Nach dem langweiligen gestrigen Abschnitt stellt uns der Jakobsweg mit einem weiteren langweiligen und eintönigen Abschnitt heute erneut auf die Probe. Am vierten Tag des Weges kann es sein, dass unser Körper ein paar Beschwerden hat (Blasen, Gelenkschmerzen usw.). Keine Sorge, das ist normal. Ab heute wird es deinem Körper besser gehen.
Vielen wählen Azambuja als Startpunkt des portugiesischen Weges aus und umgehen somit die letzten drei Abschnitte, die etwas monoton erscheinen mögen. Sollten Sie zu ihnen gehören, herzlich willkommen!
Lassen Sie uns den portugiesischen Weg fortsetzen!
Der vierte Abschnitt des portugiesischen Weges kann sich weiterhin auf einen treuen Begleiter verlassen, den Fluss Tejo. Der heutige Tagesmarsch zeichnet sich dadurch aus, dass wir an wenigen Orten vorbeikommen. Somit ist es ein Abschnitt, auf dem wir bis Santarém nur auf wenige Orte stoßen, wo wir uns erholen können.
Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von Lissabon aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.
Reiseroute etappe Azambuja – Santarém
Azambuja (Km. 0). Beginn des Abschnitts
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: In Azambuja gibt es nur wenige Wegpfeile, die darüber hinaus noch konfus sind. Am besten ist es, zum Bahnhof zu gehen, den Bahnübergang zu überqueren und dort die Wanderung zu beginnen, wo die Beschilderung auch besser ist. Buen Camino!
Wir beginnen den heutigen Tag, indem wir zum Bahnhof gehen. Dort überqueren wir den Bahnübergang und gehen für ein paar Meter auf der linken Seite weiter. Dort begeben wir uns auf eine Landstraße, die parallel zum Kanal verläuft.
Wir gehen bis zu einer Brücke über dem Kanal weiter (km 1,9) und biegen dort links auf einen hinabführenden Weg ab. Der folgende Streckenabschnitt stellt eine schöne Wanderung zwischen Ackern und Binsenfeldern dar.
Nach dem Flugplatz von Azambuja kehren wir auf den Asphalt zurück und gehen bis Reguengo weiter.
Reguengo (Km. 11)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Zwischen Quinta da Burra und Santarém gibt es kein Serviceangebot mehr. Deswegen ist es wichtig, genug Wasser bei sich zu haben. Buen Camino!
Ab Reguengo gehen wir parallel zum Uferdamm des Flusses Tejo entlang und erreichen nach einer halben Stunde Valada (km 10,8), wo es einen schönen Strand gibt.
Wenn wir möchten, können wir zum Uferdamm hochgehen und dort eine ganze Weile weitergehen. Auf diese Weise können wir die Uferlandschaft des Flusses genießen. Wir verlassen das Flussufer und gehen in einen Ort mit vereinzelten Häusern, Porto de Muge (km 16,8).
Am Ortsausgang kommen wir frontal an der Quinta da Burra aus, ein Landhaus. Von hier gehen wir die ersten Kilometer auf einer von Röhricht umgebenen Straße weiter und kommen vorne an der Quinta das Varandas vorbei.
Gleich danach wird der schattenlose Weg zwischen Feldern staubiger. Nach neun Kilometern können wir im Hintergrund auf einer Anhöhe Santarém erblicken.
Wir kehren auf den Asphalt zurück (km 28,6) und gehen unter der Autobahnbrücke der A-13 hindurch. Damit lassen wir rechts von uns die große Brücke über dem Fluss hinter uns.
Wir erreichen schon bald das Gelände des Flughafens von Santarém und beginnen mit dem leichten Anstieg nach Omnias (km 30,2). Dort biegen wir links ab und gehen durch die schmale Unterführung unter den Bahnschienen hindurch. Wir gehen weiter auf einem steilen asphaltierten Anstieg nach oben, bis wir den Stadtkern von Santarém erreichen.
Santarém (Km. 33). Final de etapa
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Genießen Sie Santarém. Sie gilt als die gotische Hauptstadt Portugals. Bis morgen!
Wir kommen an einem großen Kreisverkehr vorbei, wo sich das Santa Casa de Misericórdia befindet. Wir gehen weiter geradeaus, biegen nach dem Postamt auf die Straße Rua Dr. Teixeira Guedes ab und gehen bis zur Altstadt weiter.
Santarém ist für ihre gotische Architektur und dem Aussichtspunkt Ribatejo bekannt. Deswegen eignet sie sich hervorragend für einen entspannten Nachmittag.
