Etappe 5
Santarém - Golegã 30,7 Km
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Etappe 6

Informationen Santarém - Golegã 

Nach der langen gestrigen Wanderung und dem netten Besuch in Santarém erwartet uns heute erneut ein langer Abschnitt, der unsere Ausdauer auf die Probe stellen wird. Dafür werden wir mit noch schöneren Landschaften belohnt.

Viele Pilger des portugiesischen Weges wählen Santarém als Startpunkt für den Jakobsweg aus, um den städtischen Teil beim Verlassen von Lissabon und die vorigen Etappen zu umgehen, die nicht wirklich interessant sind. Diese heißen wir hier herzlich willkommen!

Lassen Sie uns den portugiesischen Weg fortsetzen!

Heute erwartet uns erneut ein langer Abschnitt, der aber interessanter ist. Wir folgen dem Tejo, kommen an Pombalinho vorbei und schließen und der Landstraße nach Golegã an, Geburtsort des berühmten Schriftstellers José Saramago.

Wir gehen bis zum Ende des Abschnittes durch Landschaften, die von Weinbergen und Maisfeldern umgeben sind. Die letzten Kilometer werden wir auf einer gefährlichen Landstraße mit einem engen Randstreifen zurücklegen.

Auf dem heutigen Abschnitt werden wir die Pfeile nach Fátima aus den Augen verlieren. In ein paar Tagen werden wir erneut auf sie treffen. Dann werden sie jedoch in die andere Richtung zeigen.

Reiseroute Santarém - Golegã

Der fünfte Abschnitt des portugiesischen Weges verläuft hauptsächlich über flaches Terrain. Außer Ausdauer und Geduld brauchen die Pilger sonst keine Qualitäten, um ihn zurückzulegen.

Santarém (Km. 0). Beginn des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie für den gesamten Abschnitt genug Wasser und Essen bei sich haben. Während der heutigen Wanderung werden Sie auf kein großes Serviceangebot treffen. Sollte es geregnet haben, kann der Abstieg nach São Tiago rutschig sein. Hier empfehlen wir Ihnen, von den Stöcken oder dem Pilgerstab Gebrauch zu machen, um Stürze zu vermeiden. Buen Camino!

Wir verlassen Santarém auf der Straße Rua Serpa Pinto und gehen bis zum Eingang des Parks Portas do Sol auf den Straßen São Martinho und Avenida 5 de Octubre weiter. 40 Meter vom Eingang entfernt, gegenüber der Kirche Santa María da Alcáçova, biegen wir links in ein Gässchen ab, das zum Platz Largo de São Tiago führt, so wie es bereits die Pilger im Mittelalter gemacht haben.

Hinter der mittelalterlichen Mauer beginnt am Tor São Tiago ein Abstieg auf einem schmalen und steinigen Weg. Wir folgen den Pfeilen durch den Ort Ribeira de Santarém.

Am Kilometer 1,6 überqueren wir die Bahnschienen und setzen unseren Weg bis zur mittelalterlichen Brücke Alcôrse auf gepflasterten Straßen fort. Nachdem wir sie überquert haben, begeben wir uns auf einen Feldweg, der kurz danach zu Asphalt wird.

700 Meter, nachdem wir den asphaltierten Weg erreicht haben, kommen wir an einem alleinstehenden, weiß-roten Haus mit einer Trauerweide aus, das sogenannte Freixo Grande. Hier müssen wir auf einen Feldweg abbiegen. Der Wanderweg führt uns zwischen Weinberge und Paprikafelder entlang, wo es kaum Bäume gibt. Auf diesem Abschnitt muss man besonders auf die Pfeile achten.

Nachdem wir rechts abgebogen sind (km 6,5), kommen wir an einer lokalen Landstraße aus. Wir folgen ihr, kommen an zwei Landhäusern vorbei und erreichen den Ort Vale de Figueira.

Vale de Figueira (Km. 10,4)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf diesem Abschnitt werden wir an mehreren Orten mit einem gewissen Serviceangebot vorbeikommen. Außerdem gibt es eine Abkürzung, auf der wir einigen Orten ausweichen werden. Allerdings sparen wir uns auch 3,5 Kilometer. Buen Camino!

