Heute ist unser letzter Tag, zumindest auf dieser Wanderung auf dem französischen Weg. Es liegen jener erste Tag auf der anderen Seiter der Pyrenäen und über 750 gemeinsame Kilometer hinter uns.
Die navaresischen Wälder und die Weinberge von La Riojas sowie die unermesslichen Ebenen des kastilischen Hochlands haben wir ebenfalls zurückgelassen.
Zusammen haben wir mythische Anstiege, wie den des Monte del Perdón oder von O Cebreiro überwunden. Heute kommen wir an unserem endgültigen Ziel an, dem Obradoiro-Platz und der Kathedrale, wo uns die Grabstätte des Apostels Jakobus erwartet.
Einige von uns haben mit dem ersten Abschnitt ab Saint Jean Pied de Port begonnen, andere sind in Roncesvalles oder Zubiri dazu gestoßen. Einige Pilger haben sich für die Städte Logroño, Pamplona, Burgos oder León als Startpunkt entschieden. Und wieder andere Pilger kamen bei den letzten Abschnitten ab Ponferrada oder Sarria hinzu. Wir danken allen, dass sie diese Erfahrung mit Santiago Ways geteilt haben!
Lass uns den französischen Weg beenden!
Auf dem heutigen Abschnitt kann man zwei Pilgerprofile erkennen. Zum einen gibt es diejenigen, die schnell gehen und die Ankunft in Santiago de Compostela herbeisehnen. Und dann gibt es noch die Pilger, die gelassen wandern und traurig sind, dass sich das Ende eines Abenteuers nähert, das zweifelsohne Spuren in unserem Leben hinterlassen wird.
Zu welcher Gruppe auch immer du gehören magst, du wirst die pure Zufriedenheit verspüren, wenn du schließlich deinen Rucksack vor der Kathedrale ablegst und den dem Apostel Jakobus geweihten majestätischen Tempel hinaufblickst.
Auf Wegen voller Eukalyptusbäume und Eichen verlassen wir O Pinto, um uns auf den letzten Abschnitt des französischen Weges zu begeben, der durch städtische Gegenden verläuft.
Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von O Pedrouzo aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.
Reiseroute etappe O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Der letzte Abschnitt des französischen Weges ist kurz genug, damit wir pünktlich zur Pilgermesse (um 12:00 Uhr) in Santiago de Compostela ankommen, und zwar etwas weniger als 20 Kilometer.
Der heutige Abschnitt verläuft auf guten Wegen und stellt keine bedeutenden Höhenunterschiede dar, außer der leichte Anstieg zum Monte do Gozo.
O Pedrouzo (Km. 0). Beginn des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Wir lassen O Pedrouzo hinter uns und genießen den Duft der Eukalyptusbäume, bevor sie uns auf den letzten Abschnitten des Tages verlassen werden. Buen Camino!
Wir durchqueren auf der Bundesstraße das Dorf und biegen an der Straße Rúa do Concello rechts ab. Wir gehen für einen halben Kilometer geradeaus weiter und biegen an der Schule und den Sportplätzen um 90 Grad links ab.
Wir begeben uns auf einen mit Laub bedeckten Feldweg in einen Eukalyptuswald, um San Antón zu erreichen, ein Dorf des Ortes Arca (km 1,3).
Am Ortsausgang erwartet uns ein weiteres Waldstück voller aufgeforsteter Eukalyptusbäume und einheimischer Eichen, das uns zum Ort Amenal in San Miguel de Pereira führt.
Danach folgen wir einem asphaltierten Weg. Nach dem Fluss Brandelos gehen wir durch eine Unterführung unter die N-547 hindurch (km 3,7) und beginnen einen steilen Anstieg bis Cimadevilla, der letzte Ort der Gemeinde O Pino.
Cimadevilla (Km. 4)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Ab diesem Abschnitt beginnt eine Wanderung durch eine städtische Gegend, was sich gut dafür eignet, um für die Ankunft in der gut besuchten Stadt Santiago de Compostela einzustimmen. Buen Camino!
Nach Cimadevilla geht der Anstieg für über anderthalb Kilometer weiter, obwohl er zum Schluss nicht mehr so hart ist. Oben angekommen begeben wir uns zur Autobahn A-54 und der Bundesstraße N-634, wo es einen Grenzzaun voller Kreuze gibt.
