Trotz der langen vorangegangenen Tagesmärsche werden wir uns merkwürdigerweise stärker fühlen als an den ersten Tagen des Jakobsweges. Das Schlimmste liegt nun hinter uns, da sich unser Körper in den ersten vier Tagen erst an die langen Wanderungen gewöhnen musste. Ab jetzt brauchen wir uns nicht mehr vor den Kilometern fürchten.

Lassen Sie uns den portugiesischen Weg fortsetzen!

Heute steht uns erneut ein ziemlich langer Abschnitt bevor, der mit An- und Abstiegen auf Feldwegen und einigen Abschnitten auf Asphalt jedoch sehr viel abwechslungsreicher ist. Im Laufe des Tages werden wir die treue Uferlandschaft des Tejo hinter uns lassen, die uns seit Lissabon begleitet hat. Wir betreten eine Gegend mit einem unebeneren Relief und Eukalyptuswäldern.

Der sechste Abschnitt des Jakobsweges in Portugal endet in Tomar, die historische Stadt der Templer und ein ziemlich touristischer Ort, wo uns ihre Burg und das berühmte Kloster des Christusordens erwarten.

Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von Santarém aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.

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      1. Anfangsdatum:

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    Reiseroute etappe Golegã – Tomar

    Der sechste Abschnitt des portugiesischen Weges ist etwas über 30 Kilometer lang. Hier erwarten uns seit unserem Start in Lissabon die ersten An- und Abstiege. Nachdem wir fünf Tage auf komplett flachem Terrain gewandert sind, werden wir auf den ersten Anstiegen ein bisschen ins Schwitzen kommen.

    Golegã (Km. 0). Beginn des Abschnitts

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf diesem Abschnitt werden wir uns von unserem treuen Begleiter verabschieden, den Tejo. Verweilen Sie einen Moment in der idyllischen Ecke neben der Quinta da Cardiga, um das Bild für immer in Erinnerung zu haben. Buen Camino!

    Die heutige Wanderung beginnt auf dem Kirchplatz. Wir begeben uns auf die Straße Rua D. Alfonso Henriques und gehen danach auf der Rua del Dr. Branco weiter, um Golegã zu verlassen. Wir überqueren die Landstraße und gehen geradeaus weiter. Kurz danach stellt sich uns eine Asphaltstraße in den Weg, die wir überqueren werden. Wir setzen unseren Weg auf einem Feldweg fort und kommen an einer Landstraße aus, der wir nach links folgen werden.

    Nach drei Kilometern erreichen wir den Ort São Caetano. Wir folgen den Pfeilen und kommen vorne an der Pilgerherberge vorbei, ein traditionelles Haus der Provinz Ribatejo. Wir überqueren einen kleinen Platz mit Bäumen und Bänken und gehen bis zur Quinta da Cardiga weiter (km 5,7), ein schönes Palais am Ufer des Flusses Tejo. Wenn wir links nach hinten schauen, können wir ein verlassenes Arbeiterviertel erkennen.

    In einer idyllischen Ecke mit ahornblättrigen Platanen und einem Blick auf eine Biegung des Tejo verabschieden wir uns vom Fluss, der uns ab Lissabon begleitet hat. Auf einem Feldweg gehen wir bis Vila Nova da Barquinha weiter.

    Vila Nova da Barquinha (Km. 8,8)

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf diesem Abschnitt müssen Sie ganz besonders auf die Zeichen achten. In vielen Fällen handelt es sich um Holz- oder Steinpfeilfe, da es keine offiziellen, oder wenn nur sehr beschädigte Schilder gibt. Man sollte auch nicht mit den blauen Pfeilen durcheinanderkommen, die zur Kapelle von Fátima weisen. Buen Camino!

    In Vila Nova da Barquinha kommen wir an moderne Gebäude vorbei, in denen sich eine staatliche Schule befindet. Wir gehen auf der Straße Rua da Cardiga geradeaus weiter, um die Bahngleise auf einen unbeschrankten Bahnübergang zu überqueren. Danach biegen wir links in eine Straße ab, die uns zu einem Kreisverkehr führen wird.

    Dort führen uns die Pfeile zu einem halbländlichen Abschnitt auf Gehwegen und Asphalt bis nach Atalaia, wo wir an der Hauptkirche von Atalaia ankommen (km 10,9).

