Der gestrige Tagesmarsch war anstrengend. Wahrscheinlich bist du völlig erschöpft in Roncesvalles angekommen. Wir hoffen, dass du dich erholen konntest und für eine weitere wunderbare Wanderung auf dem Jakobsweg bereit bist.
Wenn du in Roncesvalles dazukommst, herzlich willkommen!
¡Lass uns den französischen Weg fortsetzen!
Der heutige Tagesmarsch auf dem Jakobsweg zeichnet sich durch die ständige Gegenwart von kleinen Ortschaften und der Landstraße N-135 aus. Bei diesem Abschnitt gehen wir in Roncesvalles los und durchqueren die Orte Burguete, Espinal, Bizkarreta und Lintzoain. Das Ziel ist schließlich Zubiri.
Die Strecke, die auf uns wartet, ist nicht schwierig. Die meisten Abschnitte sind flach und die Anstiege nach Mezkiritz (920 Meter) und Erro (800 Meter) sind nicht übermäßig steil. Am anspruchsvollsten wird vielleicht der Abstieg von Erro nach Zubiri mit einem Gefälle von 175 Metern sein.
Auf unserer heutigen Wanderung werden wir von bewaldeten Abschnitten mit Eichen und Buchen umgeben sein. Der wunderbare Eichenwald der Hexen am Anfang des Abschnitts und der Fluss Arga bei unserer Ankunft in Zubiri werden die zwei großen Höhepunkte dieses Tages sein.
Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von Roncesvalles aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.
Reiseroute etappe Roncesvalles – Zubiri
Roncesvalles (Km. 0). Beginn des abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Der heutige Abschnitt beginnt mit einem schönen Spaziergang durch einen verhexten Eichenwald. Leg diesen Abschnitt langsam zurück, da er von besonderer Magie und Schönheit zeugt. Und erkundige dich natürlich auch über seine Vergangenheit. Buen Camino!
Um unsere heutige Etappe zu beginnen, werden wir uns auf die Landstraße N-135 begeben. Am Ortsausgang von Roncesvalles werden wir einen Feldweg sehen, der rechts am Randstreifen entsteht.
Der Weg führt durch den Wald Sorginaritzga bzw. den Eichenwald der Hexen, ein wunderschöner Wald mit Buchen, Eichen und Klee. Der Ort verfügt über eine Hexenlegende und das Morgenlicht, das durch die Äste der Bäume flimmert, verleiht dem Ort noch mehr Magie.
Wenn wir auf diesem Wanderweg, der entlang der Landstraße verläuft, weitergehen, können wir auf der rechten Seite das weiße Kreuz sehen. Dieser Ort trennt die Gemeinden Roncesvalles und Burguete voneinander.
Diese Märchenwanderung endet an den Lagerhallen des Industriegebiets Ipetea. Auf der linken Seite gibt es einen Weg, der uns wieder zur Straße N-135 führt. Wir folgen ihm bis Auritz/Burguete.
Auritz/ Burguete (Km. 2,8)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: In Burguete wirst du auf den ersten Bankautomaten treffen, seitdem du in Saint Jean Pied de Port gestartet bist. Solltest du vor Beginn des Abschnitts nicht gefrühstückt haben, in diesem Ort gibt es zwei Gaststätten, die früh öffnen, eine neben der Kirche und eine weitere ein paar Meter weiter. Buen Camino!
In Auritz/Burguete gibt es keinen Randstreifen zwischen den riesigen geschmückten Häusern und dem Asphalt. Die Landstraße N-135 verläuft als Straße Calle San Nicolás durch diesen Ort.
Nach der Kirche San Nicolás de Bari direkt neben der Bankfiliale biegen wir rechts auf eine sehr gut ausgeschilderte Nebenstraße ab. Wir überqueren über eine kleine Fußgängerbrücke aus Holz den Bach, der bis zum Fluss Urrobi fließt.
