Nach dem Besuch in der symbolträchtigen Stadt León wird es Zeit, den Jakobsweg fortzusetzen. Solltest du dir ein paar Tage Zeit genommen haben, um die zahlreichen historischen und kulturellen Orte, die die Hauptstadt von León zu bieten hat, zu besuchen, wirst du nun den Wunsch verspüren, dich wieder auf den Weg zu machen. Zu diesem Zeitpunkt des Jakobsweges ist das Pilgern wie zu einer Sucht geworden, nicht wahr?

Wie in allen großen Städten des französischen Weges werden heute viele Pilger zu uns stoßen, die ihre Wanderung in León beginnen: Herzlich willkommen!

Lass und den französischen Weg fortsetzen!

Auf dem heutigen Tagesmarsch lassen wir die Stadt León hinter uns und begeben uns wieder auf die kastilischen Ebenen voller Weizenfelder. Wie bei jedem Weg raus aus einer Stadt trennen uns einige Kilometer auf einem städtischen Abschnitt von den weiten trostlosen Ebenen.

Der heutige Abschnitt hat uns zwei Varianten zu bieten, die Strecke über Villar Matarife und den historischen Weg. Wir entscheiden uns für die letztere Alternative.

Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von León aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.

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    Reiseroute etappe Leon – San Martin del Camino

    Auf dem heutigen Abschnitt müssen wir uns nach einigen Kilometern auf einem städtischen Abschnitt, auf denen wir die Stadt León verlassen, zwischen dem traditionellen Weg, der neben der N-120 durch das Flachland führt, und der Alternativstrecke über Villar Matarife entscheiden.

    Leon (Km. 0). Beginn des Abschnitts

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Der Weg aus León heraus kann etwas verwirrend sein. Achte also auf die Beschilderung, damit du dich nicht verläufst. Buen Camino!

    Vom Plaza de Santa María, wo sich die Benediktinerherberge befindet, gehen wir auf den Straßen Calle la Rúa und Calle de los Guzmanes weiter. Auf der Straße Calle Ramón y Cajal biegen wir links auf die Straße Calle de Renueva ab und schließen geradeaus an die Avenida de Suero de Quiñones an.

    Wir bleiben auf dieser Allee, bis wir das Hostel San Marcos erreichen, im Mittelalter ein Pilgerhospital und heutzutage ein Tourismusbüro und Museum (km 2,3). Neben dem Hostel überqueren wir den Nebenfluss des Esla, den Fluss Bernesga, und gehen geradeaus auf der Avenida Quevedo weiter.

    Wir bleiben auf der Avenida Quevedo und erreichen die Avenida Párroco Pablo Díez, die wir anhand ihrer roten Straßenlaternen erkennen können. Wir kommen an einem Fußgängerübergang, der über Bahnschienen führt, aus und überqueren ihn, um unseren ersten Ort für heute zu erreichen, Trobajo del Camino.

    Trobajo del Camino (Km. 3,9)

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Genieße die versteckten Ecken, die sich dir auf diesem Abschnitt auftun. Buen Camino!

    Wir gelangen auf der Avenida Párroco Pablo Díez in diese Ortschaft. Auf dem Gehweg auf der rechten Seite können wir die Wallfahrtskirche des Apostels Jakobus sehen. In dem Ort kann man auch die Johannes-der-Täufer-Kirche besuchen.

    Am Blumengeschäft (km 4,7) biegen wir links ab, überqueren den Platz Sira San Pedro und biegen leicht rechts auf die gleichnamige Straße ab. Wir überqueren die Allee, zu der uns unsere Schritte bringen werden und gehen auf der Straße Camino de la Cruz weiter nach oben. Dabei kommen wir an ein paar Weinkellereien vorbei.

    Wir betreten sofort ein Industriegebiet (km 5,7), das mit einer Tankstelle endet, am Rand der Landstraße N-120. Wir folgen dem Randstreifen und kommen in Virgen del Camino an.

    Am Santuario de la Virgen del Camino überqueren wir nach links gehend die Landstraße und gehen auf der Straße Calle de la Paz hinunter. Wir kommen am Brunnen El Caño vorbei und kommen an einem Abschnitt auf Asphalt mit zahlreichen Malereien aus.

    An dieser Stelle befindet sich die Abzweigung nach Villar de Mazarife, die Alternative des traditionellen Weges. Diese Route führt durch die Dörfer Fresno del Camino, Oncina de la Valdoncina, Chozas de Abajo und schließlich nach Villar de Mazarife, wo es drei Herbergen gibt. Diese Strecke ist 4,2 Kilometer länger, umgeht jedoch die N-120. Beide Strecken laufen morgen in Puente Órbigo zusammen.

