Besondere Daten des Jakobswegs
Der Jakobsweg ist eine Gruppe von Wegen voller Besonderheiten. Die jakobinischen Wege haben mehr als 1000 Jahre Geschichte und waren ein Durchgansort für verschiedenste Menschen.
Seine Antike und seine Beliebheit machen den Jakobsweg zu einem Ort voller besonderer Details, die nicht viele Pilger kennen. Deswegen möchten wir Ihnen in diesem Post auf unserem Blog über den Jakobsweg einige dieser Besonderheiten erzählen, die uns bei Santiago Ways am besten gefallen.
Besonderheiten des Jakobswegs im Mittelalter
In diesem Teil möchten wir einige Besonderheiten des Jakobsweg während seinem goldenen Zeitalter im Mittelalter mit Ihnen teilen. Einige bestehen bis in unsere Zeit, während andere verschwunden sind.
Der älteste jakobinische Weg ist der ursprüngliche Weg
Auch wenn wir Ihnen in unserem Artikel über den Ursprung der Strecken des Jakobswegs erzählt haben, sind sie alle authentisch, der erste war jedoch der ursprüngliche Weg. König Alfonso II war der erste, der ihn pilgerte, nach der Entdeckung der Überreste des Apostel Jakobus in Compostela.
Es gibt unendliche Jakobswege
Heutzutage sind die Strecken des Jakobswegs in gewisser Art und Weise begrenzt, da nur einige Wege über die nötige Beschilderung und Infrastruktur verfügen, die die Pilgerfahrt zu einer leichten Erfahrung machen. Eine Besonderheit, die viele Personen nicht kennen, ist, dass der Jakobsweg im Mittelalter an der Haustür jedes Pilgers begann.
Wenn Sie wie ich jetzt auch die Lust verspüren, eine der Routen zu machen, empfehlen wir Ihnen den Jakobsweg ab Sarria. Stellen Sie uns Details zur Reise, die Sie gerne machen würden, bereit und überlassen Sie uns die Organisation.
Der erste Führer des Jakobswegs stammt aus dem 12. Jahrhundert
Der erste Führer des Jakobsweg ist das fünfte Buch des Codex Calixtinus. Das originale Dokument befindet sich in der Kathedrale von Santiago, wobei es handschriftliche Kopien in verschiedenen Städten der Welt gibt.
Das Grab des Apostels Jakobus anzubeten, ist ein Glaubensakt
Es existieren keine zuverlässigen Nachweise, die beweisen, dass die Überreste, die sich in der Kathedrale von Compostela befinden, zum Apostel Jakobus dem Älteren gehören. Obwohl die katholische Kirche versichert, dass die Überreste tatsächlich zu jenem Heiligen gehören, hat sie nie erlaubt, dass wissenschaftliche Tests durchgeführt werden, die dies bestätigen.
Im Mittelalter wurden Gefälligkeiten angeboten, um den Jakobsweg zu pilgern
Wir haben die bereits mehrmals erwähnt, dass die Motivationen, um den Jakobsweg zu pilgern, nicht immer religiös sind. Das ist heutzutage so und war auch schon im Mittelalter so.
Nach dem Fortschritt der Wiedereroberung und mit der Übertragung der Macht von Oviedo nach León gewann der französische Weg unter Pilgern im Mittelalter an Beliebtheit. Eine Besonderheit, die nur wenige kennen, ist, dass eine Strategie, um den französischen Jakobsweg bekannt zu machen, baten die Könige Sancho III. der Große und Sancho Ramírez reichen und einflussreichen Pilgern aus anderen Ländern Verlobungen und Geschenke an.
Der Botafumeiro und sein wahrhafter Ursprung
Eine Besonderheit über dieses beeindruckende Artifakt ist, dass es eingebaut wurde, um den schlechten Geruch der Pilger des Jakobsweg zu vertreiben. Dies geschah im 14. Jahrhundert.
Seitdem hat sich das gigantische Weihrauchfass mehr als einmal aus der Befestigung gelöst, glücklicherweise ohne Todesopfer.