Wir gehen auf diesem Weg, der von weitläufigem Grasland mit Vieh und kleinen Wäldern sowie vereinzelt von Industriehallen umgeben ist, weiter. Wir müssen mehrere Rinnsale über rudimentäre Übergänge aus Stein überwinden.
Nach der Böschung des Weges kommen wir an einem asphaltierten Weg aus, von wo wir die granatfarbenen Dächer unserer nächsten Ortschaft sehen können. Wir gehen weiter, um in den Stadtkern des ersten Dorfes des Valle de Erro einzudringen, Espinal.
Aurizberri/ Espinal (Km. 6,5)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Es steht der erste Anstieg des heutigen Tages an. In Espinal gibt es eine Gaststätte und eine Bäckerei, wo du dich ausruhen kannst, bevor du ihn in Angriff nimmst. Buen Camino!
An der Kirche San Bartolomé kommen wir erneut an der Landstraße N-135 aus. Wir durchqueren das Dorf und biegen rechts ab, um auf dem Gehweg weiterzugehen. In diesem kleinen Ort können wir die mittelalterlichen Stelen des Friedhofs besuchen.
Nach dem Fußgängerübergang biegen wir links auf die Straße ab, die uns zur Anhöhe von Mezkiritz auf 920 Meter Höhe führt. Bei Kilometer 8,2, neben dem Randstreifen, werden wir die fein gearbeitete Darstellung der Jungfrau von Roncesvalles sehen.
Nachdem wir die N-135 überquert haben, lädt uns ein Metalltor ein, einen unglaublichen Buchenwald zu betreten. Die Stechpalmen und das Farnkraut begleiten uns fast die ganze Zeit bis zum nächsten Ort.
Ein letzter asphaltierter Abschnitt führt uns zur Landstraße, von wo wir den Wanderweg nehmen, der uns nach Bizkarreta bringt. Aufgrund einer Pilgerherberge war dieses kleine Dorf im 12. Jahrhundert der Zielort einer Etappe.
Bizkarreta/ Gerendiain (Km. 11,4)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Wenn du vorhast, einen Halt einzulegen, um die regionalen Produkte zu probieren, empfehlen wir dir Biskarreta. In Lintzoain wirst du nicht viel vorfinden, lediglich den Brunnen des Dorfes. Nutz die Gelegenheit und füll deine Wasserreserven auf, damit du die 8 Kilometer in Angriff nehmen kannst, die diesen Ort von Zubiri trennen. Buen Camino!
In Bizkarreta finden wir die Kirche San Pedro vor. Um weiter auf dem Jakobsweg zu bleiben, müssen wir uns neben dem Dorfladen auf den Wanderweg begeben.
Von dort aus steuern wir unseren nächsten Ort an, Lintzoain. Eine zwei Kilometer lange Wanderung trennt die Orte voneinander.
Nach etwa einer halben Stunde finden wir uns neben dem Giebel von Lintzoain wieder. Auf dem höher gelegenen Teil des Dorfes liegt die Kirche San Saturnino. Für eine Besichtigung muss man 150 Meter vom Weg abkommen.
Wir setzen den französischen Weg rechts auf einer Nebenstraße, einer Straße aus Zement mit einem sehr steilen Anstieg, fort.
Die nächsten vier Kilometer werden wir nach oben gehen, bis wir eine Höhe von 800 Metern und somit die Anhöhe von Erro erreicht haben. Der erste Teil ist anspruchsvoller und verläuft über einen geraden Schotterweg.
Während des Anstiegs werden wir auf einer Ecke zum Erholen treffen, wo Stumpfe zu einer Art Bank zusammengestellt sind. Dieser Ort wurde zu Ehren des japanischen Pilgers Shingo Yamashita errichtet, der 2016 verstarb.
Danach wird die Neigung schwächer und der Weg breiter. Der französische Weg schenkt uns auf diesem Abschnitt einige wunderbare Aussichten über die Landschaft von Navarra.
