Wir hoffen, dass die Überquerung des Altos del Perdón weder in deinen Knien noch in den Knöcheln Spuren hinterlassen hat. Der heutige Abschnitt des Jakobsweges ist sehr viel entspannter als der gestrige Abschnitt. Der Jakobsweg wird heute leicht nach oben und unten führen. Dabei wird das Gefälle die 100 Meter nicht übersteigen.

Lass uns den französischen Weg fortsetzen!

Während des heutigen Tagesmarsches auf dem französischen Weg werden wir die Weizenfelder hinter uns lassen und uns langsam auf die Weinberge begeben, die unsere Ankunft in La Rioja ankündigen. Die heutige Strecke wird für den Pilger keine großen Schwierigkeiten bereithalten. Am Ende des Tages erwartet uns jedoch eine Salzwasserquelle mit heilenden Eigenschaften, was besonders diejenigen zu schätzen wissen, die die letzten Kilometer in ihren Beinen spüren.

Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von Pamplona aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.

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      1. Anfangsdatum:

      2. Reisende:

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    Reiseroute etappe Puente la Reina – Estella

    Der fünfte Abschnitt des französischen Weges führt mehrmals durch Unterführungen unter die nationale Landstraße hindurch. Allerdings folgt ein Teil der heutigen Route einer alten Römerstraße, die uns zusammen mit mittelalterlichen Orten, auf die wir entlang der Strecke treffen werden, in eine andere Zeit befördern werden.

    Puente la Reina (Km. 0). Beginn des Abschnitts 

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Der Sonnenaufgang von Puente la Reina gleicht einer Postkarte. Lass ihn dir nicht entgehen. Buen camino!

    Wir beginnen den Tagesmarsch auf dem französischen Weg mit der Durchquerung des Bogens, der die Kirche Crucifijo mit dem Kloster San Juan verbindet, und begeben uns auf die Straße Calle Mayor. Am Ende der Straße treffen wir auf die symbolträchtige Brücke des Ortes. Wir überqueren sie und biegen links ab, um die Landstraße zu überqueren.

    Wir lassen Puente la Reina über Zubiurrutia, dem Nonnenviertel, in dem sich das Kloster Comendadoras del Sancti Spiritus befindet, hinter uns. Danach gehen wir in Richtung Nordwesten. Wir entfernen uns vom Fluss und nehmen einen steilen Anstieg in Angriff, der uns zur Autobahn A-12 führen wird.

    Wir erreichen das Dorf Mañero (km 5,2), das dem Landkreis, den wir gerade betreten haben, Val de Mañeru, seinen Namen gibt. Dort können wir die Pfarrkirche San Pedro besichtigen. Wir durchqueren auf der Straße Calle de la Esperanza das Dorf und kommen dabei über den Platz Plaza de los Fueros. Wir lassen das Dorf auf der Straße Calle Forzosa hinter uns.

    Am Ortsausgang erwartet uns eine wunderschöne Landschaft. Wir begeben uns auf einen Weg, der von Weizenfeldern und Weinbergen umgeben ist und uns bis zu einem mittelalterlichen Dorf, das sich auf der Spitze eines Hügels befindet, führt. Hierbei handelt es sich um den Ort Cirauqui, unserem nächsten Zielort.

    Wir durchqueren diese wunderschöne Gegend, die einer Postkarte entsprungen zu sein scheint, und gehen weiter zum Ortskern von Cirauqui. Über steile Straßen kommen wir schließlich im Zentrum an. Durch einen der Eingänge der alten Stadtmauer kommen wir auf die Straße Calle de Catalina und Calle Portal sowie zum Rathaus, wo man sich den Pilgerpass abstempeln lassen kann.

    Neben der Strecke, nachdem wir auf der rechten Seite eine Treppe hochgegangen sind, können wir die Kirche San Román finden.

    Cirauqui (Km. 7,8)

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Von Cirauqui bis nach Villatuerta sind es 10 Kilometer. Jedoch wirst du auf dem Weg durch mehrere Orte kommen, die sowohl Gaststätten als auch Geschäfte haben. Buen Camino!

    Wir beginnen am Ortsrand mit dem Abstieg. Dafür gehen wir eine Römerstraße entlang und überqueren die romanische Brücke, die den Bewässerungsgraben Igueste überquert. Nach einem Ausflugslokal überqueren wir die Brücke der Autobahn A-12. Wir gehen auf einer Straße mit Resten der Römerstraße weiter, bis wir zur Brücke kommen, die den Bewässerungsgraben Dorrondoa überquert (km 9,4).

    Zwei Kilometer später erreichen wir eine Landstraße. Wir gehen unter den Viadukt des Kanals Alloz hindurch und kommen am Ufer des Flusses Salado aus (km 12,1). Über eine mittelalterliche Brücke können wir den Fluss überqueren, um einen anspruchsvollen Kilometer bis nach Lorca, unserer nächsten Ortschaft, in Angriff zu nehmen.