Der Namensursprung des Monte do Gozo
Alle Pilger, die dem französischen Weg bis zur Kathedrale von Santiago folgen, durchqueren den Monte do Gozo (Freudenberg). Von dort aus ist es möglich, die Türme der Kathedrale von Santiago zu sehen.
Die Besonderheit des französischen Wegs, die nur wenige kennen, ist, dass der Name dieses Bergs von der Redewendung “mi felicidad o mi gozo“ („Mein Glück oder meine Freude“) stammt, die diedamaligen Pilger riefen, wenn sie diesen Punkt der Wanderung erreichten.
Den Spaniern war es verboten, sich als Pilger zu kleiden
In den Ursprüngen des Jakobsweg kleideten sich die Pilger wie andere Reisende. Mit der Zeit etablierte sich jedoch eine sehr spezifische Kleidung, die den Pilger des Jakobsweg definierte.
Diese bestand aus einem kurzen Mantel, die beim Gehen nicht störte, einem Umhang zum Schutz vor der Kälte und dem Stab mit Eisenspitze und an dessen Ende der Pilgerkürbis hing, der zum Wassertransport diente.
Als diese Bekleidung als Symbol zur Identifikation des Pilgers in der Gemeinschaft der Epoche etablierte, begannen sich, unter seinem Schutz, die Schurken und Gauner zu vermehren. Eine Besonderheit des Jakobswegs dieser Epoche, die fast niemand weiß, ist, dass Philipp II. 1590 den Spaniern das Tragen dieser Kleidung verbot, um diese Betrügereien zu vermeiden.
Der Jakobsweg geriet über die Jahrhunderte in Vergessenheit
Man hört häufig vom Jakobsweg als mittelalterlicher Weg. Tatsächlich entwickelte sich im 9. Jahrhundert, mit der Entdeckung der Überreste des Apostel Jakobus, die jakobinische Tradition.
Eine Besonderheit, die nicht jeder über den Jakobsweg kennt, ist, dass seine Wege zwischen Ende des 18. Jahrhunderts bis Ende des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit gerieten. Seit 1965 wurde an der Wiederherstellung gearbeitet.
Heutige Besonderheiten
In diesem Teil des Artikels möchten wir Ihnen einige der Besonderheiten des Jakobswegs erzählen, die heutzutage noch aktuell sind. Viele davon gehen auf den Prozess der Wiederherstellung der Jakobswege und dessen Entwicklung zurück.
Es gibt Dörfer, die dank dem Jakobsweg weiterhin belebt sind
Dies ist eine der Besonderheiten, die niemand, der den Jakobsweg gepilgert ist, anzweifelt. Ein Großteil der Dörfer, durch die die Jakobswege führen, sind so gut wie menschenleer und die wenigen Einwohner, die dort wohnen, bieten den Pilgern Dienstleistungen an.
Ein deutliches Beispiel dafür ist Foncebadón. Dieser kleine Ort des französischen Wegs war 1990 vollkommen verlassen und in Ruinen. Nach der Popularisierung des französischen Jakobsweg erlebte dieses kleine Bergdorf erneut zum Leben. Heutzutage gibt es dort verschiedene Dienstleistungen und eine beständige Bevölkerung, die in diesem Ort lebt.
Die gelben Pfeile waren nicht immer dort
Wenn es etwas gibt, dass jeder mit dem Jakobsweg in Verbindung bringt, sind es die berühmten gelben Pfeile. Diese gab es jedoch nicht immer auf den Jakobswegen. 1980, mit den Anstrengungen, die bezüglich des Wiederaufbaus des Jakobswegs gemacht wurden, wurden sie von Elías Valiña, einem Pfarrer aus O Cebreiro, gestaltet.
Auch Segeln ist eine anerkennte Art des Pilgerns
Die meisten Pilger gehen den Jakobsweg zu Fuß. Das Fahrrad und das Pferd belegen jeweils den zweiten und den dritten Platz.