Alto de Erro (Km. 17,8)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf der Anhöhe von Erro wirst du einen Lieferwagen vorfinden, der als Bar dient. Wenn du dir unseren letzten Tipp bezüglich der Wasserversorgung nicht zu Herzen genommen hast, wirst du den Abstieg dank dieses Straßenstandes nicht komplett ausgetrocknet in Angriff nehmen müssen. Buen Camino!
Sobald wir in Erro angekommen sind, werden wir erneut die Landstraße N-135 überqueren und Richtung Zubiri hinuntergehen. Je weiter wir hinuntergehen, desto steiler wird der Abstieg.
Auf den nächsten Kilometern werden wird durch Engpässe kommen und über einige Abschnitte mit Stufen gehen. Der Abstieg endet an der Brücke Puente de la Rabia über dem Fluss Arga.
Zubiri (Km. 21,4). Ende des abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Der Ortseingang von Zubiri ist idyllisch und der Fluss gibt uns die Möglichkeit, unsere Füße mit dem kalten Wasser des Flusses Arga abzukühlen. Bis morgen!
Wir überqueren die Brücke Puente de la Rabia und erreichen somit Zubiri und das Valle de Esteribar. Zubiri ist ein kleiner Ort und hat im Unterschied zu anderen Zielorten von Abschnitten des französischen Weges nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es bleiben einem somit der Fluss Arga und die Kirche San Martín.
Heutzutage endet für die meisten Pilger aufgrund von logistischen Fragen die Etappe hier. Früher endete die Etappe in Larrasoaña, fünfeinhalb Kilometer von hier.
Da wir bis nach Zubiri 21 Kilometer zurückgelegt haben, was für eine Person mit einer durchschnittlichen körperlichen Verfassung empfohlen wird, und Pamplona ein guter Ort zum Übernachten ist, ist diese kleine Ortschaft das logischste Ziel für diesen Abschnitt, da es auf dem französischen Weg bis nach Pamplona noch 20 Kilometer sind.
Allerdings beschließen auch einige Pilger, bis nach Larrasoaña weiterzugehen, sei es weil sie den historischen Abschnitt respektieren möchten, nicht in Pamplona übernachten möchten oder wenig Zeit haben. Sollte dies auch auf dich zutreffen, wirst du hier die Anweisungen für deine Strecke finden.
Außerdem sollte man darauf hinweisen, dass die meisten Kneipen und Restaurants in Zubiri, wie auch in vielen Dörfern des morgigen Abschnitts, in der Nebensaison für 3 oder 4 Monate geschlossen haben.
Anmerkungen etappe Roncesvalles – Zubiri
Der heutige Abschnitt bringt fast keine Risiken mit sich. Nichtsdestotrotz werden wir dir im Folgenden sagen, wo du besser aufpassen solltest.
Und da wir dir auf dem Weg empfohlen haben, dass du auch die Gastronomie genießen solltest, werden wir dir ein paar kulinarische Empfehlungen dalassen. Wir hoffen, dass sie dir gefallen werden.
Wie man nach Roncesvalles komtt
Wenn du in Pamplona ankommst, kannst du einen der Busse nehmen, die täglich vom Busbahnhof nach Roncesvalles fahren. Von montags bis donnerstags um 15:00 Uhr, freitags um 18:00 Uhr und samstags um 16:00 Uhr.
Wenn du in einer anderen Stadt ankommst oder du möchtest, dass wir deinen Transfer ab Pamplona organisieren, kannst du dich hier mit uns in Verbindung setzen.
Wenn du den französischen Weg mit dem Fahrrad machst, kannst du gegen einen Aufpreis dein Fahrrad im Bus mitnehmen. Solltest du jedoch einen angenehmeren Transfer vorziehen, können wir uns um alles kümmern.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Roncesvalles – Zubiri
Der letzte Abstieg von der Anhöhe Erro nach Zubiri ist Personen mit einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit oder Fahrradfahrern mit wenig Erfahrung nicht zu empfehlen. Hier empfehlen wir, der Landstraße N-135 zu folgen.