    Wir entscheiden uns für den traditionellen Weg und gehen auf einer Anliegerfahrbahn, die neben den letzten Hallen verläuft, weiter geradeaus. Dabei kommen wir am Friedhof vorbei. Wir begeben uns auf den zur N-120 parallel verlaufenden Weg und gehen durch einen Tunnel unter der A-66. Am Ende des Tunnels biegen wir rechts ab und gehen bis zu einer mit zerstreuten Bäumen umgebenen Antenne hoch.

    Wir werden von einer flachen und ungeschützten Landschaft umgeben. Wir begeben uns sofort in den Ort Valverde de la Virgen.

    Valverde de la Virgen (Km. 12,2)

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Zwischen San Miguel del Camino und dem nächsten Ort liegen fast acht Kilometer. Deswegen sollte man in San Miguel del Camino Halt machen und sich mit Wasser eindecken. Buen Camino!

    Wir durchqueren auf der N-120 Valverde de la Virgen und kehren am Ortsausgang auf den Weg zurück, der uns zum nächsten Ort führen wird, San Miguel del Camino. Dort können wir die Pfarrkirche San Miguel Arcángel besuchen.

    Wir bleiben auf dem Wanderweg, der zwischen der Bundesstraße N-120 und der nahe gelegenen Autobahn AP-71 die Ebene durchzieht, und erreichen nach fast drei Stunden Villadangos del Páramo. Wir betreten den Ort und kommen an der Schule Santiago Apóstol und der Pilgerherberge vorbei. Im Ort können wir auch die Jakobskirche besuchen.

    Wir überqueren erneut die N-120 und begeben uns auf die Straße Calle Real. Wir gehen auf der Straße hinunter, bis wir einen Bewässerungskanal überqueren. Danach gehen wir für 400 Meter zwischen Pappeln weiter und kommen erneut am Straßenrand der N-120 aus. Ab hier verlaufen zwei Wege parallel zur Landstraße, einer rechts und einer links. Es ist egal, für welchen man sich entscheidet.

    Eine fast vier Kilometer lange Gerade bringt uns zum letzten Ort des Tages, San Martín del Camino.

    San Martin del Camino (Km. 24,6). Ende des Abschnitts

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: In diesem reizenden Ort wirst du über alle möglichen Dienstleistungen verfügen. Bis morgen!

    In der Ferne können wir schon den sonderbaren Wasserspeicher des Ortes ausmachen. Die Pilger haben den Eindruck, dass sie sich auf den Weg zu einer fliegenden Untertasse machen.

    Diejenigen, die gut in Form sind und es eilig haben, den Jakobsweg abzuschließen, können diesen Abschnitt ohne Problem bis zum netten Ort Hospital de Órbrigo verlängern.

    Im Dorf kann man die Pfarrkirche San Martín und das ethnografische und Jakobswegmuseum besuchen.

    Anmerkungen etappe Leon – San Martin del Camino

    Im Folgenden werden dir für den heutigen Abschnitt einige Sicherheitsempfehlungen und natürlich auch kulinarische Empfehlungen geben.

    Wie kommt man nach Leon kommt

    León hat sehr gute Verkehrsverbindungen zu anderen Teilen Spaniens und man kann mit dem Zug, Bus, Flugzeug oder mit einem Privatfahrzeug die Stadt erreichen.

    Diejenigen, die außerhalb Spaniens leben, haben es etwas schwieriger, da es am Flughafen dieser Stadt nur wenige internationale Flüge gibt. Deswegen müssen sie eine andere spanische Stadt anfliegen und von dort nach León kommen.

    Wenn du dich um solche Kleinigkeiten keine Gedanken machen möchtest, kannst du dich mit uns in Verbindung setzen und wir kümmern uns um die Logistik des Jakobsweges: Transfers, Unterkunft und Reiseführer (optional).

    Vorsichtsmaßnahmen auf dem abschnitt Leon – San Martin del Camino

    Der Weg aus León heraus kann sich als etwas beschwerlich erweisen, vor allem aufgrund der hohen Dichte an Industriegebieten.

    Wenn wir dem traditionellen Weg folgen, verläuft der Weg nah an der Landstraße N-120 und wir müssen bei den Kreuzungen aufpassen, besonders an den Stellen, wo es an Fußübergängen mangelt.