    Am Ortseingang von Lorca (km 13,3) heißt uns die Kirche San Salvador mit ihrer berühmten Apsis willkommen. Wir durchqueren den Ort auf der Straße Calle Mayor und begeben uns auf einen Weg, der uns zum Kreuz von Maurien führt. Wir erreichen eine Autobahnunterführung, von wo wir uns in Richtung Villatuerta begeben.

    Wir kommen an einigen neuen Siedlungen vorbei und gehen bis zur romanischen Brücke des Flusses Iranzu weiter, über die wir die Siedlungen hinter uns lassen können, um den historischen Stadtkern von Villatuerta zu betreten.

    Villatuerta (Km. 17,8)

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Du brauchst nur noch eine Stunde, bis du diesen Abschnitt abgeschlossen hast. Nutz die Zeit und besuch die verschiedenen Architekturkomplexe, an die du auf dem Weg vorbeikommen wirst. Buen Camino!

    Auf der Straße Rúa Nueva, neben dem Rathaus, gehen wir zum Platz hinauf, wo wir die Himmelfahrtskirche sehen werden. Über die Straße Calle Camino de Estela setzen wir unseren Weg bis zur Wallfahrtskirche San Miguel fort.

    Wir gehen rechts von der Wallfahrtskirche San Miguel hinunter, bis wir das Ausflugslokal an der Landstraße NA-132 erreichen. An diesem Ort gibt es einen Markstein mit einer Jungfrau und ein Schild zu Ehren der kanadischen Pilgerin Mary Catherine, die hier starb.

    Wir gehen erneut unter einer Unterführung durch die Landstraße hindurch und gehen bis zur Brücke über dem Fluss Ega hinab (km 19,5). Wir gehen den Fluss entlang und erreichen schließlich die Straße Rúa Curtidores, das Eingangstor unseres Zielortes des Abschnitts, Estella.

    Estella (Km. 22). Ende des Abschnitts

    Praktische Tipps für diesen Abschnitt: In dieser mittelalterlichen Ortschaft wirst du alle Dienstleistungen und verschiedene kulturelle Sehenswürdigkeiten vorfinden können. Wenn du die Möglichkeit hast, besuch die Salzwasserquelle. Bis morgen!

    Wenn man über die Straße Calle Curtidores nach Estella kommt, werden wir das Pilgerinformationszentrum Ordoiz vorfinden. Dieses Zentrum ist seit 2016 in Betrieb und ist zwischen April und September geöffnet.

    In diesem Zentrum arbeiten Personen mit gesundheitlichen Problemen, um Informationen über Herbergen und Sehenswürdigkeiten des Ortes bereitzustellen. Mit diesem Projekt möchte die Gesellschaft auf diese Krankheiten aufmerksam machen sowie Arbeitsqualitäten der an dieser Krankheiten leidenden Personen zu fördern.

    Etwas später werden wir an der Kirche San Pedro de la Rúa vorbeikommen, die sich gegenüber des Königspalastes von Navarra befindet. Nachdem wir den Rucksack in der Unterkunft abgestellt haben, bietet uns Estella die Möglichkeit, verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Darunter stechen folgende Orte hervor:

    • Kirchen: San Pedro de la Rúa, San Juan, San Miguel und Santa María de Jus del Castillo.
    • Paläste: Königspalast von Navarra, San Cristóbal, Alter Justizpalast und der Regierungspalast.
    • Kloster: Concepcionistas Recoletas, Santa Clara und Santo Domingo.
    • Basiliken: Puy und Nuestra Señora de Rocamador.
    • Weitere Orte: Rathaus, Stadtmauer, Carlismusmuseum, Salzwasserquelle, Fuente de los Chorros und die Brücke Puente de la Cárcel.

    Anmerkungen etappe Puente la Reina – Estella

    Auf dem heutigen Abschnitt gibt es weder besondere Schwierigkeiten noch ausgeprägte Gefälle oder konfuse Kreuzungen. Wie auf dem gesamten französischen Weg werden wir auch heute wieder von einer guten Gastronomie begleitet.

    Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Puente la Reina – Estella

    Die Abschnitte mit dem größten Höhenunterschied sind die Anstiege nach Mañeru, Cirauqui und Lorca.

    Gastronomie Puente la Reina – Estella

    In Estella gibt es ein großes Angebot von Orten, wo du die lokale Küche genießen kannst. Zu den heutigen Empfehlungen gehören:

    • Rote Bohnen mit Speck oder Ochsenschwanz
    • Piquillo-Paprika
    • Rocas del Puy (typische Süßigkeit)
    • Der Wein von Estella ist hervorragend, bestell einen beliebigen Wein der Region.

    Dienstleistungen etappe Puente la Reina – Estella

    Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Frances zur Verfügung stehen.

    Karte etappe Puente la Reina – Estella

    Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

    Profil etappe Puente la Reina – Estella

    Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

    Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Puente la Reina – Estella

    Du wirst auf deinem Weg auf zahlreiche Kirchen und Kloster kommen. Im Folgenden werden wir dir dazu sowie zu anderen Sehenswürdigkeiten des Weges Informationen bereitstellen.

