die der Abschnitt führt, auf.

Profil abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Lernen Sie das Profil, die Höhe und den Schwierigkeitsgrad jedes Abschnitts kennen.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschnitt Ribadeo – Lourenzá
Nachfolgend finden Sie Informationen über die Sehenswürdigkeiten der heutigen Etappe.
Monasterio de San Salvador

Das Kloster San Salvador aus Lorenzá ist ein architektonischer Komplex, der 1974 zum kunsthistorischen Denkmal erklärt wurde. Das Ensemble besteht aus einem großen Hauptkreuzgang im klassizistischen Stil, einem Kreuzgang des Heiligen Brunnens, einer alten Abteikammer (dem heutigen Sitz des Rathauses), der Kirche Santa María, einer Bibliothek und einem Museum für Sakrale Kunst.
Der Bau stammt aus dem Jahr 947 und wurde von Graf Osorio Gutiérrez, dem so genannten Heiligen Grafen, in Auftrag gegeben. Im Laufe der Geschichte wurde das Kloster von verschiedenen Orden geleitet.
Im 12. Jahrhundert wechselte es von einem Familienkloster zu einem Benediktinerkloster. Später, 1505, wurde die Gemeinde St. Benedikt integriert.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach der Auflösung von Mendizábal, wurde das Kloster geschlossen und seine Bibliothek zerschlagen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts besetzte die Mönchsgemeinschaft sie wieder und reparierte die, durch einen Brand von 1878, beschädigten Bereiche.
1942 hat sich die Gemeinschaft, die sie besetzte, aufgelöst, woraufhin die Nebengebäude in die Hände des Bistums Mondoñedo übergingen. Heute beherbergt es den Hauptsitz des Museums für Sakrale Kunst.
Was die Architektur betrifft, so ist zu erwähnen, dass die Fassade des Klosters vom Architekten Casas Novoa entworfen wurde und sie als Vorlage für den Bau der Fassade der Kathedrale von Santiago de Compostelawar.
As Fadégas – Die Zeichen der Verzauberung
Die Zeichen der Verzauberung, oder auch Petroglyphe (Felsbilder) von As Fadédas, befinden sich in der Gemeinde Ribadeo. Es handelt sich hierbei um eine Reihe von verschieden großen Fußabdrücken, die sich unter freiem Himmel auf Steinen befinden. Sie stammen aus der Jungsteinzeit. In der Nähe befindet sich auch dir Farm der Anzas aus dem Jahre 3000 v. Chr.
Pfarrkirche San Xurxo
Die Pfarrkirche San Xurxo ist ein Tempel aus dem 18. Jahrhundert. Seine Struktur hat die Form eines lateinischen Kreuzes und besteht aus einem einzigen Kirchenschiff mit zwei Kapellen an den Enden und einer größeren Kapelle mit Sakristei.
An der Außenseite der Kirche ragen besonders der rustikale Säulengang und der zweiflügelige Glockenturm hervor. Im Inneren muss man das neoklassische Hauptaltarbild aus dem 19. Jahrhundert hervorheben.
Museum für Sakrale Kunst

Das Gebäude des Klosters San Salvador, in dem sich das Museum für Sakrale Kunst befindet, wurde 1964 errichtet, und später mehrfach renoviert.
Die Ausstellung umfasst eine Sammlung von Skulpturen und Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie Gold- und Silberarbeiten, das Grab des Gründers des Klosters San Salvador, des Heiligen Grafen und die Kapelle Nuestra Señora de Valvanera.
Praktische Information:
Öffnungszeiten: Täglich (von 11 Uhr bis 13 Uhr und 16 Uhr bis 19 Uhr)
Eintritt: 1,20€.
Lourenzá
Die Gemeinde Vilanova de Lourenzá befindet sich in der Provinz Lugo und hat etwas mehr als 2.300 Einwohner. Sie ist sehr eng mit dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela verbunden.
Es ist unverzichtbar dem architektonischen Ensemble des Klosters San Salvador einen Besuch abzustatten. Vor der Pilgerherberge kann man auch die Kapelle Nossa Señora da Gracia besuchen.
Kapelle Santa Cruz
Die Kapelle Santa Cruz befindet sich im Kloster San Salvador. Der Legende nach wurde sie aus einem Stein gebaut, der vom Heiligen Grafen geworfenen wurde. Es heißt, dass sie sich dort befindet, wo der Stein gelandet ist.
Die Kapelle hat einen rechteckigen Grundriss und ein Holzdach. Über der Tür sieht man das Zeichen des Friedens. Im Inneren befindet sich ein Altarbild mit einer Nische, in der ein Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert aufbewahrt wird.
Kirche Santa María
Zur Klosteranlage von San Salvador gehört auch die Kirche Santa María. Sie wurde 1732 erbaut und gilt als Probelauf für die Fassade der Kathedrale von Santiago de Compostela.
Der Tempel hat eine lateinische Kreuzform, drei Kirchenschiffe und eine Kuppel, die von Bogenzwickeln getragen wird. Im Inneren befinden sich zwei Altarbilder, eines von Ventura Rodríguez im neoklassischen Stil und eines von San Xosé im Renaissancestil. Außerdem befinden sich dort auch der Deckel des Grabes eines Reiters und das Grab von Villarroel.
In der Kirche befinden sich die Kapelle Nuestra Señora de Valvanera und die Kapelle Nuestra Señora de Valdeflores. Beide sind Teil des Museums für Sakrale Kunst.
Praktische Information:
Öffnungszeiten: täglich (von 11 Uhr bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr).
Kapelle Nossa Señora da Gracia

Die Kapelle Nossa Señora da Gracia befindet sich gegenüber der Pilgerherberge von Lourenzá. Sie wurde im 18. Jahrhundert errichtet.
Die Kapelle steht auf einem quadratischen Sockel und hat am Eingang einen rustikalen Säulengang. Sie wird bedeckt durch eine Kuppel, die im Inneren zwei Altarbilder im neoklassischen Stil und ein barockes Bild des Schutzheiligen des Tempels präsentiert.
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