    Den Personen mit einer beschränkten Mobilität wird empfohlen, dass sie auf dem Abschnitt zwischen León und Virgen del Camino der N-120 folgen.

    Gastronomie Leon – San Martin del Camino

    Auf dem heutigen Abschnitt empfehlen wir dir folgende Gerichte aus León.

    • Geschmorte Schenkel
    • Stockfisch oder Meeraal al Ajoarriero, einer Gemüsesoße mit viel Tomaten und Knoblauch
    • Botillo del Bierzo (Gericht mit Schweinefleisch)
    • Ziegenfleisch aus Vegacervera
    • Torte von San Marcos

    Dienstleistungen etappe Leon – San Martin del Camino

    Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Frances zur Verfügung stehen.

    Karte etappe Leon – San Martin del Camino

    Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

    Profil etappe Leon – San Martin del Camino

    Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

    Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Leon – San Martin del Camino

    Trobajo del Camino

    Trobajo del Camino (oder Obertrobajo) ist ein Ort mit etwas mehr als 20.000 Einwohnern, der zum Gemeindebezirk San Andrés del Rabanedo gehört. Das Dorf teilt sich den Namen mit zwei Kleinstädten in der näheren Umgebung: Trobajo del Cercedo (oder Untertrobajo) und Trobajuelo, einem Ortsteil von Vega de Infanzones.

    Dies kann damit begründet werden, dass hier laut den Experten Ende des 20. Jahrhunderts ein jüdischer Großgrundbesitzer namens Jacob Trepalio lebte und dass es eine Kleinstadt namens Trebalio gab. Der Ortsname Trobajo wäre somit eine Ableitung dieses Wortes: Trepalio, Trebalio, Troballo und schließlich Trobajo.

    In der Ortschaft kann man die Wallfahrtskirche Santiago Apóstol und die Pilgerstatue besuchen, die gegenüber der Fußgängerbrücke liegt, über die der Jakobsweg verläuft.

    Wallfahrtskirche Santiago Apóstol

    Die Wallfahrtskirche Santiago Apóstol befindet sich im Ort Trobajo del Camino. Es handelt sich um ein kleines Gebäude aus Lehm. Sie wurde mit Ziegel- und Kieselsteinen auf einem aus dem späten Mittelalter stammenden Tempel gebaut, in dem sich ein Pilgerhospital befand, das ab 1785 nicht mehr im Betrieb war.

    Die heutige Kirche wurde im Jahr 1777 gebaut, wie es auf der Hauptfassade des Tempels steht. Neben dem Datum kann man das Jakobskreuz und eine Pilgermuschel erkennen. Diese Elemente wurden im Mittelalter verwenden, um auf die gute Aufnahme der Wanderer hinzudeuten.

    Die Wallfahrtskirche wurde zu Ehren von Santiago Matamoros errichtet, der in dem Ort verehrt wird. Am 25. Juli finden sich die Einwohner von Trobajo in der Kirche ein, um ihren Schutzheiligen zu feiern.

    Im Jahr 2009 wurde die Kirche umgestaltet und die störenden städtischen Elemente entfernt. Somit wurde rund um die Kirche ein offen angelegter Platz geschaffen.

    Im Inneren der Kirche gibt es ein Heiligenbild von Santiago de Matamoros aus dem 13. Jahrhundert. Dabei reitet er ein weißes Pferd und hält ein Schwert. Dieses Kunstwerk wurde im Auftrag der Jakobsbruderschaft angefertigt.

    Praktische Informationen

    Gottesdienstzeiten: Werktags (8:30 und 20:00 Uhr), sonntags und feiertags (10:00 und 12:00 Uhr).

    Iglesia San Juan Bautista

    Die Johannes-der-Täufer-Kirche wurde zwischen 1794 und 1801 im Ort Trobajo del Camino errichtet. Neben dem Tempel wurde ein Friedhof angelegt, der bis Ende der 1970er Jahre verwendet wurde. Seit diesem Zeitpunkt wird der aktuelle Friedhof verwendet.

    Die Kirche wurde mit Steinen und Ziegelsteinen gebaut und verfügt über einen Glockenturm mit zwei im Jahr 1989 in Valencia eingeschmolzenen Glocken. Eine der Glocke ist dem Schutzheiligen der Kirche geweiht, Johannes dem Täufer, und die andere Joseph und Maria. Eine Wetterfahne mit dem Namen des Dorfes krönt den Glockengiebel.