    Mañeru

    Diese kleine Gemeinde ist 13 Quadratkilometer groß und hat etwas weniger als 450 Einwohner. In der Ortschaft kann man die Kirche San Pedro und nahe der Hauptplatzes das Haus “Casa El Palaciano” besuchen. Letzteres war Schauplatz von einigen Szenen des Filmes Tasio von Montxo Armendáriz.

    Pfarrkirche San Pedro

    Die Kirche San Pedro liegt in Mañeru und stammt aus dem späten 16., frühen 17. Jahrhundert. Ihr Stil kann dem Neoklassizismus zugeordnet werden. Die Kirche hat die Form eines lateinischen Kreuzes, über das sich ein halbkugelförmiges Gewölbe erhebt.

    Für den Bau der Außenmauern, aus denen die Arme des Kreuzes und der Kopfseite herausragen, wurden Quadersteine verwendet. Das Hauptportal hat eine abgeflachte Tür, über der sich eine Statue von San Pedro aus dem 16. Jahrhundert befindet. Neben dieser Struktur erhebt sich ein zweistöckiger Barockturm. Der untere Stock stammt aus dem 16. Jahrhundert und der obere aus dem 18. Jahrhundert.

    In ihrem Inneren stechen der Hauptaltar von 1930 und verschiedene Statuen hervor, wie die von Sankt Andreas, die Jungfrau vom Rosenkranz, Barbara von Nikomedien usw.

    Cirauqui

    Die Gemeinde Cirauqui ist insgesamt 41 Quadratkilometer groß und hat etwas weniger als 500 Einwohner. Der Ort ist rund um die Kirche San Román aufgebaut und behält weiterhin seine gepflasterten Straßen bei.

    Seine vorherrschende mittelalterliche Architektur zeichnet sich durch große Häuser aus Quadersteinen aus, die über Balkone verfügen, auf denen der Name des Eigentümers und das Baujahr stehen.

    Neben der Kirche San Román kann man in diesem Ort noch folgende Orte besuchen: die Kirche Santa Catalina, die Kapelle des Friedhofes und die Wallfahrtskirchen Aniz und San Cristóbal.

    Kirche San Román

    Die Kirche San Román in Cirauqui ist ein Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut und von ihrer ursprünglichen Struktur ist nur noch das romanische Südtor übrig.

    Diese Fassade besteht aus einem Hufeisenbogen, umgeben von einem Sims in Zickzackform. Über dem Bogen gibt es acht Archivolte, die jeweils über verschiedene Verzierungen verfügen, wie etwa Blumen, Bienenwaben usw..

    Im Inneren des Tempels kann man immer noch einige Überreste der ursprünglichen Pfarrkirche sehen, besonders im letzten Teil des Schiffes, wo man Gurtbogen bewundern kann, die sich über Kapitellen mit Pflanzenverzierungen befinden.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet. Montags bis sonntags (10:00 bis 13:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr).

    Brücke des Flusses Salado

    Die Brücke, die den Fluss Salado überquert, wurde zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert gebaut, damit die Römerstraße das Flussbett überqueren konnte. Die Brücke liegt auf 385 Meter Höhe und besteht aus zwei Spitzbogen.

    In dem Jakobsbuch wird wie folgt auf diese Stelle des französischen Weges verwiesen:

    “Trinke weder selbst von diesem Wasser, noch tränke deine Pferde darin, denn das Wasser dieses Flusses ist giftig! Jakobsweg, wir fanden an seinem Ufer zwei messerschleifende Navarreser, die mit den Messern die Pferde der Pilger, die von dem Wasser getrunken haben und gestorben sind, gehäutet haben. Wir fragten sie und sie logen uns an, dass dieses Wasser trinkbar war, weswegen wir unsere Pferde damit tränkten, von denen sofort zwei starben, welche die Navarreser genau dort enthäuteten”.

    Heutzutage fließt der Fluss Salado, der seine Quelle im Gebirge Andia hat und im Fluss Arga mündet, mit wenig Wasser unter der Brücke hindurch. Außerdem gibt es keinen Beleg dafür, dass die Erzählungen im Jakobsbuch auf echten Begebenheiten beruhen und der Fluss so tödlich ist, wie es erzählt wird.

    Lorca

    Der Ort Lorca gehört zur Gemeinde Valle de Yerri und seine Bevölkerungszahl beläuft sich auf etwas mehr als 120 Personen. Er hat seinen Namen arabischen Ursprungs der Schlacht zwischen dem König Sancho I. von Navarra und dem Muslimen Abenlope zu verdanken. In dieser kleinen Ortschaft kann man die Kirche San Salvador besuchen.

    Kirche San Salvador

    Die Kirche San Salvador liegt in Lorca und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde ursprünglich im romanischen Stil gebaut, jedoch kann man nach mehreren Umbauten, die im Laufe der Geschichte durchgeführt wurden, diesen kaum noch erkennen. Das Bauwerk beruht auf Quadersteinen und weist eine halbkreisförmige Apsis auf, die den ursprünglichen romanischen Stil beibehält. Zwischen den nebeneinander gereihten Säulen erscheinen verborgene Öffnungen, die sich bis zum mit Kragsteinen verzierten Sims erheben.