    Nach dem Besuch in der Kirche gehen wir auf einem gepflasterten Bürgersteig weiter, der kurz danach zum Randstreifen der Landstraße N-110 wird. Unterwegs treffen wir auf einen gelben Pfeil, der uns nach rechts führt, um die Landstraße in Richtung Grou zu verlassen. 

    Wir setzen unseren Weg auf einem ansteigenden Feldweg fort und begeben uns in einen Eukalyptuswald.

    Wir überqueren die Brücke über der Autobahn A23 (km 13,4) und gehen nach links weiter, zunächst auf flachem Terrain und nach einer Abbiegung nach rechts nach oben gehend in Richtung ein paar Strommaste. Hier müssen wir besonders auf die Beschilderung achten, da es nur wenige Zeichen gibt und die Pfeile sehr blass sind.

    An einigen Stellen treffen wir auf Steine oder Äste, die andere Pilger hingelegt haben, damit man nicht durcheinanderkommt. Da man nicht die Rinde der Eukalyptusbäume bemalen kann, findet man mehrere kleine Holzpfeile, die auf Augenhöhe angebracht sind.

    In einer Lichtung, in der Nähe eines Zauns eines Abfallentsorgungsbetriebes, treffen wir auf einen weißen Wegweiser mit einem blauen Pfeil, der den Weg nach Fátima weist. Der Pfeil zeigt nach links. Hier sollte man nicht durcheinanderkommen. Unser Weg führt in die entgegengesetzte Richtung weiter, nach rechts.

    Auf schönen Feldwegen erreichen wir schließlich den Ort Grou. Wir kommen an einer modernen weißen Kirche vorbei und gehen auf der lokalen Landstraße bis nach Asseiceira weiter.

    Asseiceira (Km. 20,1)

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf diesem Abschnitt werden Sie das Gefühl haben, dass Sie einen riesigen Umweg machen. Wenn Sie ihn vermeiden möchten, müssen Sie jedoch entlang einer gefährlichen Landstraße gehen und Sie werden nur 1 Kilometer sparen. Unserer Meinung nach lohnt es sich nicht. Buen Camino!

    In Asseiceira kommen wir vorne an den Ruinen der kleinen Kirche Misericordia vorbei. Im Ort kann man die Kapelle São Domingos, das Kreuz der Kapelle Santo André und den Parque de Merendas (bzw. Pilgerpark) besuchen.

    Wir gehen bis zur Bundesstraße N-110 weiter und biegen rechts auf sie ab. Nach zwei Kilometern auf dem Randstreifen erreichen wir einen Kreisverkehr und gehen links weiter.

    Wir gehen unter der Autobahnbrücke der A13 (km 23,6) hindurch und überqueren einen weiteren Kreisverkehr. Nach einem 300 Meter langen Anstieg kommen wir an einem Industriegebiet aus. Wir verlassen den Asphalt und begeben uns rechts auf einen Weg, der parallel zu den Bahnschienen verläuft. Nach 1,8 Kilometern auf diesem ruhigen Weg erreichen wir eine Kreuzung aus Asphalt.

    Wir gehen geradeaus auf den Straßen Rua Casal Marmelo, Casal da Rosa und Casal das Bernardas weiter (km 26). Nach anderthalb Kilometern treffen wir auf eine weitere Kreuzung, wo wir links auf eine Landstraße mit einem steilen Anstieg abbiegen. Nach 700 Metern biegen wir rechts auf eine andere Landstraße ab, die zunächst flach ist und uns dann bis zum Alto do Piolinho (km 29) nach oben führt. 

    Auf der Anhöhe angekommen biegen wir rechts ab und gehen nach São Lourenço hinunter, wo wir durch eine Unterführung unter den Bahnschienen hindurchgehen. Die Pfeile führen uns zur Landstraße N-110 zurück, auf der wir vorsichtig bis nach Tomar weitergehen.

    Tomar (Km. 30,5). Ende des Abschnitts

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Der heutige Abschnitt war lang und wir haben die ersten Höhenunterschiede des portugiesischen Weges in Angriff genommen. Tomar eignet sich hervorragend, um unseren Beinen einen Tag Ruhe zu gönnen. Der Ort liegt am nächsten an der Kapelle von Fátima dran, die sich 30 Kilometer östlich in Richtung Küste befindet.