In Jahreszeiten mit viel Regen ist es sehr wahrscheinlich, dass einige Abschnitte sehr schlammig sein werden. Sollte der Jakobsweg aufgrund des Schlamms nicht begehbar sein, stellt die N-135 auch eine gute Alternative dar.
Solltest du bis nach Zubiri die Landstraße nehmen, solltest du noch achtsamer sein, sowohl wenn du zu Fuß gehst als auch wenn du mit dem Fahrrad unterwegs bist. Es handelt sich um eine Straße mit ziemlich viel Verkehr.
Wenn du dich für den Abstieg über den Jakobsweg entscheidest, achte darauf, wo du hintrittst. Jedes Jahr müssen zahlreiche Pilger den Jakobsweg aufgrund dieses Abschnitts vorzeitig beenden.
Zerrungen, Verstauchungen, Stürze usw. kommen häufig vor. Es gibt Steine aller Formen und Größen und es ist schnell passiert, auf dem Abstieg auszurutschen oder sich einen Knöchel zu verstauchen.
Gastronomie abschnitt Roncesvalles – Zubiri
Die Küche, die wir dir heute empfehlen werden, sind traditionelle Gerichte aus Navarra. Dazu gehören unter anderem:
- Weiße Bohnen a la Navarra mit Piperada
- Kalb aus Navarra
- Roncal (Schafskäse)
- Beltza-Pilze
- Migas de Pastor
Dienstleistungen etappe Roncesvalles – Zubiri
Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Frances zur Verfügung stehen.

Karte etappe Roncesvalles – Zubiri
Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

Profil etappe Roncesvalles – Zubiri
Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Roncesvalles – Zubiri
Wald Sorginaritzaga bzw. Eichenwald der Hexen
Aufgrund der Mythen und Legenden von Hexen in dem Wald Sorginaritzaga ist dieser Ort als Eichenwald der Hexen bekannt. Der Legende nach verbanden sich Hexen im 16. Jahrhundert an diesem Ort mit den Naturgewalten, indem sie zahlreiche heidnische Riten abhielten.
In der Gesellschaft dieser Epoche glaubte man, dass die Wälder und Berge von den Hexen ausgewählt wurden, um Geisterbeschwörungen durchzuführen, Zaubertränke herzustellen oder Hexensabbate abzuhalten. Außerdem sollten an diesen Orten die Hexen frei ihre Sexualität ausgelebt haben. Dieser Glauben trieb in dieser Region die Verfolgung und Verbrennung von vielen Personen voran, angetrieben von der Spanischen Inquisition.
Man sagt, dass in Sorginaritzaga 9 Personen verbrannt wurden. Der Platz von Burguete war ebenfalls Schauplatz der Verbrennung von mehreren Männern, die der Hexerei beschuldigt wurden.
Im 16. Jahrhundert gaben die Gläubigen dieser Epoche in Auftrag, ein Kreuz im Wald aufzustellen, um ihn von der Magie der Hexen zu befreien. Das Kreuz erscheint den Pilgern im Vorbeigehen und auf seinem Sockel steht “Cruz Blanca” (weißes Kreuz).
Diese Mythen und Glaubensvorstellungen, die in dieser Region Spaniens weit verbreitet sind, führten zur Entstehung der sogenannten “Hexenroute”. Diese Route erstreckt sich von Sangüesa und Lumbier bis zum Gebiet Améscoa.
Heutzutage ist die Strecke in vier Wege unterteilt. Der erste startet im Wald Sorignaritzga bzw. dem Hexenwald und führt durch die Gegend Orreaga/Roncesvalles.