In der Stadt gibt es verschiedene Orte, die es zu besuchen gilt, wie die Kathedrale, das Franziskanerkloster, die Kirche Nossa Senhora de Marvila, die Kirche S. João do Alporão und der Turm Torre das Carbaças.
Um den Nachmittag perfekt abzuschließen, kann man sich vom Aussichtspunkt der Gärten Portas do Sol den Sonnenuntergang ansehen. Dort werden wir auch sehen können, wo wir morgen unseren Weg fortsetzen werden.
Anmerkungen etappe Azambuja – Santarém
Auf dem langen heutigen Abschnitt sollte man einige Vorkehrungen treffen, um schlechte Erfahrungen zu vermeiden. Wir empfehlen Ihnen außerdem ein paar regionale Gerichte für den heutigen Tag.
Wie man nach Azambuja kommt
Azambuja liegt weniger als eine Zugstunde von Lissabon entfernt. Deswegen ist es ziemlich einfach, von der portugiesischen Hauptstadt dorthin zu gelangen.
Denken Sie daran, dass, wenn Sie sich nicht um die Transfers, Unterkünfte und um andere logistische Details kümmern möchten, wir alles für Sie organisieren können.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Azambuja – Santarém
Die größte Schwierigkeit dieses Abschnitts liegt in seiner Länge. Es handelt sich um eine ziemlich lange Etappe, weswegen man sehr früh starten sollte. Sonst hält der heutige Abschnitt jedoch keine zusätzlichen Schwierigkeiten für Radfahrer oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität bereit.
Der Anstieg nach Santarém kann mehr als einen Pilger zum Verhängnis werden. Das liegt jedoch eher daran, dass er sich am Ende eines langen Abschnitts befindet, und nicht aufgrund seines Höhenunterschieds, der sich nicht einmal auf 100 Meter beläuft.
Sollte Ihnen der Abschnitt als zu lang erscheinen, haben Sie in Porto de Muge die Möglichkeit, ihn zu halbieren. Nach diesem Ort sind es noch 16 Kilometer bis nach Santarém ohne jegliche Dienstleistungen zwischendurch. Wenn Sie also spät oder sehr müde in Porto de Muge ankommen, ist es am besten, den Abschnitt am nächsten Tag abzuschließen.
Es gibt einige Streckenabschnitte, die entlang der Landstraße verlaufen. Dort muss man auf den Verkehr achten. Sollte man abends oder an sehr bedeckten Tagen unterwegs sein, sollte man reflektierende Kleidung tragen.
Heute stimmen die gelben Pfeile des Jakobsweges mit den blauen Pfeilen, die zur Kapelle von Fátima führen (150 Kilometer nördlich von Lissabon), überein. Morgen werden die Pfeile nach Fátima verschwinden.
Gastronomie Azambuja – Santarém
Um sich auf den langen Abschnitt vorzubereiten, sollte man gut essen. Deswegen empfehlen wir Ihnen einige Gerichte.
- Fisch des Flusses Tejo
- Suppen mit Alse
- Sopa da Pedra („Steinsuppe“)
- Fischsuppe
- Rippchen mit Reis
- Bacalhau com Magusto (Klippfisch)
- Feijoca (Bohnen)
- Fataça na Telha
- Fleisch vom Kampfrind mit Wein angemacht
- Mão de Vaca mit Kichererbsen
- Migas Ribatejanas
- Weine aus Almeirim, Santarém, Cartaxo, Chamusca und Coruche
Dienstleistungen etappe Azambuja – Santarém
Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Portugues zur Verfügung stehen.
Karte etappe Azambuja – Santarém
Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.
Profil etappe Azambuja – Santarém
Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.
Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Azambuja – Santarém
Im Folgenden werden wir näher auf die Sehenswürdigkeiten eingehen, die Sie heute besuchen werden können.
Kirche Nossa Senhora da Conceição
Die Kirche Nossa Senhora da Conceiçao ist die bekannte Kathedrale von Santarém. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist das Werk des Architekten Mateus do Couto.
Die Kirche wurde an der Stelle gebaut, wo einst der königliche Palast Alcazaba Nova stand, der in der Epoche von König Johann II. jedoch in Vergessenheit geriet.
Ursprünglich gehörte die Kirche zum Jesuitenorden. Nachdem er jedoch im Auftrag des Markgrafen von Pombal aus dem Land vertrieben wurde, beherbergte sie bis ins 20. Jahrhundert das Patriarchalseminar.