    Es gibt mehrere Busse, die dorthin fahren. Die Fahrt dauert eine Stunde. Überlegen Sie sich, ob Sie sich einen Ruhetag gönnen, um Fátima zu besuchen. Bis morgen!

    In Tomar gehen wir bis zu seiner Altstadt weiter, eine ziemlich touristische Gegend, wo es alle möglichen Dienstleistungen gibt. Diese Stadt ist wirklich außergewöhnlich. Um sich davon zu überzeugen, muss man einfach nur durch die Altstadt schlendern und nach oben schauen, um den majestätischen Hintergrund, den das Kloster des Christusordens darstellt, zu sehen.

    Die mystischsten Blicke, die man in diesem Ort hat, sind die auf die Templerburg und auf das Kloster des Christusordens, wo viele Pilger Ihren Pilgerpass abstempeln lassen. Allerdings kann man auch noch den Garten Parque do Mouchão, den Park Mata Nacional dos Sete Montes, die Kapelle Nossa Senhora da Conceição und die Kirche São João Baptista besuchen.

    Anmerkungen etappe Golegã – Tomar

    Im Folgenden werden wir Ihnen darlegen, welche Vorkehrungen Sie auf dem heutigen Abschnitt treffen sollten, und wir werden Ihnen auch einige lokale Gerichte empfehlen.

    Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Golegã – Tomar

    Außer dass es sich um eine ziemliche lange Etappe mit den ersten Höhenunterschieden des Weges handelt, weist sie sonst keine großen Schwierigkeiten auf. Sie kann von Radfahrern und Personen mit einer eingeschränkten Mobilität problemlos zurückgelegt werden.

    Die Pilger müssen auf diesem Abschnitt auf die Beschilderung achten. An vielen Stellen sind die Pfeile kaum sichtbar und an anderen gibt es einfach keine Pfeile. Man trifft jedoch auf viele Holz- oder Steinpfeile, die andere Pilger dort angebracht haben.

    Denken Sie daran, dass die blauen Pfeile die Route nach Fátima ausschildern und ignoriert werden sollen. Auf diesem Abschnitt würden uns die Pfeile nach Fátima in die entgegengesetzte Richtung führen.

    Gastronomie Golegã – Tomar

    Nachfolgend werden wir Ihnen einige kulinarische Empfehlungen geben, damit Sie nach diesem anstrengenden Tag wieder zu Kräften kommen.

    • Neunauge
    • Sável
    • Zicklein
    • Migas de Feijão
    • Dobrada (Gericht aus Rinderbauch)
    • Cabidelas (Reisgericht mit Hähnchen)
    • Coelho na Abóbora (Kaninchen mit Kürbis)
    • Feijoada de Caracóis (Bohneneintopf mit Schnecken)
    • Morcelas de Arroz (Blutwurst mit Reis)
    • Naco de Vitela (Kalbssteak)
    • Feijões (Bohnen)
    • Portugiesisches Bier. Die beliebtesten Biere in Portugal sind Sagres und Super Bock, obwohl es auch hervorragendes Craft Beer gibt. Wenn wir in dieser Region Portugals ein Glas Bier haben möchten, müssen wir ein “Fino” bestellen. Ein Krug heißt hier “Caneca” und zwischen den beiden Größen liegt eine “Tulipa”. Wenn Sie eine Flasche Bier haben möchten, reicht es, wenn Sie eine “Cerveja” bestellen oder die Biermarke nennen. Die kleinen Flaschen (200 ml) heißen hier “Mini”.
    • Süßspeisen der Region: Fatias aus Tomar, Bolos da Cama oder Beija-me Depressa.

    Dienstleistungen etappe Golegã – Tomar

    Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Portugues zur Verfügung stehen.

    Karte etappe Golegã – Tomar

    Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

    Profil etappe Golegã – Tomar

    Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

    Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Golegã – Tomar

    Nachstehend werden wir Ihnen Informationen über die touristischen Sehenswürdigkeiten bereitstellen, die Sie heute besuchen können.