Weißes Kreuz
Das weiße Kreuz ist auch als Kreuz von Roldán bekannt, da der Legende nach die sterblichen Überreste von Roldán, Befehlshaber von Karl dem Großen, nach seiner Niederlage gegen die Basken unter diesem Kreuz begraben wurden. Jedoch schließen einige Historiker, die sich auf diese Epoche spezialisiert haben, komplett aus, dass sich die Überreste von Roldán unter dem Kreuz befinden.
Dieses Kreuz wurde im 16. Jahrhundert auf Bitten der Religiösen dieser Epoche errichtet, um den Wald Sorginaritzaga, der als Ort der Hexen kalt, zu reinigen.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Kreuz schwer von einem Blitz beschädigt. Danach trugen französische Truppen, die der Legende Glauben schenkten, zu seiner Vernichtung bei. Wenn die Legende stimmen sollte, stellte das weiße Kreuz ein Symbol ihrer Niederlage dar.
Im Jahr 2006 wurde der Wiederaufbau des weißen Kreuzes abgeschlossen. Das heutige Kreuz ist eine Kopie des Originalkreuzes.
Auritz/ Burguete

Der kleine Ort Burguete ist um die Straße Calle de San Nicolás aufgebaut. Das Dorf besteht aus wunderschönen Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Heute wohnen dort 244 Menschen.
Burguete ist als eines der Lieblingsdörfer von Ernest Hemingway, dem amerikanischen Schriftsteller, bekannt. In seinem Buch “Fiesta” machte er mit Sätzen wie „Bei der Ankunft am Ende des Abhangs erblickten wir die roten Dächer und die weißen Häuser von Burguete, über dem Flachland zerstreut“ diesen Ort unsterblich.
Der Autor liebte Navarra und teilte eine große Leidenschaft für die Sanfermines. Jedoch sollte man betonen, dass ihm von den Orten am meisten Burguete, Aribe und Yesa gefielen, da man dort am besten angeln und die Gastronomie genießen konnte.
Heute ist dieser kleine Ort Teil der “Route Hemingway”, eine der beliebtesten touristischen Strecken in Navarra.
Kirche San Nicolás de Bari

Die Kirche San Nicolás de Bari befindet sich auf der Hauptstraße von Burguete. Man weiß nicht genau, wann sie gebaut wurde, sie wurde jedoch seit dem Mittelalter mehrmals umgebaut. Man weiß, dass die letzte Änderung an ihrer Struktur zwischen 1948 und 1965 durchgeführt wurde.
Der Tempel besteht aus einem Schiff, aufgeteilt in drei Teile, mit einem Kreuz und einer geraden Kopfseite. Die Rippen und Konsolen dieser Kirche sind das Ergebnis eines Umbaus im 16. Jahrhundert. Das gesamte Bauwerk wurde mit Quadersteinen gebaut und ist verkleidet.
Außen sticht ihre Fassade im klassischen Barockstil hervor, dessen Umbau auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Im Zentrum der Fassade kann man eine riesige Rosette sehen, die die Uhr der Kirche enthält.
Innen sticht der Altaraufsatz im Barockstil hervor. In der Kirche werden verschiedene Schmiedearbeiten aufbewahrt. Zu den ältesten Stücken gehören ein Silberkelch und ein Goldkelch.
Fluss Urrobi
Der Fluss Urrobi gehört zu den Pyrenäenflüssen und fließt von Nord nach Süd durch das Tal Valle de Acre. Er bildet sich aus dem Zusammenfluss von mehreren Bachbetten der Pyrenäenabhänge, die zwischen dem Lindux Pass und dem Berg Orzanzurieta liegen.
Es handelt sich hierbei um einen Regenfluss, der nur in Zeiten mit viel Regen schiffbar ist, da seine Wassermenge schnell abnimmt. Urrobi mündet im Stausee Itoiz.