    Im Inneren des Tempels gibt es ein Heiligenbild von Johannes dem Täufer aus dem 18. Jahrhundert. Es stechen auch die Statue im Renaissancestil der Jungfrau vom Rosenkranz und der Tabernakel aus dem 16. Jahrhundert hervor, wo man die Statuen von Paulus, Petrus und des Gebets im Garten bewundern kann. Das riesige Taufbecken ist ebenfalls ein Element, das auffällt.

    Virgen del Camino

    Virgen del Camino ist ein Ort mit etwa 5.000 Einwohner, der zum Gemeindebezirk Valverde de la Virgen gehört. Die Ortschaft sticht auf nationaler Ebene aufgrund ihrer Bars und Restaurants hervor, wo typische Gerichte aus León serviert werden. Schlag unsere kulinarischen Empfehlungen nach, damit du die besten Lokalgerichte probierst.

    Santuario de la Virgen del Camino

    Der Tempel von Virgen del Camino befindet sich am Ausgang des gleichnamigen Ortes. Die ursprüngliche Wallfahrtskirche wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle errichtet, wo laut der Legende dem Schäfer Alvar Simón Fernández die Jungfrau erschien.

    Allerdings bestand aufgrund der Beliebtheit des Jakobsweges und der großen Anzahl von Pilgern, die den Tempel besuchten, die Notwendigkeit, einen neuen, sehr viel größeren und moderneren Tempel zu errichten, was die heutige Kirche hervorrief.

    Der erste Stein des heutigen Tempels wurde im Jahr 1957 gelegt und er wurde nach dem Entwurf des portugiesischen Architekten Francisco Coelho gebaut. Das Gebäude, das der dominikanische Architekt entwarf, wurde von der rationalistischen Bewegung und den Bauwerken von Le Corbusier inspiriert.

    Die Kirche mit dem Grundriss einer Basilika besteht aus einem einzigen Schiff. Die Skulpturen an der Fassade des Tempels sind das Werk von Josep Maria Subirachs aus Barcelona und stellen die Figuren der Apostel dar.

    Im Inneren des Tempels sticht ein Altaraufsatz im Barockstil hervor, ein Werk der Brüder Pedro und Antonio de Valladolid. Dieser wird von der Virgen del Camino, die von Jakobus und Froilán von León begleitet wird, dominiert. Über der Jungfrau befindet sich das Heiligenbild von Sankt Michael und Szenen der Himmelfahrt.

    Einige Elemente im Inneren des Tempels, wie die Kruzifixe, die Lampen oder das Taufbecken sind ebenfalls das Werk vom Bildhauer Josep Maria Subirachs.

    Praktische Informationen

    Gottesdienstzeiten: Täglich. Montags bis freitags (9:30, 10:30, 12:00 und 18:30 Uhr), Vorabende von Feiertagen (18:30 und 20:30 Uhr ) und feiertags (9:00, 10:00, 11:00, 12:00, 13:00, 18:30 und 20:30 Uhr).

    Valverde de la Virgen

    Valverde de la Virgen ist eine 64 Quadratkilometer große Gemeinde mit etwa 7.300 Einwohnern. Es ist der Geburtsort von Javier Pascual Rodríguez, der ehemalige Rennradfahrer, der im Jahr 2004 eine Etappe der Vuelta Ciclista a España gewonnen hat.

    San Miguel del Camino

    San Miguel del Camino ist ein Ort mit 550 Einwohnern und gehört zur Gemeinde Valverde de la Virgen. Das Dorf hat eine Pfarrkirche, die dem Erzengel Michael, dem Schutzheiligen des Dorfes, geweiht ist. Einst wurde in der Kirche eine Statue von Jakobus aus dem 15. Jahrhundert aufbewahrt. Heute wird sie im Museum von León verwahrt.

    Villadangos del Páramo

    Villadangos del Páramo ist ein 45 Quadratkilometer großes Dorf mit 1.100 Einwohnern. Die Kleinstadt wurde in den ersten Jahren der Reconquista wieder bevölkert.

    Der Ort ist für die blutige Schlacht zwischen der Heerschar der Königin Urraca und ihrem Exmann, den aragonesischen König Alfons I. der Krieger, und seinem Sohn Alfons VII. bekannt. Im Dorf kann man die Jakobskirche besuchen.

    Jakobskirche

    Die Pfarrkirche befindet sich in Villadangos del Páramo und ist dem Apostel Jakobus geweiht. Sie wurde im späten 17. und im frühen 18. Jahrhundert gebaut. 