    Vila Nova da Barquinha

    Vila Nova da Barquinha ist eine Kleinstadt des gleichnamigen Kreises und gehört zum Distrikt Santarém. Der Ort ist fast sechs Quadratkilometer groß und hat etwa 1.500 Einwohner.

    Atalaia

    Atalaia ist eine Gemeinde im Kreis Vila Nova da Barquinha und gehört zum Distrikt Santarém. Der Ort ist 14 Quadratkilometer groß und hat ungefähr 1.700 Einwohner.

    Man kann dort eine Totenstadt der Bronzezeit und die im Jahr 1926 zum nationalen Denkmal erklärte Hauptkirche besuchen. Die Pfarrkirche von Atalaia stammt aus dem Jahr 1528 und wurde im Auftrag von Pedro de Meneses, Graf von Cantanhede, gebaut. Allerdings haben wir nicht die Originalkirche vor uns, da sie in den 1930er Jahren restauriert und renoviert wurde.

    Die Kirche ist Mariä Himmelfahrt geweiht und weist eine Architektur im Manuelstil auf. 

    Es sticht vor Allem ihre Fassade aus vier Teilen auf. Im ersten Teil wird das Hauptportal geöffnet, der zweite Teil hat ein Fenster und die letzten zwei Teile stellen den Glockenturm dar.

    Asseiceira

    Asseiceira ist eine Gemeinde des Kreises Tomar. Der Ort ist 29 Quadratkilometer groß und hat 3.200 Einwohner. Die Gemeinde wurde im Jahr 1984 gegründet, obwohl es den Ort schon ein paar Jahrhunderte gibt und in früheren Schriften unter den Namen Aceiceira auftaucht.

    In der Kleinstadt kann man die Kapelle São Domingos, das Kreuz der Kapelle Santo André und den Parque de Merendas (bzw. Pilgerpark) besuchen.

    Kirche São Domingos

    Die Kapelle São Domingos liegt in der Gemeinde Asseiceira. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert, obwohl sie im 18. und 20. Jahrhundert mehrmals renoviert wurde. An der reizenden Kapelle stechen der Glockenturm, die klassische Dekoration des Hauptportals und das Kreuz hervor.

    In ihrem Inneren beherbergt der Hauptaltar aus dem Jahr 1728 ein interessantes Barockkreuz aus Holz und die Figur des Schutzheiligen des Tempels: Dominikus. Dieser wird mit einem Blumenstrauß in der einen und der Bibel in der anderen Hand dargestellt. Zu seinen Füßen gibt es einen Hund auf einer Erdkugel.

    Praktische Informationen:

    Gottesdienstzeiten: Jeder dritte Sonntag im Monat um 16:30 Uhr.

    Tomar

    Tomar gehört zum gleichnamigen Kreis und liegt im Distrikt Santarém. Die wunderschöne Stadt am Ufer des Flusses Nabão hat über 40.000 Einwohner. Der Fluss fließt durch den Ort. Die Altstadt liegt am linken und der neue Stadtteil am rechten Ufer.

    Ihre ruhigen Straßen zeugen von der langen Geschichte dieser mittelalterlichen Stadt. Dort gibt es mehrere Denkmäler mit verschiedenen Stilen: Gotik, Renaissance und Manuelik. Die Stadt, die von grünen Hügeln umgeben und durch weiße Häuser gekennzeichnet ist, ist besonders aufgrund ihrer Burg aus dem 12. Jahrhundert und dem berühmten Kloster des Christusordens, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, bekannt.

    Tomar ist nicht nur aufgrund des Erbes, sondern aus deswegen bekannt, weil es sich um eine historische Stadt der Templer handelt. Im Jahr 1159 stiftete Alfonso Henriques, erster König von Portugal, dem Orden diesen Ort, um sich bei ihnen für die Unterstützung der Tempelritter während der Wiedereroberung der Region zu bedanken. Mit der Auflösung des Templerordens im Jahr 1319 wurde der Christusorden gegründet, daher auch der Name des Klosters.

    Weitere Sehenswürdigkeiten des Ortes ist der Parque do Mouchão, der Park Mata Nacional dos Sete Montes, die Kapelle Nossa Senhora da Conceição und die Kirche São João Baptista.