In dem Ort biegen wir rechts auf die Straße Rua do Sobral ab, die zu einem hinabführenden Weg wird. Wir bleiben für zwei Kilometer auf einem Feldweg mit leichten Anstiegen und Unebenheiten und erreichen dann die Brücke, die den Fluss Alviela überquert. Auf einem flach verlaufenden Weg gelangen wir zu einem Bauernhof, an dessen Eingang wir links abbiegen. Wir kommen an einer Halle und einigen Solarzellen vorbei.

Nach 700 Metern kommen wir an einer weiteren Solaranlage vorbei und erreichen eine Gabelung, an der der Telefonmast Nummer 17 steht. Dort biegen wir recht ab. Kurz danach, nach dem Mast Nummer 4, kommen wir an einem kleinen baufälligen Haus vorbei.

Nach 650 Metern erreichen wir die Kreuzung mit dem Weg Porto das Pereiras, der von Röhricht und Bäumen umgeben ist, die uns auf die Nähe zum Tejo hinweisen. An dieser Stelle steht der Telefonmast Nummer 9, an dem sich ein Wegweiser befindet, der uns nach links weist.

90 Meter, nachdem wir abgebogen sind, können wir rechts eine Abkürzung nehmen (in Richtung Osten). Die Pfeile (der offizielle Weg) führen uns nach Norden, in Richtung Reguengo de Alviela.

Wenn wir die Abkürzung nehmen, sparen wir 3,5 Kilometer. Wenn es geregnet hat, sollte man sich besser nicht für die Abkürzung entscheiden, da die Gegend überflutet sein kann. Dann wäre es besser, den Pfeilen des Jakobsweges zu folgen und nach Norden zu gehen.

Die Abkürzung führt uns über einen Weg, der nicht so gut ausgeschildert ist und zwischen Maisfeldern verläuft. Dort werden Sie auf nur sehr wenige Schilder treffen. Der Weg verläuft etwa 400 Meter vom Flussufer entfernt. Wir gehen für etwa 3,5 Kilometer in Richtung ein paar Landwirtschaftshallen, die man von Weitem ausmachen kann.

Nach einem sandigen Abschnitt mit ein paar Bäumen kommen wir an einer Solaranlage vorbei. Der Feldweg wird nun zu einem deutlichen Weg, wo wir wieder auf die gelben Pfeile treffen werden.

Sollten wir dem offiziellen Weg folgen, also den Pfeilen des Jakobsweges, erreichen wir nach 1,2 Kilometern Reguengo de Alviela, ein kleiner Weiler, in dem es kein Serviceangebot gibt (km 17,4). Dort biegen wir rechts ab, um die N365 zu erreichen, der wir bis zum Ort Pombalinho folgen werden. Dort gibt es Gaststätten und Geschäfte (km 20,4).

An der Kirche von Pombalinho biegen wir rechts auf die Straße Rua Manuel Monteiro Barbosa ab, die zu einem Weg wird, die uns nach Azinhaga führen wird. In diesem Ort gibt es einen kleinen Platz mit Bäumen und Bänken sowie einer Statue des Schriftstellers und Dramaturgen José Saramago.

Azinhaga (Km. 25)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Bis zu unserem Etappenziel liegen immer noch ziemlich viele Kilometer vor uns und dazwischen gibt es keine Orte, wo man anhalten kann. Sie sollten auf jeden Fall die Geburtsstadt des berühmten Schriftstellers José Saramago besuchen. Buen Camino!

Auf der Hauptstraße von Azinhaga kommen wir vorne an der Hauptkirche des Ortes vorbei. Wir überqueren den Kreisverkehr und gehen auf der Bundesstraße EN-365 weiter, die am Anfang von anhornblättrigen Platanen umgeben ist. Wir müssen hier äußerst vorsichtig sein, weil die Autos sehr nah und schnell vorbeifahren.

Wir betreten die Kleinstadt Golegã und erreichen auf der Straße Rua do Campo den Kirchplatz (Largo da Imaculada Conceição). In seiner näheren Umgebung gibt es das wichtigste Serviceangebot: Cafés, Restaurant, Geschäfte und Unterkünfte.

Golegã (Km. 32,3). Ende des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Der heutige Abschnitt war lang. Nutzen Sie den Nachmittag, um die Beine hochzulegen und sich am Tejo nett zu unterhalten. Bis morgen!