Die Fassade der Kirche im manieristischen Stil ist in fünf Teile aufgeteilt, die durch große Fenster und von einer Dekoration abgegrenzt werden, bei der die Verwendung von Nischen mit Heiligenfiguren hervorsticht. Im oberen Teil der Fassade kann man einen Giebel mit riesigen Voluten und Zinnen erkennen.
Im Inneren der Kirche ist ein starker Einfluss des Barocks erkennbar, mit einer Marmordekoration und Malereien an der Decke des Schiffes und in der Hauptkapelle.
In der Kapelle stechen zwei Marmorskulpturen des Architekten Carlos Baptista Garvo hervor, die Franz Xaver und Ignatius von Loyola darstellen.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Täglich geöffnet. Montags bis freitags (10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr), samstags (10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 19:00 Uhr), sonn- und feiertags (14:00 bis 19:00 Uhr). Von Oktober bis Mai immer ab 18:00 Uhr geschlossen, einschließlich am Wochenende.
Eintritt: Allgemein (4 €), über 65 Jahre (3 €), zwischen 10 und 17 Jahre (2 €), unter 10 Jahren (frei).
Franziskanerkloster
Das Franziskanerkloster in Santarém stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört dem gotischen Stil an. Es wurde im Auftrag von König Sancho II. gebaut.
Im 14. Jahrhundert beschloss König Ferdinand, das Gebäude zu renovieren und ihm eine Kanzel und einen riesigen Kreuzgang hinzuzufügen, damit er selbst dort begraben werden konnte.
Allerdings werden seine sterblichen Überreste heutzutage im Archäologischen Museum do Carmo in Lissabon aufbewahrt.
Man weiß mit Gewissheit, dass es an der Fassade ein Portal aus dem 15. Jahrhundert gab, das von der Vereidigung von Johann II. zum Monarchen von Portugal zeugte.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Quartier des Kavallerieregiments von Santarém genutzt. Seit 1999 werden am Kloster Restaurierungsarbeiten vorgenommen, um seinen gesamten architektonischen Glanz und seine Geschichte zum Vorschein zu bringen.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Montags, dienstags und feiertags geschlossen. Mittwochs bis sonntags (9:00 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 17:30 Uhr).
Kirche Nossa Senhora de Marvila
Die Kirche Nossa Senhora de Marvila befindet sich in der Altstadt von Santarém und gehört dem Manuelstil an. Sie ist auch als Kathedrale der Kacheln bekannt, da ihre Wände mit verschiedenfarbigen, aber insbesondere blauen und weißen, Kacheln aus dem 17. Jahrhundert verkleidet sind.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche zum Nationalen Denkmal erklärt. Heute ist Unsere Liebe Frau der Wunder die Schutzheilige der Kirche.
Kirche S. João do Alporão
Die Kirche S. Joã do Aporão stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist die einzige Kirche in Santarém, in der es Überreste der Romanik gibt.
Dazu gehören beispielsweise die Mauern, die äußeren Strebepfeiler und die Dekoration der Kapitelle mit Pflanzenmotiven. Allerdings weist die Kirche auch Dekorationselemente der Gotik auf.
Die Kirche beherbergt das Städtische Museum von Santarém.
Park das Portas do Sol
Der Park das Portas do Sol befindet sich in Santarém. Es stellt ein großes Naturgebiet dar, wo verschiedene Baumarten wachsen.
In seinen Gärten kann man die Überreste von zwei riesigen mittelalterlichen Toren besichtigen, die Teil der alten Stadtmauer waren.
Außerdem gibt es im Park mehrere Aussichtspunkte, von denen man spektakuläre Aussichten auf den Fluss Tejo hat, sowie das Informationszentrum Urbi Scallabis, das chronologisch die Etappen der römischen Ruinen der Stadt darlegt.
Torre das Cabaças
Der Turm Torre das Cabaças in Santarém stammt aus dem 15. Jahrhundert. Er wurde im Auftrag von Manuel I. von Portugal gebaut und diente hauptsächlich der Verteidigung. Im Jahr 1928 wurde er zum Nationalen Denkmal erklärt.
Der Turm gehört dem manieristischen Stil an und hat einen quadratischen Grundriss. Das Denkmal ist fast 27 Meter hoch und endet in einer Glocke, die jede Stunde läutet.
Sein Name stammt aus dem 18. Jahrhundert, als acht Kürbisse aus Keramik auf einen Stahlsockel angebracht wurde („Cabaça“ heißt auf Portugiesisch Kürbis).