Ein Monolith mit einem Pilgerstab, der Kürbis und eine Jakobsmuschel heißen uns in der Gemeinde Santiago willkommen (km 6,3). Wir gehen um den Flughafen herum (km 6,7) und erreichen, nachdem wir die Landstraße überquert haben, San Paio, ein Dorf im Ort Sabugueira (km 7,7).
Wir gehen am Casa Quian entlang und nehmen auf einen asphaltierten Weg einen weiteren steilen Anstieg in Angriff.
Auf der rechten Seite begeben wir uns auf einen hinabsteigenden Weg, der zu zwei Dörfern des Ortes Sabugueira führt: A Esquipa und Lavacolla (km 9,5).
Lavacolla (Km. 9,5)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Besuch auf jeden Fall das im Heiligen Compostelanischen Jahr 1993 errichtete Jakobsdenkmal. Dort wirst du einen schönen Blick auf die Stadt und ihre Kathedrale genießen können. Buen Camino!
Nach einer engen Kurve kommen wir an der Pfarrkirche San Pelayo vorbei. An ihrer Fassade können wir erkennen, dass sie im Jahr 1840 gebaut wurde. Danach überqueren wir die Landstraße N-634a und begeben uns auf die Nebenstraße nach Villamaior.
Nach 100 Metern überqueren wir den Fluss Sionlla, auch als Bach Lavacolla bekannt, wo die Pilger vor ihrer Ankunft in Santiago de Compostela ihre schmutzige Kleidung ablegen und sich waschen (km 10).
Auf einem asphaltierten Weg gehen wir bis nach Villamaior hoch (km 11), kommen an der Einrichtung von TVG vorbei (km 12,7) und biegen um 90 Grad links ab, womit wir an RTVE vorbeigehen (km 13,5).
Nach RTVE biegen wir erneut um 90 Grad, dieses Mal aber nach rechts. Wir gehen bis zum Ort San Marcos weiter (km 14,8), der zu Monte do Gozo gehört.
Nach dem Ort gehen wir nicht geradeaus weiter, sondern biegen links ab, um zum Denkmal hochzugehen, das im Heiligen Compostelanischen Jahr 1993 gebaut wurde.
Es handelt sich um das größte Denkmal des gesamten Jakobsweges. Von dort kann man den ersten Blick über Santiago de Compostela und seine Kathedrale genießen.
Monte do Gozo (Km. 15,2)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Es trennen dich weniger als 5 Kilometer vom Obradoiro-Platz. Schau dich um und überlege dir, ob du mit den Personen zusammen bist, mit denen du diesen magischen Moment erleben möchtest.
Die alleinige Ankunft ist auch eine gute Art und Weise, das Abenteuer abzuschließen, insbesondere wenn du es alleine begonnen hast. Dort wirst du die Möglichkeit haben, viele deiner Reisebegleiter wiederzutreffen. Diesen Moment wirst du immer in Erinnerung behalten. Buen Camino!
Wir begeben uns wieder auf den Jakobsweg, lassen auf einer Seite die Kantinen und Cafés hinter uns und gehen bis zu einer Treppe hinunter.
Wir überqueren auf einer Brücke die Autobahn und gehen auf der langen Straße Rúa San Lázaro geradeaus weiter (km 16,7), wo sich der Palacio de Congresos y Exposiciones de Galicia befindet.
Danach gehen wir auf der Straße Rúa do Valiño (km 17,7) und dann geradeaus auf den Straßen Rúa das Fontiñas und Rúa dos Concheiros weiter.
Auf der letzteren Straße überqueren wir die Avenida de Lugo und begeben uns auf die Straße Rúa de San Pedro (km 19), die an einer Kreuzung mit Ampeln an der Straße Rúa Alle Ulloa endet.
Auf der Straße Porta do Camiño begeben wir uns in den historischen Stadtkern und folgen der Straße Rúa das Casas Reais, die nach oben führend zum Platz Praza da Inmaculada führt, wo das Kloster San Martín Pinario liegt.
Wir erreichen schließlich auf der Passage Arco del Palacio, wo sich Straßenmusiker treffen, den Obradoiro-Platz, wo uns das ersehnte Ziel erwartet, die Kathedrale von Santiago.
Santiago de Compostela (Km. 19,4). Ende des Französischen Weges

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Aufgrund der Aufregung, der Formalitäten zum Reiseabschluss und die Schönheit von Santiago de Compostela wird ein mehrtägiger Aufenthalt in der Stadt benötigt.