    Die Fassade ist mit äußeren Strebepfeilern ausgestattet und daneben erhebt sich der Glockenturm aus dem 20. Jahrhundert, auf dem ein Sims verläuft, ebenfalls mit Kragsteinen verziert.

    Villatuerta

    Die Gemeinde Villatuerta hat derzeit 1.200 Einwohner. Es handelt sich um eine der aufstrebendsten Gemeinden von Navarra, die sowohl über einen wichtigen Industriesektor, der sich ab den 1960er Jahren entwickelt hat, sowie über eine starke Landwirtschaft verfügt.

    Der Name des Ortes ist römischen Ursprungs und kommt vom Wort “vilatorta”, was “schiefe Kleinstadt” bedeutet. Im Ortskern der Gemeinde kann man die Himmelfahrtskirche, die Wallfahrtskirchen San Miguel Arcángel und San Román besuchen.

    Himmelfahrtskirche

    Die Himmelfahrtskirche in Villatuerta ist eine eindrucksvolle Erscheinung. Ihr robustes Bauwerk in einer Gegend, wo es sonst keine Gebäude gibt, verleiht ihr einen majestätischen Charakter.

    Das Bauwerk stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert, obwohl von der Originalstruktur nur noch der Turm übrig ist, da die Kirche während einer Konfrontation zwischen Navarra und Kastilien im Jahr 1378 fast komplett zerstört wurde. Ende des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im gotischen Stil wiederaufgebaut.

    Der Turm besteht aus drei Stockwerken, die übereinander liegen. Der untere Stock wird von einem Tonnengewölbe geschützt, über das sich die obere Etage erhebt, über der sich wiederum ein Kreuzrippengewölbe befindet. Im letzten Stock befindet sich der Glockenturm, der sich auf Figuren in Menschenform stützt.

    Von dem Wiederaufbau, der zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert stattfand, kann man die Fenster bewundern, für das es sich lohnt, einmal um das gesamte Gebäude zu gehen. Das Hauptportal stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

    In den Gärten des Tempels kann man ein altes Taufbecken und den sogenannten “Nonnenstein” entdecken. Bei diesem Stein handelt es sich um ein mittelalterliches Grab, das während der Karlistenkriege seinem ursprünglichen Ort entnommen wurde, um es als Schützengraben zu verwenden.

    Auf dem Platz gegenüber der Kirche befindet sich das Denkmal von San Veremundo, Schutzpatron des Ortes und des französischen Weges auf seiner Strecke durch Navarra. An dieser Stelle befinden sich auch ein Brunnen und ein Schild, das erklärt, inwiefern der Heilige die Pilger schützt.

    Doña Elisa San Martín ist eine Bewohnerin des Dorfes, die die Kirche öffnet, damit die Pilger sie besuchen können. In ihrem Inneren sticht der Altaraufsatz der Jungfrau Maria Himmelfahrt aus dem 17. Jahrhundert hervor.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet. Montags bis sonntags (10:00 bis 13:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Und).

    Estella

    Die Gemeinde Estella (oder Lizarra auf Baskisch) liegt in der Biegung des Flusses Ega und hat fast 14.000 Einwohner. Der Ursprung des Dorfes, wie wir es heute kennen, geht auf das Jahr 1090 zurück, als der König Sancho Ramírez beschloss, dass der Jakobsweg durch diesen Ort führen sollte, und dem Ort ein Sonderrecht gestattete.

    Dank des Sonderrechts hat der Ort vorteilhafte Gesetze, besonders für die ‚Francos‘ (Pilger aus anderen Orten Europas, besonders aus Frankreich, die sich im 12. Jahrhundert als Folge der Blütezeit des Jakobsweges in Spanien niederließen). Die heutige Architektur des Dorfes spiegelt den Einfluss dieser Zeit wider, in der sich die Francos niederließen und Dörfer gründeten. Sie hatten außerdem einen starken künstlerischen Einfluss.

    San Pedro de la Rúa

    Die Kirche San Pedro de la Rúa liegt in Estella. Um zur Kirche zu gelangen, muss man die Freitreppe zwischen den Straßen Calle Rúa und Calle San Nicolás hinaufgehen. Diese Treppe wurde Anfang der 1960er Jahre gebaut. Der romanische Tempel stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde schon mehrmals umgebaut. Die letzte Renovierung wurde erst vor Kurzem abgeschlossen, und zwar 2012. Im Jahr 1256 wurde sie zur Hauptkirche der Stadt ernannt.

    Ihre Nordfassade stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie verfügt über zehn Vielpassbogen mit arabischen Einfluss und einer vielseitigen romanischen Verzierung mit Pflanzen-, figürlichen und geometrischen Figuren.

    Der Kreuzgang stammt aus dem Jahr 1170, obwohl zwei Seiten fehlen, die im Jahr 1572 zerstört wurden, als der König Philipp II. die Burg Zalatambor zerstören ließ. Vom Kreuzgang sticht sein unglaublicher bildhauerischer Wert hervor, da die Kapitellen unter anderem historische Elemente des Lebens der Krieger, Heiligen und mythologische Themen aufgreifen. Diese wurden von verschiedenen Künstlern entworfen und geschaffen.