    Außen sticht der Tempel mit einem großen Turm mit Glockengiebeln hervor, wo man manchmal Storchenneste erkennen kann. Der Turm wurde allem Anschein nach im Jahr 1707 fertiggestellt, als die Glocken eingeschmolzen wurden, die man erkennen kann. Der untere Teil des Festungsturms wurde mit Kieselsteinen und der obere Teil mit Ziegelsteinen gebaut.

    Auf den Eingangstüren aus dem Jahr 1735 sind zwei interessante mehrfarbige Reliefs eingemeißelt, die den Sieg des Königs Ramiro I. von León über Abderramán II. in der Schlacht von Clavijo (La Rioja) darstellen. Der Legende nach verhalf der Apostel Jakobus König Ramiro I. zum Sieg.

    Im Inneren kann man einen Altaraufsatz im Stil des Churriguerismus aus dem 18. Jahrhundert bewundern. Er wird von der Heiligenfigur von Santiago Matamoros dominiert, wo er mit einem Schwert, einem Dreispitz und einer weißen Flagge ein Pferd reitet.

    Über der Nische, in der sich die Figur befindet, sticht das Kreuz des Santiagoorden hervor, das von zwei Muscheln, die zusammen in eine Krone enden, umgeben ist. Man kann auch drei Ölgemälde bewundern. Eines befindet sich im oberen mittleren Teil und stellt Jesus am Kreuz dar. Neben ihm stehen die Jungfrau und Johannes.

    Die anderen beiden Gemälde befinden sich am unteren Teil. Eines stellt die Erscheinung Unserer Lieben Frau auf dem Pfeiler vor Santiago dar und das andere, etwas weiter im Osten, den König Ramiro in der Schlacht von Clavijo. Zum gleichen Ensemble gehören die zwei vielfarbigen Statuen im oberen Teil des Altaraufsatzes. Eine stellt Jakobus den Pilger dar und die andere Claudius.

    Das Ensemble ist von zwei Kapellen umgeben. Die erste Kapelle ist volkstümlich als die des Rosenkranzes bekannt, obwohl sie der unbefleckten Empfängnis geweiht ist. Die andere Kapelle wird von einem modernen Heiligenbild der unbefleckten Jungfrau dominiert, obwohl sie der Seelen des Fegefeuers geweiht ist, die am unteren Teil des Altaraufsatzes in einem Gemälde dargestellt werden.

    Praktische Informationen

    Gottesdienstzeiten: Täglich. Vom 1. Mai bis zum 30. September, montags bis freitags (20:00 Uhr) und feiertags (12:45 Uhr). Vom 1. Oktober bis zum 30. April, montags bis freitags (18:30 Uhr) und feiertags (12:45 Uhr).

    San Martín del Camino

    Der Ort San Martín del Camino gehört zur Gemeinde Santa Marina del Rey und hat 350 Einwohner. Der Ort ist eng mit dem Jakobsweg verbunden, da San Martín ein französischer Bischof war, der Pilger bei sich aufnahm.

    In der Ortschaft kann man die dem Bischof von Tours geweihte Kirche und das ethnografische und Jakobswegmuseum besuchen. Früher gab es gemäß den Nachforschungen von Juan Uría in der Stadt ein Pilgerhospital, das über vier Betten für Männer, vier für Frauen und ein Bett für Priester verfügte.

    Pfarrkirche San Martín

    Die Pfarrkirche San Martín ist dem Bischof von Tours geweiht. Außen sticht der Turm aus Stein hervor, in dem sich der Glockenturm befindet.

    Im Inneren fällt die Statue des Bischofs von Tours auf dem Altaraufsatz hervor. Im Jahr 2009 segnete der Bischof von León, Juan López, den neuen Altar in der Kirche und das Ensemble aus dem Altaraufsatz, dem Predigtpult, dem Tisch und dem Stuhl.

    Praktische Informationen

    Gottesdienstzeiten: Ganzjährig sonntags und feiertags (11:30 Uhr). Im Sommer an den anderen Tagen (10 Uhr) und im Winter wird die Messe zu unterschiedlichen Zeiten nachmittags abgehalten.

    Ethnografisches und Jakobswegmuseum

    Das ethnografische und Jakobsweg museum von San Martín del Camino ist seit September 2011 geöffnet. Diese Ausstellung befindet sich hinter der Gemeindeherberge und umfasst sowohl dauerhafte als auch temporäre Stücke. In seinem Inneren kann man sich Fotografien, Kunsthandwerk, Malereien, regionale Kleidung, Dokumente usw. ansehen.

    Außen fällt das Gebäude bereits aus der Ferne durch einen Wasserspeicher auf, der wie eine fliegende Untertasse aussieht, die den Ort überfliegt.