Was nur wenige wissen ist, dass das Pilgerbüro auch die Segelfahrt als Pilgerreise anerkennt. Tatsächlich absolvierten fast 150 Personen das Erlebnis mit dem Boot.
Die Andalusier pilgern am meisten
Auch wenn der Jakobsweg immer internationaler wird und es möglich ist, auf seinen Wegen Pilgern aller Nationalitäten kennenzulernen, bilden die Spanier weiterhin die Mehrheit.
Von ihnen sind es die Andalusier, die sich am ehesten trauen, die Gemütlichkeit des Zuhauses zu verlassen, um die Erfahrung zu machen.
Es gibt zwei Kilometer 0
Es ist nicht überraschend, dass sich der Kilometer 0 am Grab von Jakobus dem Älteren befindet. Wenn Sie jedoch weiter auf dem Finisterre-Weg wandern, finden Sie einen weiteren Meilenstein, der den Kilometer 0 anzeigt.
Das bedeutet, wenn Sie diesen Weg umgekehrt gehen, starten Sie bei Kilometer 0, um zum Kilometer 0 zu gelangen, was futuristische Filme als Loch im Weltraum bezeichnen würden.
Der französische Weg ist der einzige, der als Weltkulturgebiet ausgezeichnet ist
1993 erklärte UNESCO den französischen Weg als Weltkulturgebiet. Dies hängt mit der enormen Vielfalt an Wegen zusammen, die es im Mittelalter gab. Um das Chaos zu ordnen, entschied UNESCO, den Weg auszuzeichnen, der in der Antike am meisten belaufen war.
Der Jakobsweg ist nicht bekannt, der französische Weg ist es
Eine weitere Besonderheit, die mit dem Jakobsweg zusammenhängt, ist, dass im Gegensatz zu dem, was viele denken, nicht alle Wege gleich beliebt sind. Jedes Jahr schätzt man, dass ca. 300.000 Personen die Compostela erhalten, nachdem sie die nötigen Kilometer gepilgert sind, um diese zu beantragen.
Der Großteil, fast 60% der Pilger, erhalten diese über den französischen Weg. Dies bedeutet, dass der Jakobsweg nicht so überlaufen ist, wie einige Personen behaupten, sondern nur der französische Weg, besonders im Sommer.
Wenn Sie die Ruhe suchen, können Sie sich für weniger beliebten Wege entscheiden. Dazu gehören:
- Englischer Weg
- Ursprünglicher Weg
- Via de la Plata
- Sanabrés-Weg
- Winterweg
- Portugiesischer Weg
- Nördlicher Weg
- Die Spirituelle Variante des portugiesischen Wegs
- Der Weg des Erlösers
In Sarria gibt es die meisten Herbergen pro Quadratmeter
Wenn der französische Weg der beliebteste sind, sind die letzten Kilometer dieser Strecke, von Sarria nach Santiago de Compostela, die mit den meisten Pilgern. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass es in Sarria die meisten Herbergen gibt. Insgesamt sage und schreibe 30 Herbergen, die alle auf der Rúa Maior liegen.
Es heißt Compostela und nicht Compostelana
Die meisten Pilger reden davon, nach dem Beenden ihrer Pilgerfahrt nach Santiago die Compostelana zu erhalten. Dabei handelt es sich jedoch um einen Fehler, der sich eingebürgert hat. Das Zertifikat, dass das Pilgerbüro jenen Pilgern ausstellt, die mindestens 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer mit dem Fahrrad gepilgert sind, heißt Compostela.
Eine Compostelana ist eine Frau, die in Compostela lebt. Nur, wer sich in eine Einheimische verliebt, bringt eine Compostelana mit nach Hause, der Rest muss sich mit der Compostela zufriedengeben.
Die meisten Pilger lügen bezüglich ihrer wahren Gründe
Eine weitere Besonderheit des Jakobswegs, die unter Pilgern anscheinend sehr beliebt ist, ist, dass Sie, wenn Sie angeben, dass Sie aus nicht-religiösen Gründen pilgern, ein anderes Zertifikat im Pilgerbüro erhalten.
