Informationen Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Nach der Übernachtung in dem wunderbaren Ort Carrión de los Condes erwartet uns heute ein einfacher Abschnitt mit nur wenigen Orten. Wir kommen durch eine idyllische Gegend, die sich perfekt für die Meditation eignet.
Lass uns den französischen Weg fortsetzen!
Der heutige Abschnitt ist nicht lang, obwohl es den Pilgern so vorkommen mag, da wir heute über zehn Kilometer wandern werden, ohne an einem Dorf vorbeizukommen.
Die heutige Tageswanderung wird erneut von den endlosen, von Getreide umgebenden Geraden dominiert. Der Unterschied dieses Abschnitts besteht darin, dass der Weg auf einer ehemaligen Römerstraße verläuft. Hierbei handelt es sich um keine Geringere als die Vía Aquitania.
Der heutige Tag endet in Calzadilla de la Cueza, wo uns eine weitere faszinierende Legende des Jakobsweges erwartet, die Legende der Henne mit den goldenen Eiern.
Reiseroute Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Die heutige Strecke ist eben und verläuft größtenteils über von Getreidefeldern umgebenden Feldwegen.
Carrion de los Condes (Km. 0). Beginn des Abschnitts
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Man sollte den Ort Carrión de los Condes nicht verlassen, bevor man nicht gut gefrühstückt und seine Wasserreserven überprüft hat. Bis zum nächsten Weg müssen wir über zehn einsame Kilometer zurücklegen, obwohl es zwischen Ostern und Oktober einige fahrende Bars gibt.
Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen und sich gut vorbereitet auf den einsamen Abschnitt begeben. Buen Camino!
Wir lassen Carrión de los Condes auf den Straßen Calle José Antonio, Calle Esteban Collantes und Calle Piña Blasco hinter uns. Somit erreichen wir den Fluss Carrión und kommen am Kloster San Zoila vorbei. Wir gehen auf der Straße weiter und kommen an der Landstraße N-120 aus, die wir vorsichtig überqueren werden, um uns auf die Landstraße in Richtung Villotilla zu begeben (km 2).
Nachdem wir drei Kilometer gewandert sind, treffen wir rechts auf die Überreste der Abtei Benevívere (km 4,8) und verlassen nach 800 Metern die Landstraße. Wir begeben uns auf die Vía Aquitania, die immer noch einen Teil ihrer Originalstrecke beibehält (km 5,6).
Fast zweieinhalb Kilometer später kommen wir an einem Wegweiser aus Stein vorbei, der darauf hinweist, dass hier der Weideweg Cañada Real Leonesa vorbeiführt (km 12,4).
Hierbei handelt es sich um einen der längsten Wege, die von den transhumanten Hirten verwendet wurden, um auf der Suche nach dem besten Weideland das Vieh von León nach Extremadura und umgekehrt brachten.
Wir bleiben für weitere vier Kilometer auf dem Jakobsweg und erreichen schließlich Calzadilla de la Cueza, wo wir an einem Ort alle Grunddienstleistungen vorfinden können (Hostal, Herberge und Restaurant). Dort können wir die Kirche San Martín Obispo besuchen.
Calzadilla de la Cueza (Km. 17). Ende des Abschnitts
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf diesem Abschnitt, auf dem es kaum Orte gibt, hattest du noch nicht die Möglichkeit, das Dorfleben zu genießen. Mach deswegen in Calzadilla de las Cueza und Ledigos eine Pause. In jeder Ecke wirst du einen guten Eindruck von den zwei kleinen Orten bekommen. Bis morgen!
Die einzige Gaststätte dieser Ortschaft befindet sich am anderen Ende des Dorfes. Um die Wanderung fortsetzen zu können, musst du also bis zur Straße Calle Mayor, die uns zur Landstraße N-120 führen wird, um das Dorf herumgehen.
Wir folgen der Landstraße und erreichen den Fluss Cueza. Wir überqueren ihn und folgen auf einem parallel verlaufenden Wanderweg dem Jakobsweg.
Anmerkungen Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Außer dem ersten Abschnitt ohne jegliches Serviceangebot stellt die heutige Etappe uns vor keine großen Schwierigkeiten. Wir werden heute nur an Dörfer vorbeikommen, in denen man jedoch auch gut essen kann. Nimm also unsere kulinarischen Empfehlungen zur Kenntnis.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Es ist wichtig, den heutigen Abschnitt mit einem nahrhaften Frühstück in Carrión de los Condes und mit randvollen Feldflaschen zu beginnen. Solltest du den französischen Weg in der Hochsaison zurücklegen, wirst du auf dem Weg wahrscheinlich auf die ein oder andere fahrende Bar treffen.