    Ihre Struktur ist in drei Schiffe aufgeteilt. Ein Schiff, das Evangelium, enthält die Kapelle San Andrés aus dem Jahr 1969. Diese sticht aufgrund ihrer starken Verzierung und des Altaraufsatzes aus dem späten 18. Jahrhundert hervor.

    Im Inneren des Tempels fallen Elemente aus dem 12. Jahrhundert auf, wie etwa das Taufbecken und die Kopfseite, die aus drei Apsiden besteht, zu denen man über eine Treppe aus dem Jahr 1893, ein Werk von Cayetano Echauri, kommt.

    Die Pfarrkirche wird von der Statue von San Pedro, die 1687 erbaut wurde, dominiert. Neben dem Heiligen stehen die Jungfrau des Rosenkranzes und die Jungfrau Maria in der Hoffnung. Beide stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

    Man kann die Kirche auf eigene Faust besichtigen, entweder zu den Öffnungszeiten oder während des Gottesdienstes. Es besteht auch die Möglichkeit, die Kirche im Rahmen einer Führung zu besichtigen, die von zwei Firmen organisiert wird: Navark und Nahiaz.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet. Montags bis samstags (10:00 bis 13:30 Uhr und 18:00 bis 19:00 Uhr) und sonntags (10:00 bis 12:30 Uhr).

    Gottesdienstzeiten: Jeden Tag. Montags bis samstags (19:00 Uhr) und sonntags (12:30 Uhr).

    Führungen: Das Unternehmen Navark bietet samstags, sonntags und feiertags (11:00 Uhr) Führungen an. Wenn man sie im Voraus reserviert, kann sie auch zu anderen Zeiten durchgeführt werden.

    Das Unternehmen Nahiaz bietet jeden Tag Führungen an. Man muss sie im Voraus reservieren, um die Uhrzeit festzulegen.

    Telefonnummer für Reservierungen bei Navark: +34 948 550 070

    Telefonnummer für Reservierungen bei Nahiaz: +34 609 372 816 / +34 948 107 632

    Eintritt: Besuch der Kirche (kostenlos), Führung mit Navark (3,75 €) und mit Nahiaz (5 €).

    Königspalast von Navarra

    Der Königspalast von Navarra bzw. der Herzogspalast, wie er auch genannt wird, von Granada de Ega befindet sich auf dem Platz Plaza de San Martín in Estella. Das romanische Gebäude erinnert an die alte mittelalterliche Stadt, die von Francos und Juden bewohnt wurde.

    Er wurde im 12. Jahrhundert gebaut und ist auf die Kirche San Pedro de la Rúa ausgerichtet. Nach der Restaurierung im Jahr 1975 wurde der Palast zum Sitz des Museums Gustavo de Maeztu umgewandelt.

    Die Elemente, die vom Gebäude am meisten auffallen, sind sein rechteckiger Grundriss und seine wunderschöne Fassade. Sie besteht aus drei Stücken und zwei Türmen. Das Erdgeschoss besteht aus drei Rundbogen. In der zweiten Etage stechen vier riesige Fenster hervor, die wiederum in vier Bogen unterteilt sind. Zum Schluss gibt es noch den oberen Teil, der später, im 17. Jahrhundert, mit Quadersteinen gebaut wurde und von zwei Festungstürmen eingerahmt ist.

    An den Seiten der Fassade stechen zwei Kapitellen mit historischen Darstellungen hervor. Dabei fällt besonders das Kapitell, das den Kampf zwischen Roldán und dem Riesen Ferragut darstellt, auf. Das Kapitell auf der rechten Seite verfügt über Darstellungen, die nicht im Zusammenhang zueinander stehen: die Fabel des Esels, der Harfe spielt, während der Löwe zuhört, und die Fabel der zwei Ehrgeizigen, an deren Hals Taschen voller Geld hängen, während sie an Fesseln gehen.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Dienstags bis freitags (9:30 bis 13:30 Uhr), am Wochenende und feiertags (11:00 bis 14:00 Uhr).

    Eintritt: Frei

    Basilika Puy

    Die Basilika Puy liegt in Estella und 1929 hat der Architekt Víctor Eusa mit ihrem Bau begonnen. Danach, im Jahr 1949, führte der gleiche Architekt eine Umgestaltung des anfänglichen Planes durch. Der Bau wurde 1951 abgeschlossen.

    Die Basilika wurde nach der Jungfrau von Puy benannt. Und zwar erschien im Jahr 1085 an der Stelle, wo sich jetzt das Gebäude befindet, die Jungfrau. Bis 1895 stand sie unter der königlichen Schirmherrschaft der Könige von Spanien. In diesem Jahr gab die regierende Königin sie auf und der Bischof von Pamplona übernahm sie.

    Im Inneren kann man die gotische Darstellung der Jungfrau von Puy aus dem 14. Jahrhundert und zwei Darstellungen von Christus am Kreuz aus dem 17. Jahrhundert bewundern. Von der Basilika kann man einen wunderschönen Panoramablick genießen.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet (8:00 bis 13:00 Uhr und 16:00 bis 20:00 Uhr).