    Templerburg

    Die Templerburg in Tomar wurde im 12. Jahrhundert im Auftrag des Templerordens gebaut. Sie gilt als eine der wichtigsten Festungen Portugals und überragt die gesamte Stadt.

    In Ihrem Inneren befindet sich das Kloster des Christusordens. Der architektonische Komplex aus der Burg und dem Kloster wurde im Jahr 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Allerdings war die Burg bereits seit 1918 ein nationales Denkmal.

    Das Bauwerk wurde im Laufe der Geschichte infolge verschiedener Angriffe mehrmals umgebaut und vergrößert. Erst nach der Einstufung als Nationales Denkmal ließ man die Burg komplett restaurieren. Dabei wurde der Erhaltung der Originalstruktur Priorität eingeräumt. Aufgrund dessen kann man an der heutigen Struktur Elemente der Romanik, Gotik und Renaissance erkennen.

    Die Burg ist von zwei Mauern umgeben. Die erste Mauer umschließt die Zisterne und den Donjon, der sich beeindruckend über den Rest des Bauwerks erhebt. Die zweite Mauer schützt die ursprüngliche Kleinstadt des späten Mittelalters.

    Praktische Informationen:

    Öffnungszeiten: Von Juni bis September (9:00 bis 18:30 Uhr), Von Oktober bis Mai (9:00 bis 17:30 Uhr).

    Eintritt: Allgemein zum Komplex (Alcobaça, Batalha, Kloster des Christusordens) (15 €), allgemein Burg (6 €). Die über 65-Jährigen, Minderjährigen und diejenigen mit einem Jugendausweis bekommen Rabatt. Sonn- und feiertags ist der Eintritt bis 14:00 Uhr frei.

    Kloster des Christusordens

    Das Kloster des Christusordens befindet sich in der Templerburg in Tomar, auf einem Berggipfel, von wo es die ganze Stadt überblickt. Sowohl die Burg als auch das Kloster waren Sitz des Templerordens, bis er im Jahr 1314 aufgelöst wurde. Der Christusorden, der Namensgeber des Klosters, war ab 1357 sein Nachfolger.

    Der Bau des Klosters, bei dem der berühmte Architekt João de Castilho beteiligt war, wurde zwischen dem 12. und 17. Jahrhunderts durchgeführt. Diese lange Zeitspanne erklärt auch die verschiedenen Architekturstile des Gebäudes: Gotik, Manuelik und Renaissance.

    Heutzutage stellt dieses Kloster ein wahres Museum der portugiesischen Architektur dar und gilt neben den Klöstern Mosteiro dos Jerónimos in Lissabon und Mosteiro da Batalha als eines der wichtigsten Denkmäler der Manuelik in Portugal.

    Der Chorumgang der Kirche, der Oratório dos Templários ist das Zentrum der Kirche. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde nach dem Vorbild des Heiligen Grabes von Jerusalem gebaut.

    Es handelt sich um ein achteckiges Bauwerk, das aus zwei Geschossen besteht und auf acht Säulen ruht. Ein Chorumgang mit einem ringförmigen Gewölbe trennt die achteckige Struktur vom äußeren Vieleck, das aus 16 Seiten besteht. Sein Inneres ist mit Malereien von portugiesischen Künstlern und einer Statue aus vielfarbigem Holz dekoriert.

    Das Kloster besteht aus mehreren Kreuzgängen. Der älteste Kreuzgang ist der des Friedhofes. Wie der Kreuzgang Lavagem verfügt dieser über eine Struktur mit Spitzbogen, die sich auf eine Gruppe von Säulen stützt. Beide haben einen quadratischen Grundriss. Der Kreuzgang des Friedhofes besteht aus einem einzigen Geschoss aus fünf Teilen und der Kreuzgang Lavagem über zwei Geschosse.

    Der symbolträchtigste und wichtigste Kreuzgang ist der Hauptkreuzgang. Er wurde zwischen 1557 und 1566 von Diogo de Torralva gebaut. Er ist zu Ehren von Felipe II. der hier im Jahr 1588 gekrönt wurde, als Claustro dos Felipes bekannt.

    Die Struktur besteht aus zwei Geschossen. Im Erdgeschoss gibt es Säulen der toskanischen Ordnung und im Obergeschoss Säulen der ionischen Ordnung. Es fällt die spärliche Dekoration aus, die im Gegensatz zur üppigen Dekoration im Manuelstil des Schiffes steht.