Herzlichen Glückwunsch an alle Pilger, die es bis zum Ziel geschafft haben, und auf ein neues Abenteuer. Bis bald!
Auf dem Obradoiro-Platz streifen wir unseren Rucksack ab und uns überkommt die Zufriedenheit, unser Ziel erreicht zu haben. Schritt für Schritt werden wir die Pilger wiedertreffen, mit denen wir zusammen gepilgert sind. Die Küsse, Umarmungen und Tränen überfluten den Platz.
Nach den ersten emotionalen Momenten werden wir langsam die zahlreichen Einzelheiten der westlichen Fassade der Kathedrale entdecken und uns der intensiven Erfahrung bewusst.
Obwohl viele von uns vielleicht schon durch die Welt gereist sind, sind nur wenige Reisen so bereichernd wie diese, die wir gerade abgeschlossen haben.
Nachdem wir die Treppe der Kathedrale hochgegangen sind, müssen wir den Portikus der Herrlichkeit bewundern und lange anstehen, um den Heiligen auf dem Hauptaltar umarmen zu können (9:30 bis 13:30 Uhr und 16:00 bis 19:30 Uhr) und zu unserem endgültigen Ziel hinabzusteigen, die Grabstätte des Apostels Jakobus (7:00 bis 20:30 Uhr).
Zu den weiteren klassischen Ritualen gehören zum Beispiel die Teilnahme an der Pilgermesse um 12.00 Uhr und hinter dem Fenstermittelpfosten leicht mit dem Kopf gegen die Statue des Maestro Mateo zu hauen, was anscheinend die Intelligenz steigern soll.
Ein weiteres Ritual, das vor einigen Jahren durchgeführt wurde, aber heute verboten ist, besteht darin, die Hand in den gemeißelten Hohlraum am Sockel des Fenstermittelpfosten des Portikus der Herrlichkeit zu legen. Dies stellt die Verbindung der Pilger aller Zeiten dar.
Einige entscheiden sich dafür, sich zunächst um die Verwaltungsangelegenheiten zu kümmern und gehen zum Pilgerbüro in der Straße Rúa das Carretas 33 neben dem Hostal de los Reyes Católicos.
In diesem Büro wird einem die Compostela-Urkunde ausgestellt. Dafür muss man warten, bis man dran ist und ein Formular ausfüllen.
Sie überprüfen unseren Pilgerpass, fügen uns einen letzten Stempel hinzu und geben uns dann die Compostela-Urkunde, ein offizielles Dokument, das bestätigt, dass wir den Jakobsweg zurückgelegt haben (man muss mindestens 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt haben.
Wir haben die Möglichkeit, ausschließlich die kostenlose Compostela-Urkunde zu erhalten oder eine Bescheinigung mit der Entfernung ausgestellt zu bekommen, in der der Starttag und -ort sowie die zurückgelegten Kilometer und der Ankunftstag stehen. Dieser Nachweis kostet 3 Euro.
Solltest du Santiago de Compostela schon am selben Tag verlassen, kannst du deinen Rucksack in der Gepäckaufbewahrungsstelle Consigna Oficial de Campus Stellae neben dem Torre del Reloj bzw.
Berenguela auf dem Platz Plaza de la Platerías verstauen. Für 2 Euro kannst du ihn dort für 24 Stunden aufbewahren lassen.
Von hier kann man auch spanienweit oder in Länder der Europäischen Union den Versand von Gepäck organisieren. Wir möchten dich jedoch auch daran erinnern, dass wir, wenn du den Weg mit uns zurücklegst, uns um alle logistischen Einzelheiten kümmern, damit du sorglos dein so ersehntes Ziel genießen kannst.
Anmerkungen etappe O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Auf diesem letzten Abschnitt des französischen Weges muss man nicht viele Vorkehrungen treffen, außer dass man sich nicht in Santiago de Compostela nicht die exquisiten Mariscadas (Meeresfrüchtegericht) entgehen lassen sollte.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Auf diesem Abschnitt gibt es keine bemerkenswerten Schwierigkeiten. Vielleicht liegt es an der Aufregung, bald in Santiago de Compostela anzukommen, oder vielleicht auch an den vielen Trainingstagen, aber heute ist der Rucksack leichter und unsere Beine fühlen sich viel leichter an.