    Gottesdienstzeiten: Samstags (7:25 Uhr) und sonntags (13:00 Uhr)

    Eintritt: Frei

    Kloster der Concepcionistas Recoletas

    Das Kloster der Concepcionistas Recoletas liegt in Estella. Sein Bau dauerte fünfzig Jahre und es wurde 1731 eröffnet. Das Gebäude soll eine Nachahmung des Klosters von Ágreda sein.

    Seine Fassade ist in drei Teile aufgeteilt und endet mit einem Giebel, der die Formen des Karmelitenarchitekten Alberto de la Madre de Dios des frühen 17. Jahrhunderts nachahmt.

    Der Tempel besteht aus einem Schiff, das in drei Teile aufgeteilt ist und über einen Kreuzgang mit einer geraden Kopfseite verfügt. Darüber erhebt sich ein halbkugelförmiges Tonnengewölbe.

    Im Inneren stechen die Altaraufsätze im späten Barockstil hervor. Der modernste Altaraufsatz ist der von San Miguel aus dem 18. Jahrhundert, der dem neoklassischen Stil zugeordnet werden kann.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Samstag geschlossen. Montags bis freitags (16:00 nach 19:00 Uhr), sonntags und feiertags (12:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr).

    Rathaus

    Das Rathaus von Estella wurde im frühen 20. Jahrhundert im eklektischen Stil gebaut. Es wurde auf einem alten Grundstück des Klosters San Francisco errichtet. Während des dritten Karlistenkrieges diente es als Militärfestung. Einst wurde es von den Minen zerstört, in den Kämpfen verbrannt und dem Boden gleichgemacht, dann wurden die Bezirksschulen und jetzt das Rathaus darüber errichtet.

    Kloster Santa Clara

    Das Kloster Santa Clara befindet sich im mittelalterlichen Viertel Los Llanos in Estella. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es Belege für seine Existenz. Jedoch kann sein heutiges Aussehen dem ersten Umbau, der im Jahr 1635 von Juan Larrañga begonnen und 1654 abgeschlossen wurde, zugeschrieben werden.

    Der Tempel weist einen Grundriss in Form des lateinischen Kreuzes und eine gerade Kopfseite auf. Darüber erhebt sich ein Tonnengewölbe. Es sticht insbesondere das Kreuz mit einer Kuppel über Bogenzwickel hervor.

    Im Inneren ist das Kloster rund um einen rechteckigen Innenhof aufgebaut. Die Malereien an den Wänden stammen aus dem Jahr 1905 und sind das Werk von Juan Ros de San Miguel.

    Der Hauptaltar, der im Jahr 1679 vom Architekten Juan Barón de Guerendiaín aus Pamplona entworfen und gebaut wurde, fällt ebenfalls auf. Dieser ist von zwei weiteren Räumen umgeben, wo die Figuren der Unbefleckten Empfängnis und der Dreifaltigkeit stehen. Beide können dem Barockstil zugeordnet werden und stammen aus dem 18. Jahrhundert.

    Kloster Santo Domingo

    Das Kloster Santo Domingo befindet sich in Estella und wurde 1259 unter Einwirkung der Gotik gebaut. Es wurde gebaut, um die Dominikanermönche des Ordens des Königs Theobald II. von Navarra aufzunehmen.

    Im Jahr 1839 ging das Gebäude in die öffentliche Hand über und musste sich einem großen Umbau unterziehen, obwohl man immer noch die Überreste der Kirche und einen Teil des Klosters erkennen kann. Heutzutage ist es ein Altenheim, das zur Regierung von Navarra gehört.

    Kirche San Juan

    Die Kirche San Juan auf dem Platz Plaza de los Fueros in Estella wurde im späten 13. Jahrhundert gebaut. Das romanische Gebäude wurde auf einem Grundstück des Königs Sancho dem Weisen gebaut. Der Tempel wurde mehrmals umgebaut und von seiner ursprünglichen Struktur kann man lediglich das Portal des Schiffs des Evangeliums bewundern.

    Im Jahr 1846 wurde der Glockenturm abgerissen, was zu einem wichtigen Umbau des Gebäudes führte. Dieser wurde vom lokalen Architekten Anselmo Vicuña begonnen und im frühen 20. Jahrhundert von Florencio Ansoleaga abgeschlossen. Ihnen hat man unter anderem das neoklassische Portal, das man heutzutage sehen kann, zu verdanken.

    Die Kirche besteht aus drei Schiffen, über die sich Gewölbe befinden. Über dem mittleren Schiff erhebt sich ein Tonnengewölbe mit Lünetten. Seine Kopfseite ist vieleckig. Diese Struktur ist das Ergebnis eines Umbaus des 16. Jahrhunderts.

    Im Inneren stechen der Hauptaltar, das Werk von Pierres Picart, und die Skulpturen, die von Bruder Juan Beauvais entworfen wurden, ins Auge.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet. Montags bis freitags (13:00 Uhr) und samstags und sonntags (19:00 bis 20:00 Uhr).

    Kirche San Miguel

    Die Kirche San Miguel in Estella stammt aus dem Jahr 1145. Jedoch hat sie im Laufe der Geschichte mehrere Renovierungen durchlebt, die ihr weitere Elemente hinzugefügt haben.