    Der Kreuzgang weist drei Fenster auf, obwohl man nur zwei erkennen kann. Das erste Fenster befindet sich auf der rechten Seite, am Eingang des Hauptkreuzganges. Um das bekanntere Fenster, das Fenster do Capítulo, zu sehen, muss man zum Kreuzgang Santa Bárbara hinuntergehen.

    Das Fenster do Capítulo ist das erstaunlichste Werk der Manuelik in Portugal. Es wurde zwischen 1510 und 1513 von Diogo de Arruda auf den Wurzeln einer Korkeiche geschnitzt. Die Wurzeln werden von einer Büste eines Hauptmanns getragen und die Dekoration mit Meeresmotiven klettert zwei Maste hinauf.

    Der Komplex endet mit zwei Emblemen des Königs Manuel II. und mit dem Kreuz des Christusordens. Das Fenster ist mit ein paar Fäden an zwei Türmen gebunden. Um einen Turm gibt es eine Kette, die den Orden vom Goldenen Vlies darstellt, und um den anderen ein Band, das für den Hosenbandorden steht.

    Mata Nacional dos Sete Montes

    Der Park Mata Nacional dos Sete Montes in Tomar ist ein kleiner, von einer Mauer umgebener Wald, der vom Christusorden ins Leben gerufen wurde und das Kloster umgibt. Deswegen ist er auch als Cerca do Convento bekannt.

    Dieser Ort ist heute eine wahre grüne Lunge der Stadt und stellt einen idyllischen Ort dar, um spazieren zu gehen und die Architektur des Komplexes aus der Burg und dem Kloster zu genießen.

    Kapelle Nossa Senhora da Conceicão

    Die Kapelle Nossa Senhora da Conceição liegt im höher gelegenen Teil der Stadt Tomar, neben der Templerburg. Es handelt sich um eine Kapelle im portugiesischen Renaissancestil. Das einzigartige Bauwerk wurde im Jahr 1910 zum Nationalen Denkmal erklärt.

    Die wichtigsten Elemente wurden von João Castilho geschaffen, obwohl es Diogo de Torralva war, der das Bauwerk im Jahr 1573 fertigstellte.

    Praktische Informationen:

    Öffnungszeiten: Täglich (10:00 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr)

    Eintritt: 1 Euro.

    Kirche São João Baptista

    Die Johannes-der-Täufer-Kirche befindet sich mitten im Zentrum von Tomar. Sie ist aufgrund der Verwicklung des Templerordens im ganzen Land ziemlich bekannt und wurde im Jahr 1910 zum Nationalen Denkmal erklärt.

    Das Bauwerk gehört dem spätgotischen Stil an, man kann jedoch nicht mit Gewissheit sagen, wann es gebaut wurde. Allerdings gibt es Schriften, die eine bedeutende Veränderung an der Kirche im 15. Jahrhundert, die vom Priester Dom Manuel I. in Auftrag gegeben wurde, belegen.

    An ihr sticht ihr Portal im Flamboyantstil aus. Außerdem verfügt sie über einen Turm im Manuelstil, der dem Originalbauwerk angefügt wurde. Der Turm hat einen rechteckigen Grundriss und zwei Etagen. Der zweite Stock hat einen achteckigen Grundriss und endet in einer Pyramide.

    Innen stechen die pflanzliche Dekoration sowie kleine Altaraufsätze auf, die das Letzte Abendmahl, die Taufe Christi und die Enthauptung Johannes des Täufers darstellen.

    Praktische Informationen:

    Öffnungszeiten: Sonntagnachmittags geschlossen. Im Rest der Woche (8:00 bis 12:00 Uhr und 15:00 bis 19:00 Uhr).

    Parque de Mouchão

    Der Parque do Mouchão liegt am Ufer des Flusses Nabão auf seinem Weg durch Tomar und stellt eine kleine Insel mit zahllosen natürlichen Ressourcen dar. Die kleine Insel verfügt über mehrere Wege, Kinderspielplätze und Bänke.

    Außerdem steht dort eine große Holzmühle, die an die Bewässerungsbräuche der flussnahen Gegenden erinnern soll.