Deshalb behaupten viele Pilger, dass sie den Jakobsweg aus religiösen und anderen Gründen machen, insgesamt 48%.
Weniger als 10% geben an, dass sie aus nicht-religiösen Gründen pilgern. Wir wissen jedoch, dass ein Großteil davon das Erlebnis aus anderen Gründen erleben möchte, wie wir Ihnen in diesem Artikel über die Motivationen zur Wanderung des Jakobswegs erzählten.
Immer mehr Pilger wandern in die umgekehrte Richtung
Die Populisierung des Jakobswegs hat dazu geführt, dass viele Pilger alternative Wege suchen, um somit die Erfahrung auf eine einzigartige Art und Weise zu erleben.
Deswegen trifft man immer mehr Pilger, die den Jakobsweg in die umgekehrte Richtung pilgern. Einige tun dies auf dem Rückweg nach Hause und gehen den Weg, den sie bereits pilgerten, erneut, so wie es die Pilger im Mittelalter machten.
Andere nutzen die Pilgerfahrt nach Santiago, um auf dem portugiesischen Weg weiter bis zum Heiligtum von Fatima zu pilgern. Wieder andere möchten einfach nur anders sein.
Auf dem ursprünglichen Weg gibt es am wenigsten Asphalt
Die Pilger, die den Jakobsweg mit dem Fahrrad fahren, sind dankbar für Asphaltwege, da ein geringeres Risiko besteht, dass sie fallen. Für die meisten Pilger, jene die zu Fuß wandern, sind die Kilometer auf Asphalt die anstrengendsten und langweiligsten.
Eine der Besonderheiten, die nur wenige wissen, ist, dass der ursprüngliche Jakobsweg die Strecke mit den wenigsten Asphaltwegen ist. Das bedeutet eine zusätzliche Schwierigkeit für die Fahrradpilger des ursprünglichen Wegs und ein Vergnügen für Pilger, die zu Fuß gehen.
Der englische Weg ist der einzige, der sich nicht mit dem französischen vereint
Alle Strecken des Jakobsweg, die auf der iberischen Halbinsel verlaufen, vereinen sich in ihren letzten Abschnitten mit dem französischen Weg. Die einzige Ausnahme ist der englische Weg.
Man muss jedoch erwähnen, dass es, obwohl die Via de la Plata sich in Astorga mit dem französischen Weg vereint, die Variante des Sanabrés-Weges gibt, die sich ebenfalls nicht mit dem französischen Weg verbindet.
Der Finisterre-Weg ist und ist kein Jakobsweg
Normalerweise ist der Finisterre-Weg eine Strecke, die von Santiago de Compostela zum Kap von Fisterra führt. Wenn Sie den Weg in diese Richtung gehen, gilt er nicht als Jakobsweg, sondern als Epilog des Jakobswegs.
Wenn Sie jedoch in Muxía starten, durch Fisterra wandern und in Richtung der Kathedrale von Compostela pilgern, zählt dies als Jakobsweg. In diesem Fall können Sie die Compostela beantragen.
Wir hoffen, dass die Besonderheiten des Jakobswegs, von denen wir Ihnen in diesem Artikel erzählt haben, Ihnen interessant vorkamen. Uns gefallen all diese kleinen Details der jakobinischen Tradition. Welche der Besonderheiten hat Sie am meisten überrascht?
Wenn Sie mehr Besonderheiten über den Jakobsweg wissen möchten, raten wir Ihnen, unseren Artikel über Wahrheiten des Jakobswegs und die Bräuche und Traditionen zu lesen. Wenn Sie danach immer noch weiterlesen möchten, können Sie mit dem Artikel über die jakobinischen Legenden fortfahren.
Wir verabschieden uns nun für heute. Denken Sie daran, wenn Sie den Jakobsweg mithilfe einer spezialisierten Agentur pilgern möchten, können Sie unser Team kontaktieren. Hinterlassen Sie uns einen Kommentar oder schreiben Sie uns auf Facebook.
Buen Camino!