    Sie besteht aus drei Schiffen aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts, die dem romanischen Stil zugeordnet werden können. Von ihnen sticht ihre Kopfseite mit einer dreifachen halbkreisförmigen Apsis hervor. Über dem Kreuz erhebt sich ein Turm aus Ziegelsteinen, der im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurde.

    Der Tempel hat drei Zugänge, zwei neben der Epistel in einem sehr einfachen Stil und das Portal des Evangeliums, sehr ausgefeilt.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet. Montags bis sonntags (10:00 bis 13:00 und 17:00 bis 20:00 Uhr).

    Kirche Santo Sepulcro

    Die Kirche Santo Sepulcro befindet sich in der Straße Calle Curtidores in Estella. Dieser Tempel dient seit 1881 nicht mehr als Pfarrkirche. Alle Gegenstände, die sich im Inneren befanden, wurden zu anderen Kirchen gebracht, um diese zu dekorieren, wie etwa die Kirche San Pedro de la Rúa.

    Die alte Pfarrkirche besteht aus drei Schiffen. Das Schiff des Evangeliums weist eine halbkreisförmige Struktur im romanischen Stil auf und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert wurden ihr zwei fünfeckige Apsiden, die dem Gebäude einen monumentalen Charakter verleihen, und eines der Portale hinzugefügt. Beide Elemente können der Gotik mit einem französischen Einfluss zugeordnet werden.

    Stadtmauer

    Im Jahr 1090 wurde mit dem Bau der Stadtmauer von Estella begonnen, als der König Sancho Ramírez das Sonderrecht erteilte. Von diesem Moment an begann eine enorme wirtschaftliche Entwicklung in diesem Ort, die den Bau von mehreren Befestigungsanlagen ermöglichte, wie etwa die Mauer, die Kirche San Pedro de la Rúa, Krankenhäuser, Gasthäuser usw..

    Diese Blütezeit rief befestigte Viertel hervor, die rund um die Kirchen San Juan und San Miguel entstanden, die mit Portalen und Brücken miteinander verbunden waren. Dies erklärt auch die Struktur der Mauer. Und zwar besteht sie aus drei befestigten Komplexen, die von den Burgen von Atalaya, Balmecher und Zalatambor geschützt werden.

    Heutzutage kann man einige ursprüngliche Abschnitte der Mauer besichtigen, wie etwa die Pforte San Nicolás und die Reste der Pforte Santa María.

    Karlismus-Museum

    Im Karlismus-Museum von Estella kann man sich Sammlungen und Ausstellungen zur Geschichte des Karlismus im 19. und 20. Jahrhundert ansehen.

    Praktische Informationen

    Telefon: +34 948 552 111

    E-Mail: [email protected]

    Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Dienstags bis samstags (10:00 bis 14:00 und 16:00 bis 19:00 Uhr), sonntags und feiertags (11:00 bis 14:00 Uhr).

    Eintritt: Allgemein (2 €). Samstagnachmittags und sonntags ist der Eintritt frei.

    Burg San Cristóbal

    Die Burg San Cristobál befindet sich im Ort Estella. Ihr Bau datiert auf das Jahr 1540 und wurde von Diego de San Cristóbal Ballesteros Eguía und seiner Frau María Cruzat y Jaso in Auftrag gegeben.

    Von dem Gebäude sticht seine elegante Fassade aus Ziegelsteinen hervor. Das Portal aus Stein ist mit einem Alfiz abgesichert, aus dem zwei kleine Skulpturen mit zwei Männerköpfen herausragen. Ein Wahrzeichen mit Fruchtgirlanden erinnert an die Familie der San Cristobál und Cruzat.

    Der zweite Stock besteht aus zwei Balkonen, die von Säulen mit einer Balustrade, die von zwei kleinen Figuren verstärkt werden, die in einer Friese enden, umgeben. Dieser Stock stützt ein gebogenes Tympanon, das mit Kinderfiguren verziert ist.

    Auf dem linken Balkon erscheint die Friese mit vier der Arbeiten von Herkules: Kampf gegen den Zentauren, Erlegung des Nemeischen Löwen, Kampf gegen den Riesen Anteo und Tötung der Lernäischen Hydra, zusammen mit seinem Freund Iolaos. Über den Simsen wird eine Frau dargestellt, bei der es sich um Diana, Hebe oder Minerva handeln könnte, sowie ein weiterer Mann, der die Figur Herkules darstellen könnte.

    Die innere Aufteilung des Gebäudes dreht sich um einen zweistöckigen zentralen Innenhof, der über vieleckige und goldene Säulen verfügt. Auf beiden Etagen erscheint ein Streifen in Form eines Kapitells, wo Skulpturen von Engelsknaben und Büsten von Engeln, Männern und Frauen zu finden sind.

    Regierungspalast

    Der Regierungspalast der Stadt Estella sticht durch seinen Innenhof hervor, der zwei Etagen aufweist, die von toskanischen Säulen gestützt werden.