Dieser Ort ist bekannt für seine Nationale Pferdemesse und hier erinnert alles an eine Reiterwelt. Man kann dort die Hauptkirche aus dem 16. Jahrhundert, das Museum Carlos Relvas und die Quinta da Carliga besuchen.

Anmerkungen Santarém - Golegã

Im Folgenden werden wir Ihnen darlegen, welche Vorkehrungen Sie auf der heutigen Etappe treffen müssen und wir werden Ihnen auch einige traditionelle Gerichte empfehlen, damit Sie genug Kraft haben, um den heutigen Abschnitt in Angriff zu nehmen.

Wie man nach Santarém kommt

Um aus dem Norden Portugal nach Santarém zu gelangen, ist es am besten, über die E-1 oder A-23 zu fahren, sollten Sie ein Privatfahrzeug haben.

In dem Ort gibt es keinen Flughafen. Deswegen ist es am besten, nach Lissabon zu fliegen und nach Santarém weiterzureisen. Von dort ist es mit dem Zug weniger als eine Stunde, obwohl der Bahnhof etwas weiter vom Ort entfernt liegt. Am besten ist es, von Lissabon bis Santarém mit dem Bus zu fahren.

Wenn Sie sich nicht um die Transfers, Unterkünfte und sonstige logistische Einzelheiten kümmern möchten, denken Sie daran, dass wir alles für Sie organisieren können.

Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Santarém - Golegã

Die größte Schwierigkeit des heutigen Abschnitts besteht in seiner Länge und der wenigen Orte, an denen wir unterwegs vorbeikommen werden. Deswegen sollte man sich in Santarém, bevor man sich auf dem Weg macht, mit genug Wasser und Essen eindecken.

Außerdem verläuft der Jakobsweg durch eine Gegend komplett ohne Schatten, weswegen wir empfehlen, eine Kopfbedeckung sowie Sonnencreme zu benutzen und früh zu starten. Ein Großteil der Wanderung verläuft durch die Lezíria do Tejo, eine sehr fruchtbare Region, die sich durch Wasserspeicher des Flusses gebildet hat. Im Sommer kann diese Gegend eine wahre Sauna sein.

Sonst weist der Weg jedoch keine großen Schwierigkeiten auf, da es keine großen Höhenunterschiede gibt und der Straßenbelag sehr gut instand ist. Deswegen kann der Abschnitt sowohl von Radfahrern als auch von Personen mit einer eingeschränkten Mobilität ohne größere Schwierigkeiten zurückgelegt werden.

Die letzten 7 Kilometer des Abschnitts verlaufen auf einer Landstraße ohne Randstreifen. Hier muss man besonders auf den Verkehr achten. Auf diesem Streckenabschnitt ist es sehr wahrscheinlich, dass hier ein Auto anhält und Ihnen angeboten wird, Sie bis nach Golegã zu bringen, obwohl Sie gar nicht vorhatten, per Anhalter zu fahren.

Wir empfehlen Ihnen, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass hinter dem Angebot einer kostenlosen Fahrt andere Absichten stecken, wie etwa dass Sie bei ihnen zuhause unterkommen oder in eine bestimmte Kneipe oder Restaurant gehen.

Gastronomie Santarém - Golegã

Nachfolgend werden wir Ihnen einige Empfehlungen bereitstellen, damit Sie nach dem heutigen anstrengenden Abschnitt wieder zu Kräften kommen.

  • Bohnensuppe
  • Velhoses de Azinhaga (Süßgebäck)
  • Klippfisch
  • Aal
  • Alapardana
  • Gemüse

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschnitt Santarém - Golegã

Im folgenden Abschnitt werden wir näher auf die Orte und Sehenswürdigkeiten der fünften Etappe des portugiesischen Weges eingehen.

Pombalinho

Pombalinho ist eine Gemeinde im Kreis Golegã. Der Ort ist fast acht Quadratkilometer groß und hat 450 Einwohner. Es handelt sich hierbei um eine ehemalige römische Kleinstadt mit dem Namen Santa Cruz de Pombal. Im 18. Jahrhundert bekam sie ihren heutigen Namen, um sie von anderen Orten mit dem gleichen Namen zu unterscheiden, wie etwa die Kleinstadt Pombal.