Gastronomie O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Heute sind in Santiago de Compostela und in vielen anderen Orten die Tapas sehr gegenwärtig. Außerdem werden in der bekannten Straße Rúa do Franco ein Tapa gratis angeboten.
Fisch, Oktopus und Meeresfrüchte sind die Hauptdarsteller der galicischen Küche. Allerdings gibt es auch hervorragende Fleischgerichte sowie Brühen. Im Folgenden werden wir näher darauf eingehen.
- Viele Pilger feiern ihre Ankunft an der Grabstätte des Apostels mit einer Mariscada. Santiago de Compostela eignet sich hervorragend dafür. Viele entscheiden sich für Spezialitätenrestaurants an der Kathedrale. Allerdings sind sie teurer als die Restaurants, die sich an anderen Orten der Stadt befinden.
- Pulpo á Feira (Oktopus) oder ein beliebiges Fischgericht.
- Fleisch: galicisches Kalb oder Lacón (Vorderschinken) mit Steckrübenstängel.
- Brühen der Ribeira Sacra, Mecías, Godellos, usw.
- Tarta de Santiago, mit Eiern und Mandelmehl hergestellt
- Hausgemachte Trester-, Kräuter oder Kaffeeliköre
- Flambierter Tresterschnaps
- Weine von O Ribeiro, und noch besser, wenn du sie in eine der traditionellen Tassen trinkst, die immer noch in einigen traditionellen Kneipen verwendet werden.
Dienstleistungen etappe O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Frances zur Verfügung stehen.

Karte etappe O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

Profil etappe O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt O Pedrouzo – Santiago de Compostela
Aufgrund der Aufregung der nahe bevorstehenden Ankunft in Santiago de Compostela ist dieser Abschnitt ein wahrer Marsch.
Du solltest die Besichtigungen für das Herz Galiciens aufheben, insbesondere wenn du die Grabstätte des Apostels vor der Pilgermesse erreichen möchtest.
Santiago de Compostela

Santiago de Compostela ist die Hauptstadt von Galicien, in der etwas mehr als 95.000 Personen wohnen. Der historische Stadtkern gilt als eine der am besten erhaltenen Altstädte Europas, weswegen die Stadt im Jahr 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Obwohl es einige römische Überreste gibt, geht die Gründung der Stadt, die wir heute vor Augen haben, auf das 9. Jahrhundert zurück, als die sterblichen Überreste des Apostels Jakobus entdeckt wurden.
Zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert war die Stadt als Arcis Marmoricis bzw. Locus Sactus (Ort des Heiligen) oder Locus Santi lacobi (Ort von Jakobus) bekannt.
Santiago zeichnet sich durch seine Steine aus, die im Laufe der Jahre aufgrund des anhaltenden Regens dunkler geworden sind. Die alten im Duft von Ribeiro (Weißwein) und Oktopus gehüllten Straßen führen zu zahlreichen Denkmälern und symbolträchtigen Orten.
Obradoiro-Platz

Der Obradoiro-Platz liegt im Herzen von Santiago de Compostela. Sein Name spielt auf eine Werkstatt (obrador auf Spanisch) von Steinmetzen an, die sich auf dem Platz befand, als die Kathedrale gebaut wurde.
Im Zentrum dieses wunderschönen Platzes liegt der Kilometer 0 aller Jakobswege.
Der Platz ist von Gebäuden verschiedener architektonischer Stile umgeben und wird von der Barockfassade der Kathedrale dominiert.
Rechts von ihr liegt das Museum und links der Palacio de Gelmírez. Im Westen liegt der Palacio de Rajoy, in dem sich das Rathaus befindet.
Im Norden befindet sich das Hostal de los Reyes Católicos im Platereskenstil und im Süden die Schule San Jerónimo, die heutzutage das Rektorat der Universität von Santiago de Compostela beherbergt.
Kathedrale von Santiago de Compostela

Der Bau der Kathedrale Santa María del Mar in Santiago de Compostela geht auf die Entdeckung der sterblichen Überreste des Apostels Jakobus im Jahr 814 zurück.
Die Originalkapelle wurde im Jahr 829 von einer Kirche ersetzt und kurz danach, im Jahr 899, wurde an ihrer Stelle eine präromanische Kirche errichtet.