    Von seinem Äußeren fallen seine horizontale Struktur und sein nüchterner Stil ins Auge, da die heraldischen Wappen die einzige bildhauerische Verzierung darstellt. Das Gebäude wurde auf einem Steinsockel errichtet und komplett mit Ziegelsteinen gebaut, außer die Fensterrahmen und der Haupteingang.

    Diese letzten zwei Elemente wurden mit Stein gebaut. Diese Materialkombination ist typisch für die Madrider Architektur der Habsburger. Die Hauptachse der Fassade wird von einem Balkon eingerahmt. Im oberen Teil dieses Balkons gibt es zwei Wappen und die Inschrift des Jahres 1613.

    Salzwasserquelle

    Die Salzwasserquelle ist ein Wasserlauf, der sich neben dem Schwimmbad von Estella und dem Fluss Ega befindet. Es handelt sich um eine Quelle, die auf natürliche Weise aus einem Felsen hinausläuft. Aufgrund der hohen Salzkonzentration des Wassers entsteht so eine weißliche Lache.

    Dieser Ort ist von besonderer Bedeutung, da die Einwohner des Ortes erzählen, dass ihr Wasser heilende Eigenschaften besitzt.

    Fuente de los Chorros

    Der Brunnen Fuente de los Chorros befindet sich auf dem Platz Plaza de San Martín in Estella und ist auch als Fuente de la Mona bekannt. Er wurde im 16. Jahrhundert gebaut und kann dem Renaissancestil zugeordnet werden. Der Brunnen wird von der Figur eines Löwen mit dem Wappen von Estella dominiert.

    Puente de la Cárcel

    Die Brücke Puente de la Cárcel überquert den Fluss Ega auf der Höhe von Estella. Sie ist mittelalterlichen Ursprungs, jedoch wurde die ursprüngliche Struktur während der Karlistenkriege 1873 zerstört. Im Jahr 1975 wurde die Brücke komplett wiederaufgebaut.

    Heutzutage besteht sie aus einem einzigen Bogen und zwei ausgeprägten Neigungen, weshalb sie auch als spitze Brücke bekannt ist.

    Kirche Santa María de Jus del Castillo

    Die Kirche Santa María de Jus del Castillo befindet sich oben auf dem Berg der Burg in Estella, neben dem Kloster Santo Domingo. Das Gebäude wurde auf einer alten jüdischen Synagoge errichtet und ist der Heiligen Maria und den Allerheiligen geweiht.

    Der Tempel besteht aus einem einzigen Schiff, das in drei Teile unterteilt ist, über die sich ein Kreuzrippengewölbe, auf dessen Schlusssteine sich figürliche Motive befinden, erhebt. Die Apsis stammt aus dem späten 12. Jahrhundert und sticht mit ihrem romanischen Stil und einer Galerie mit einer Pflanzenverzierung hervor. Die Fassade wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt und kann dem Barockstil zugeordnet werden.

    Die Kirche Santa María de Jus del Castillo wurde zum historisch-künstlerischen Denkmal ernannt und beherbergt heute ein Informationszentrum zur Romanik und zum Jakobsweg.

    In ihrem Inneren kann man zwei Ausstellungen besuchen.

    Eine Ausstellung befasst sich mit den Königen und den Grenzen von Navarra, bei der mithilfe von Informationstafeln die Königsfamilie sowie die Entwicklung der Grenzen zwischen den einzelnen Königreichen erklärt werden. Außerdem wird mithilfe von visuellem Material gezeigt, welche Bedeutung die Romanik und der Jakobsweg im Mittelalter hatten.

    Praktische Informationen

    Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Dienstags bis samstags (11:30 bis 13:30 Uhr und 17:30 bis 19:30 Uhr), sonntags und feiertags (11:30 bis 13:30 Uhr).

    Eintritt: Frei

    Alter Justizpalast

    Der alte Justizpalast von Estella stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Gebäude wurde auf einer Fabrik aus Quadersteinen errichtet. Einst befand sich in diesem Gebäude auch das Rathaus.

    Vom Gebäude sticht insbesondere seine Fassade hervor, die sich durch das bildhauerische Volumen ihrer Säulen auszeichnet. An der Fassade fällt die Attika mit einer Verzierung von nackten jungen Männern auf, was den Renaissancestil widerspiegelt.

    Basilika Nuestra Señora de Rocamador

    Die Basilika Nuestra Señora de Rocamador befindet sich auf dem Weg nach Irache von Estella, neben dem Tor von Castilla. Sie wurde zwischen Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut.

    Jedoch ist von der Originalstruktur nur noch die halbkreisförmige Kopfseite übrig, der ein gerader Teil vorangeht und über der sich ein Tonnengewölbe befindet. Die restlichen Elemente der Kirche wurden später hinzugefügt, ungefähr im Jahr 1691. Diese sind vom Barock geprägt.

    Die Fassade sticht wie andere religiöse Bauwerke des Ortes durch ihre vertikale Position hervor. Dort kann man eine Steinskulptur der Jungfrau mit dem Jesuskind im Arm erkennen. Im Inneren sticht die Statue von Nuestra Señora de Rocamador aus dem späten 12. Jahrhundert hervor.