Azinhaga

Azinhaga ist eine Gemeinde des Kreises Golegã und hat eine Fläche von 38 Quadratkilometern. Dort wohnen etwa 1.800 Personen. Der Ort ist als Geburtsort des berühmten Schriftstellers José Saramago (1922-2010) bekannt.

Wenn wir durch das Dorf gehen, gelangen wir zu einem Platz, auf dem eine Skulptur des Schriftstellers steht, auf einer Bank sitzend und mit einem Buch in der Hand.

Wir können auch die Kirchen Nossa Senhora de Conceição und die Kapelle Espírito Santo besuchen.

Kirche Nossa Senhora de Conceição 

Die Kirche Nossa Senhora de Conceição in Azinhaga stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sie besteht aus drei Schiffen aus fünf Teilen und verbindet architektonische Elemente des Barocks und des manieristischen Stils. Sie verfügt über eine Hauptkapelle und einen Glockenturm.

Kapelle Espírito Santo

Die Kapelle Espírito Santo befindet sich in Azinhaga und wurde im 16. Jahrhundert gebaut. Sie ist unter den Einwohnern des Ortes als A Capelinha (die kleine Kapelle) bekannt, da sie sehr klein ist und eine schlichte Architektur vorweist.

An ihrer schlichten Fassade sticht ein Fries im Barockstil mit Elementen mit einem indisch-portugiesischen Einfluss hervor. In ihrem Inneren fällt ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert auf, das sich hinter dem Hauptaltar befindet und die Anbetung des Heiligen Geistes darstellt.

Golegã

Golegã ist ein Kreis im Distrikt Santarém. Der Ort am Ufer des Flusses Tejo hat fast 6.000 Einwohner. Die Kleinstadt gilt als die Hauptstadt der Pferde und alles in diesem Ort nimmt Bezug auf die Reiterwelt. Dort findet auch die berühmte Nationale Pferdemesse statt, die sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene von Bedeutung ist.

Im Ort kann man seine Hauptkirche aus dem 16. Jahrhundert, das Museum Carlos Relvas und die Quinta da Carliga besuchen.

Museum Carlos Relvas

Das als Museum eingerichtete Haus Carlos Relvas in Golegã beherbergt eine große Ausstellung mit den fotografischen Werken des Künstlers Carlos Relvas. Das Museum wurde im Jahr 1872 auf Wunsch des Fotografen gebaut.

Carlos Relvas ist das beste Beispiel der fotografischen Studien, die in Europa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gemacht wurden. Auch heute sind seine Werke sowohl in Europa als auch in Amerika noch Gegenstand von Studien.

Das Gebäude besteht aus zwei Geschossen und hat etwas Romantisches an sich, was ihm ein monumentales Aussehen verleiht. In der zweiten Etage des Museums kann man eine Ausstellung mit Fotomobiliar sowie Gemälde mit verschiedenen Landschaften besichtigen.

Hauptkirche

Die Hauptkirche des Ortes Golegã stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert und wurde im Auftrag von Manuel I. gebaut. Es handelt sich um ein großes rechteckiges Gebäude, das zum Nationalen Denkmal erklärt wurde.

Es sticht ihre reichlich dekorierte Fassade im Manuelstil hervor. Das Innere der Kirche ist mit blauen und weißen Kacheln verkleidet. Auf einigen werden Szenen des Lebens von Jesus dargestellt.

Quinta da Carliga

Die Quinta da Carliga befindet sich in Golegã und war im Besitz von König Alfons I., der im späten 12. Jahrhundert dem Templerorden das Landhaus stiftete. Bis zum 19. Jahrhundert war das Haus Teil der Verteidigungslinie des Tejo, bis es später erneut in den Besitz von religiösen Einrichtungen überging.

Danach kaufte es die Familie Sommer. Heutzutage gehört es der Nachkommenschaft, Andrade und den Mello.

Der Familiensitz ist von großem architektonischem Interesse, da er mehrere Stile miteinander verbindet. Das alles zeugt von der Bedeutung, die dieses Landhaus im Laufe der Geschichte hatte.

Dienstleistungen Santarém - Golegã

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Dienstleistungen des Abschnitts von Santarem nach Golega

Karte Santarém - Golegã

Karte des Abschnitts von Santarem nach Golega

Profil Santarém - Golegã

Profil des Abschnitts von Santarem nach Golega