Im Jahr 997 wurde diese Kirche völlig zerstört. Im Jahr 1075 wurde mit dem Bau der heutigen Kathedrale im romanischen Stil begonnen. Sie wurde gemäß den Plänen der Klosterkirche San Senín von Toulouse gebaut.
Für ihren Bau wurde vor allem Granit verwendet. Die Krypta und der Portikus der Herrlichkeit am Eingang der Kathedrale vom Obradoiro-Platz aus sind späteren Datums, und zwar aus dem Jahr 1168.
Der Portikus der Herrlichkeit gilt als ein Meisterwerk der spanischen Romanik und wurde vom Maestro Mateo gebaut. Er wurde im Jahr 1188 fertiggestellt.
Dieses Datum ist auch als Fertigstellungsjahr im Stein der Kathedrale eingemeißelt. Allerdings befestigte man im Jahr 1211 die letzten Türstürze des Portikus.
Der Portikus ist in drei Rundbogen aufgeteilt, die jeweils der drei Schiffe der Kirche entsprechen. Der mittlere Bogen ist der einzige, der über ein Tympanon verfügt. Im Tympanon zeigt sich in der Mitte der Pantokrator und die Kreuzigung.
Am Fenstermittelpfosten erscheint die Figur von Jakobus dem Pilger als Schutzheiliger der Kirche. An den Säulen der mittleren Tür und an den zwei Seitentüren werden verschiedene Apostel und Propheten dargestellt.
Am Bogen der seitlichen Tür auf der linken Seite wird das Jüngste Gericht und am Bogen auf der linken Seite das Alte Testament dargestellt.
Später, im 18. Jahrhundert, beschloss man, die Fassade zum Obradoiro-Platz wiederaufzubauen, da sie aufgrund der Unbilden der Witterung beschädigt war. Man verlieh ihr ihr aktuelles barockes Aussehen.
Zwischen dem Portikus der Herrlichkeit und der Barockfassade befindet sich eine bedeckte Eingangshalle.
Die Fassade zum Platz Plaza de la Platerías ist die einzige romanische Fassade, die erhalten ist. Sie besteht aus zwei Eingangstüren. Die Nordfassade geht zum Plaza de la Inmaculada aus.
Das Tor dieser Fassade wurde im Jahr 1758 Opfer eines Brands, was seinen Wiederaufbau erforderlich machte, bei dem der Barock und der Neoklassizismus kombiniert wurden.
Zu guter Letzt, die Fassade, die zum Plaza Quintana ausgeht und dem Barockstil zugehört, stammt aus dem Jahr 1700.
Im Inneren der Kathedrale gibt es eine Kanzel aus Holz und eine weitere aus Stein, eine Hauptkapelle romanischen Ursprungs, die während des Barocks jedoch renoviert wurde, die Krypta und zahlreiche Kapellen: die Kapelle Pilar, Mondragón, Azucena bzw. San Pedro, Salvador, l Nuestra Señora Blanca, San Juan, San Bartolomé, Concepción, Espíritu Santo, Corticela, Comunión, Cristo de Burgos und die Kapelle Reliquias.
Neben der berühmten Grabstätte des Apostels und der Figur des Heiligen, die die Pilger umarmen, ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten im Inneren der Kathedrale das Botafumeiro.
Es handelt sich um ein bewegliches Weihrauchfass, das sich gegenüber dem Hauptaltar befindet und Teil der Messe ist, indem es den Saal in Rauch hüllt, was ein wahres Spektakel ist.
Das Botafumeiro kommt im Heiligen Jahr täglich und sonst nur an festlichen Messen zum Einsatz. Wenn eine Gruppe oder eine Privatperson allerdings für seine Nutzung bezahlt, kann man es auch sehen. Zum Glück ist dies fast jeden Tag der Fall.
Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer mehr Altaraufsätze und Malereien im Inneren des Tempels hinzu. Die Kathedrale verfügt auch über einen Kreuzgang und ein Archiv.
Die meisten Pilger beschränken ihren Besuch in der Kathedrale auf die Pilgermesse (12:00 Uhr). Die Abendmesse (19:00 Uhr) ist jedoch nicht so stark besucht und die Kathedrale erfreut sich an einem wunderschönen Licht, das durch die Kirchenfenster des Obradoiro-Platzes durchschimmert. Die unzähligen Einzelheiten der Kathedrale rechtfertigen einen ganztägigen Besuch oder auch mehrere Besuche.