An seinem Ufer kann man festsitzende Eiche sowie viele verschiedene Ahorn- und Buchenarten bewundern. Rund um den Fluss herum wohnen unter anderem der Pyrenäen-Gebirgsmolch, der Eisvogel, die Wasseramsel und der europäische Iltis.
Erro
Erro ist eine Gemeinde, die 669 Meter über dem Meeresspiegel liegt und 144 Quadratkilometer groß ist. Sie befindet sich in der Region Montaña de Navarra.
Die Gemeinde grenzt im Norden an Frankreich und Bastán, im Osten an Burguete und Arzibar, im Süden an Lizoáin-Arriasgoiti und im Westen an Esteribar an. 2017 belief sich ihre Einwohnerzahl auf 789.
Man weiß nicht mit Sicherheit, wo der Name herkommt. Einige Autoren heben hervor, dass der Ursprung etymologisch sein kann und mit dem baskischen Wort “erro”, was “Wurzel” bedeutet, verwandt ist.
Die Gemeinde besteht aus 12 Bevölkerungskernen. Der französische Weg führt durch die Ortschaften Aurizberri/Espinal, Bizkarreta/Gerendiain und Lintzoain.
Espinal
Der Ort Espinal wurde im 13. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahr 1269, vom König Navarro Teobaldo II. gegründet. Es handelt sich um die größte Ortschaft von Erro.
Durch dieses kleine Dorf führt die Landstraße N-135 und seine Hauptattraktionen sind die Kirche San Bartolomé und die mittelalterlichen Stelen des Friedhofs. Außerdem ist es als einer der Lieblingsorte des berühmten Schriftstellers Ernest Hemingway bekannt, der Navarra und das Angeln von Forellen liebte.
Kirche San Bartolomé
Die Kirche San Bartolomé liegt im Ort Espinal und wurde 1961 eröffnet. Der vorige Tempel verschwand nach zwei Bränden.
Das Bauwerk sticht durch sein Schieferdach, wo man verschiedene Dachmosaike bewundern kann, hervor. An der Vorderfront öffnen sich fünf weitere, kleinere Fenster. Darüber befindet sich ein riesiges Kreuz im Renaissancestil.
Auf der rechten Seite gibt es eine Säulenhalle und daneben erhebt sich ein Turm, der sich ganz oben verengt. Innen kann man eine Orgel aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrachten.
Mittelalterliche Stelen von Espinal
Die mittelalterlichen Stelen von Espinal sind ein Freiluftmuseum. Es besteht aus mehr als 25 Bestattungsstelen, die man sich auf dem Friedhof des Ortes ansehen kann.
Die Stelen haben die Form einer Münze und folgen in Hinsicht auf die Höhe, das Modell und die Art des Steins dem gleichen Muster. Die Funktion dieser Steine bestand darin, die Grabstätten der verschiedenen Menschen, die hier in dieser Zeit lebten, wiederzuerkennen.
Bizkarreta/ Gerendiain
Dieser kleine Ort in Erro hat nur 100 Einwohner. Seine Existenz ist historisch gesehen mit dem Jakobsweg verbunden, da es im 12. Jahrhundert eine Pilgerherberge beherbergte. Jedoch ist davon heute nichts übrig geblieben.
In diesem Ort sticht die Kirche San Pedro hervor.
Kirche San Pedro
Die Kirche San Pedro befindet sich in der Ortschaft Bizkarreta – Gerendiain und geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Der Tempel im romano-gotischen Stil wurde während des Pyrenäenkrieges stark beschädigt. Dank der zahlreichen Renovierungen im Laufe der Jahre konnte die Struktur der Originalkirche wiedererlangt werden.
Der Glockenturm in Pyramidenform mit einem Kreuz an der höchsten Stelle fällt besonders auf. Innen stechen die gegossenen Glocken hervor, von denen eine aus dem 18. Jahrhundert ist und die andere 1903 hinzu kam.