Allerdings ist es zu riskant, sich darauf zu verlassen. Vergewissere dich also, dass du genug Wasser mitnimmst.
Der heutige Weg kreuzt mehrmals die Landstraße N-120. Obwohl sie nicht so stark befahren ist, handelt es sich dennoch um eine Bundesstraße, weswegen du bei der Überquerung wie immer vorsichtig sein musst.
Für diejenigen, die diesen Abschnitt mit dem Fahrrad zurücklegen, wird es eine extrem einfache Etappe sein. Ihre flache Orographie erleichtert den Rhythmus.
Allerdings ist die Vía Aquitania in einigen Zeiten des Jahres ziemlich schlammig. Deswegen wird Radfahren sowie Personen mit Mobilitätsproblemen geraten, ab Carrión de los Condes den Randstreifen der N-120 zu folgen.
Gastronomie Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Diesem Abschnitt, auf dem wir an nur ganz wenigen Orten vorbeikommen, fehlt es nicht an einer eigenen Gastronomie. Du solltest sie auf jeden Fall probieren!
- In der Kasserolle zubereitete Krebse
- Wachteln in Vinaigrette
- Hase mit Pilzen
- Rehrücken mit Pilzen
- Mit Taubenfleisch zubereitete Gerichte
- Rosquillas de Terradillos (Kringel)
Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschnitt Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Obwohl es auf dem Abschnitt nicht viele Ortschaften gibt, sollte man dennoch immer die Orte kennenlernen, die man durchquert. Im Folgenden werden wir dir zu jedem einzelnen Ort Informationen bereitstellen.
Überreste der Abtei Benevívere
Die Abtei Santa María de Benevívere liegt zwischen Carrión de los Condes und Calzadilla de la Cueza. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1161 und war im Besitz des Adligen Diego Martínez de Villamayor, Verwalter von Alfons VIII.
Allerdings starb er, bevor das Gebäude fertiggestellt werden konnte, und sein Bruder Rodrigo übernahm die Leitung der Bauarbeiten, die sich bis ins 13. Jahrhundert hinzogen.
Die Bischöfe von San Agustín gründeten im 12. Jahrhundert den Orden Santa María de Benevívere. In dieser Epoche verfügte die Abtei über sechs Priorate, von denen das von San Martín in León hervorsticht.
Nach der Desamortisation wurde die Abtei abgerissen und zu einem Steinbruch umgewandelt. Ihre Dekoration und Werke befinden sich nun in verschiedenen Gebäuden in Carrión de los Condes und Umgebung, weswegen das reiche Erbe der Abtei erhalten werden konnte.
In der Kirche Santo Tomás von Villotilla werden zwei Steinskulpturen aufbewahrt, eine von Johannes dem Täufer aus dem 16. Jahrhundert und eine weitere von Maria Himmelfahrt aus dem 18. Jahrhundert.
Der Altaraufsatz und ein gekreuzigter Jesus wurden zur Wallfahrtskirche de la Cruz in Carrión de los Condes und das Gestühl, ein Gitter und der Altaraufsatz der Reliquie zur Kirche San Andrés Apóstol, auch in Carrión de los Condes, gebracht.
Im archäologischen Museum von Palencia befinden sich die Gräber, die einst in der Abtei untergebracht waren.
Calzadilla de la Cueza
Calzadilla de la Cueza gehört zur Gemeinde Cervatos de la Cueza und hat etwa 50 Einwohner.
Der Ortsname setzt sich zum einen aus dem Wort Calzadilla (Verkleinerungsform von Calzada, Straße auf Deutsch), das sich auf die Römerstraße bezieht, die durch den Bezirk führt, und zum anderen aus Cueza zusammen, was vom Germanischen stammt und sich auf die Becken bezieht, wo man Wasser holt.
Im Ort kann man die Kirche San Martín Obispo und die Überreste des Abrisses des Klosters Santa María de las Tiendas besuchen.
Kirche San Martín Obispo
Die Kirche San Martín Obispo wurde im Mittelalter im Ort Calzadilla de la Cueza errichtet. Jedoch weist sie keinen für diese Epoche typischen Stil auf, da sie im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut wurde.
Die Kirche besteht aus drei Schiffen und einer Vierung sowie über eine Kuppel. Man hat über ein Portal mit Rundbogen Zugang zu ihr. In ihrem Inneren sticht ein Altaraufsatz im Renaissancestil aus dem 16. Jahrhundert hervor, ein Werk der Schule von Juan de Juni.