Großmarkt
Der Großmarkt ist nach der Kathedrale der meistbesuchte Ort in Santiago de Compostela. Er liegt im historischen Kern der Stadt im Palast der Grafen von Altamira aus den 1940er Jahren. Das Gebäude wurde mit Granit erbaut und verfügt über vier Hallen.
Der Markt hat frische und handgemachte Produkte zu bieten. Er ist perfekt, um ein kulinarisches Souvenir zu kaufen oder um verschiedene Sachen zu probieren.
Hostal de los Reyes Católicos
Das Hostal de los Reyes Católicos liegt auf dem Obradoiro-Platz in Santiago de Compostela. Einst war es das königliche Hospital von Santiago. Im Jahr 1954 wurde es allerdings in ein Touristenhotel umgewandelt.
Es wurde im Jahr 1486 im Auftrag der katholischen Könige gebaut, nachdem sie die Stadt besucht und gesehen hatten, unter welchen Bedingungen die Pilger aus ganz Europa unterkamen.
In dieser Zeit erfüllte die Kathedrale die Funktion einer Herberge, da das alte Hospital vor Jahren Opfer eines Brandes war und nicht wiederaufgebaut wurde.
Der Architekt Enrique Egas war der Bauleiter und stellte das Gebäude im Jahr 1509 fertig. Viele behaupten, dass es sich hierbei um das älteste Hotel der Welt handelt.
Das Gebäude dreht sich um eine zentrale Kapelle und vier Höfe, die auf einem griechischen Kreuz angeordnet sind. Die Verzierung des Portikus gehört dem Platereskenstil an, obwohl das Gebäude auch einen gotischen Hauch verströmt.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten: Samstags geschlossen. Montags bis freitags und sonntags (12:00 bis 14:00 Uhr und 16:00 bis 18:00 Uhr).
Eintritt: Allgemein (6 €), unter 12 Jahren (frei).
Kloster Santo Domingo

Das Kloster Santo Domingo liegt neben der Puerta del Camino außerhalb der Stadtmauer von Santiago de Compostela.
Laut der Überlieferung wurde es von Santo Domingo de Guzmán während seiner Pilgerfahrt nach Santiago im 13. Jahrhundert gegründet, obwohl es dafür keine Belege gibt.
Das erste Dokument, der die Existenz des Klosters protokolliert, stammt aus dem Jahr 1228 und spricht davon, dass es der heiligen Maria geweiht war. Im 15. Jahrhundert spricht man bereits vom Kloster Santo Domingo.
Im 19. Jahrhundert ging das Kloster nach der Desamortisation in den Besitz der Stadtverwaltung über. Seit diesem Moment wurde das Gelände zu verschiedenen Zwecken verwendet.
Nach der teuren Restaurierung im Jahr 1977 ist es heute der Sitz des Museums Pobo Galego.
Das Museum stellt mit Ausstellungen von Gegenständen des traditionellen Lebens der Galicier die regionale Ethnographie aus. Im dritten Geschoss gibt es eine umfangreiche Bibliothek.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten des Museums: Montags geschlossen. Dienstags bis samstags (10:30 bis 14:00 Uhr und 16:00 bis 19:30 Uhr) und sonntags (11:00 bis 14:00 Uhr).
La Alameda
Der Park La Alameda von Santiago ist ein netter und interessanter historischer Garten. Der Komplex besteht aus drei sehr verschiedenen Teilen: der Paseo de la Alameda, der Paseo da Ferradura und La Carballeira (Eichenwald) de Santa Susana.
Der Paseo da Ferradura umgibt den Eichenwald Santa Susana. Es ist besonders bemerkenswert, dass in dem Stadtzentrum solch ein Eichenwald überleben kann. Die Allee führt bis zum Denkmal von Rosalía de Castro.
Auf dem Paseo de la Alameda befindet sich das Denkmal der Marias, das das am meisten fotografierte Denkmal der Stadt ist und eine lange Geschichte vorweist.
Pilger- und Jakobsmuseum

Das Pilger- und Jakobsmuseum liegt in As Praterías in Santiago de Compostela. Der Ort bietet eine hervorragende Jakobsikonographie sowie temporäre Ausstellungen von anderen Pilgerzentren an. Von diesem Ort hat man einen außergewöhnlichen Blick auf den Torre de Reloj.