Kirche San Saturnino

Die Kirche San Saturnino befindet sich in Lintzoain und geht auf das 13. Jahrhundert zurück, obwohl sie im 16. Jahrhundert umgebaut wurde. Die Kirche im romanischen Stil ist mit rosarotem Stein verkleidet.
Innen gibt es zwei Altaraufsätze, einer aus dem 17. und der andere aus dem 18. Jahrhundert.
Puente de la Rabia
Die Brücke Puente de la Rabia befindet sich am Eingang von Zubiri und überquert den Fluss Arga. Es handelt sich um eine mittelalterliche Brücke mit zwei Rundbögen und vieleckigen Säulen über dem Fluss.
Sein Name rührt von dem Glauben her, dass die Tiere von der Tollwut (rabia auf Spanisch) geheilt werden konnten, wenn sie dreimal um die Säule gingen. Diese Legende spricht dafür, dass es sich um einen alten Viehweg handelt.
Fluss Arga
Der Fluss Arga ist insgesamt 145 Kilometer lang und fließt in Navarra durch 17 Gemeinden. Er gilt als einer der typischsten Flüsse von Navarra, weil er vollständig durch Blumenland fließt.
Er entsteht am Pass von Urquia im Norden von Erro und mündet im Fluss Aragón. Zu seinen größten Nebenflüssen gehören auf der rechten Seite Ulzama (Villava), Juslapeña und Araquil (Olza) sowie Salado (Mendigorría). Am linken Flussufer sind es Urbi (Huarte), Elorz (Pamplona) und Robo (Puente de la Reina).
Bezüglich seiner Pflanzenwelt können wir auf der Höhe von Zubiri Ahornbäume, Esche mit breitem Blatt und Wildkirschen bewundern. Auf eine der Varianten des 3. Abschnitts des französischen Weges, die über Huarte führt, können wir auch Korbweiden sehen.
Zubiri

Zubiri (auf Baskisch Dorf der Brücke) ist der erste Ort in Esteribar und stellt seine Verwaltungshauptstadt sowie sein Industriezentrum dar. Diese kleine Ortschaft am rechten Ufer des Flusses Arga hat etwas mehr als 300 Einwohner.
Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten dieses Ortes gehört die Brücke Puente de la Rabia und die Kirche San Martin im neuen Baustil.
Kirche San Martín
Die Kirche San Martín befindet sich in Zubiri. Diese Kirche ist ein modernes Bauwerk. Die Originalkirche wurde im Karlistenkrieg als Kaserne genutzt und 1836 während einer Schlacht zerstört.
Valle de Esteribar
Valle de Esteribar ist eine Gemeinde, die 619 Meter über dem Meeresspiegel liegt und 146 Quadratkilometer groß ist. Sie liegt in Merindad de Sangüesa.
Die Gemeinde dehnt sich neben dem Fluss Arga entlang des Tals aus, womit sie eine längliche und schmale Form vorweist. Ihre 14 Kilometer erstrecken sich von Zubiri bis nach Arleta. Im Norden grenzt sie an Valle de Baztán an.
2017 belief sich die Einwohnerzahl auf 2.629. Man ist sich generell einig, dass der Name anhand der Zusammensetzung der Wörter “ester” und “íbar” erklärt werden kann. Letzteres bedeutet auf Baskisch “Tal”.
Bezüglich des Begriffs “ester” kommen die Experten auf keinen wirklichen gemeinsamen Nenner. Einige Autoren deuten darauf hin, dass er vom baskischen Wort “eztarri” kommt, was “Kehle” bedeutet. Laut dieser Theorie würde der Name des Tals “Tal der Kehle” lauten.
Im Mittelalter war es als Tal der Jäger bekannt.
Die Gemeinde besteht aus 28 Orten. Der französische Weg beendet den 2. Abschnitt im ersten Dorf des Tals, Zubiri. Auf der 3. Etappe führt er durch Larrasoaña, Akerreta, Irotz, Zabaldica und Arleta.