Der Altaraufsatz stammt von Santa María de las Tiendas, einer großen Abtei und ein Hospital der Ritter des Jakobsordens. Der Name Santa María de las Tiendas bezieht sich auf die Stoffzelte, die für die Unterkunft der Pilger aufgestellt wurden. Sowohl vom Kloster Santa María de las Tiendas als auch vom Hospital, die es bereits im 12. Jahrhundert gab, sind nur noch die Überreste ihres Abrisses erhalten.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Vom 1. Juli bis zum 11. September montags geschlossen. Dienstags bis sonntags geöffnet (11:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr).
Ledigos
Der Ort Ledigos erstreckt sich über eine Fläche von 28 Quadratkilometern und hat 67 Einwohner.
Im Dorf kann man die Jakobskirche und die Taubenschläge besuchen, die diese Comarca auszeichnen. Es handelt sich um kreisförmige oder quadratische Gebäude aus Lehm, wo die Tauben und junge Tauben gezüchtet werden. Ihr Fleisch wird in der Region sehr geschätzt.
Jakobskirche
Die Jakobskirche von Ledigos liegt direkt an der Strecke des französischen Weges auf einem Hügel. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf das Dorf.
Die Kirche verehrt die drei Darstellungen des Apostels Jakobus, den Pilger, Jakobus mit dem Apostelgewand und Santiago Matamoros. Sie wurde im 17. Jahrhundert umgebaut, was ihr ihr heutiges Aussehen verlieh.
Die Kirche besteht aus einem einzigen Schiff mit Kreuzgewölben. Darüber wölbt sich eine versteckte Kuppel und der Glockengiebel, sehr viel moderne Elemente aus Ziegelstein.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Dienstags bis sonntags (11:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr).
Terradillos de los Templarios
Der Ort Terradillos de los Templarios gehört zur Gemeinde Lagartos und hat etwas mehr als 70 Einwohner.
Der Ortsname wird mit dem Templerorden in Verbindung gebracht, da es das Land der Tempelritter war. Dieser Orden wurde im 12. Jahrhundert nach dem ersten Kreuzzug gegründet. Im Ort können wir die Kirche San Pedro besichtigen.
Kirche San Pedro
Die Kirche San Pedro befindet sich in Terradillos de los Templarios. Sie besteht aus einem einzigen Schiff und einem runden Triumphbogen, der sich vor dem Altarraum befindet. Im Inneren stechen ein Kreuz Christi aus dem 14. Jahrhundert und der Altaraufsatz aus dem 17. Jahrhundert hervor.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Vom 1. Juli bis zum 11. September montags geschlossen. Dienstags bis sonntags geöffnet (11:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr).
Gottesdienstzeiten: Feiertags (12:30 Uhr).
Legende der Henne mit den goldenen Eiern
Der Legende von Terradillos de los Templarios zufolge brachte der Priester der nicht mehr existierenden Pfarrkirche San Esteban jedes Jahr ein goldenes Ei nach Santiago. Eines Tages teilte das Domkapitel von Santiago Compostela dem Pfarrer mit, dass sie nicht ein einzelnes goldenes Ei, sondern die komplette Henne haben wollten.
Der Priester beschloss mit den Tempelrittern, die Henne zu begraben, damit sie nicht das Dorf verließ und nach Santiago gebracht wurde. Die Dorfbewohner bestätigen, dass die Henne auf dem Alto Torbosillo in der Nähe des Ortes begraben liegt. Dabei handelt es sich um den Ort, wo sich einst das Pilgerhospital befand, das heute zerstört ist und als San Juan bekannt ist.
Wenn die Pilger auf ihrem Weg nach Terradillos de los Templarios nach rechts blicken, können sie den Hügel sehen, wo sich die Überreste des so geschätzten Tieres befinden.
Es gibt zahlreiche Versionen dieser Legende, die sich in verschiedenen Orten auf der ganzen Welt ereignet haben soll. Viele geben jedoch ihr Wort, dass sie ihren Ursprung in diesem kleinen Ort hat.
Dienstleistungen Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Dienstleistungen des Abschnitts von Carrion de los Condes nach Calzadilla de la Cueza
Karte Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Karte des Abschnitts von Carrion de los Condes nach Calzadilla de la Cueza
Profil Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
Profil des Abschnitts von Carrion de los Condes nach Calzadilla de la Cueza