Für diejenigen, die schon Hunderte von Kilometern in den Beinen haben, beginnt die heutige Tageswanderung anders, und zwar mit sehr viel mehr Trubel als sonst.
Denjenigen, die hier den französischen Weg beginnen, können wir sagen, dass sie einen guten Startpunkt ausgewählt haben, da der Abschnitt keine großen Schwierigkeiten mit sich bringt.
Lass uns den französischen Weg fortsetzen!
Heute beginnen viele Pilger ihre Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, und zwar jede vierte Person, die mit dir am Grab des Apostels ankommt. Die Beliebtheit von Sarria als Startpunkt liegt in seiner Lage begründet.
Die Stadt liegt ungefähr 100 Kilometer vom Herzen Galiciens entfernt, die Mindestanforderung, um die Compostela-Urkunde zu erhalten.
Der heutige Abschnitt heißt die neuen Pilger willkommen und verläuft weit weg von den Landstraßen aus Asphalt durch das ländlichste Galicien. Heute kommen wir an Weilern, Flüssen, unter anderem der Vorzeigefluss Miño, mittelalterlichen Brücken und zahlreichen religiösen Überresten der römischen Epoche vorbei.
Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von Sarria aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.
Reiseroute etappe Sarria – Portomarín
Der heutige Abschnitt ist einfach und verfügt über zahlreiche Verpflegungsstationen. Außerdem verbirgt die Strecke keine großen Höhenunterschiede.
Sarria (Km. 0). Beginn des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Solltest du von den Pilgermassen auf der Straße Rúa Maior in Sarria überfordert sein, keine Sorge, im Laufe des Tages wird die Dichte abnehmen und du wirst wieder zur Ruhe zurückkehren können. Buen Camino!
Dieser Abschnitt, für viele der erste überhaupt, beginnt in der Straße Rúa Maior in Sarria. Von dort kommen wir am Gebäude der Untersuchungshaft vorbei und erreichen den Aussichtspunkt von Sarria, wo sich ein Kreuz befindet.
Nach 300 Metern kommt der Jakobsweg am Kloster La Magdalena an. Der Weg führt bis zum Nebenfluss des Flusses Sarria, den Fluss Pequeño, parallel zur Mauer des Friedhofes entlang. Wir überqueren den Fluss auf der mittelalterlichen Brücke Áspera (km 1,2).
Wir gehen neben kleinen Wiesen und Gemüsegärten durch eine Unterführung unter den Bahnschienen hindurch. Danach erreichen wir einen Bach, den wir auf einer Fußgängerbrücke aus Holz überqueren (km 2,2).
Danach folgt eine steile von Kastanien umgebene Böschung, die nach As Paredes hochführt, wo eine prärömische Siedlung liegt. Dort gibt es einen Kilometerstein, auf dem 109 steht. Direkt danach erreichen wir das Dorf As Paredes.
As Paredes (Km. 2,9)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf dem Abschnitt wirst du auf ein großes Serviceangebot treffen. Buen Camino!
Von diesem Ort gelangen wir auf einen Gemeindeweg nach Vilei, wo uns eine Skulptur zu Ehren von Don Germán Arias willkommen heißt. Kurz danach kommen wir links am Bereich zum Ausruhen von Vilei an. Dort gibt es mehrere Automaten und eine Stelle, wo man sich den Pilgerpass abstempeln lassen kann.
Nach Vilei folgen wir bis zum Ort Barbadelo einen asphaltierten Weg. Dort liegt ein paar Meter vom französischen Weg entfernt die Jakobskirche. Wir lassen die Pilgerherberge dieses Dorfes rechts hinter uns und kehren auf den asphaltierten Weg zurück, der uns bis zu den Dörfern Rente (km 5,3) und Mercado da Serra (km 6), das an der Kreuzung mit der Landstraße LU-5709 liegt, führt.
Nachdem wir die Landstraße überquert haben, begeben wir uns geradeaus auf einen Weg mit Bäumen. Nach fünf Minuten kommen wir an einem Brunnen vorbei, der mit dem Maskottchen von Xacobeo 93, Peligrín, dekoriert ist (km 6,6).
Nach 700 Metern kommen wir an den Türen von Molino de Marzán an (km 7,3). Wir biegen um neunzig Grad nach rechts und überqueren einen Weiher. Gleich danach kommen wir wieder an der Landstraße aus, dieses Mal an der LU-633. Wir überqueren sie, um Leiman zu betreten.
Leiman (Km. 8,2)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Auf diesem Abschnitt werden wir an den Punkt ankommen, wo es noch genau 100 Kilometer bis nach Santiago de Compostela sind. Solltest du den französischen Weg mit einen der ersten Etappen begonnen haben, wird es Zeit, dass du darüber nachdenkst, inwiefern dich diese Erfahrung bereichert hat. Buen Camino!
Nach Leiman erreichen wir Peruscallo (km 9,2). Auf dem Weg wirst du auf einige Getreidespeicher und einen Kilometerstein treffen, der darauf hinweist, dass es noch 103 Kilometer bis nach Santiago de Compostela sind. Hier verlassen wir die Landstraße und begeben uns auf einen Weg bis nach Cortiñas (km 10) und Lavandeira (km 10,5).
Umgeben von Steinmauern und Kastanien erreichen wir Brea (km 11,5). Hier gibt es zwei Kilometersteine, die darauf hinweisen, dass es noch 100 Kilometer bis zum Grab des Apostels Jakobus sind. Der zweite und nicht der erste Stein ist der richtige. Wir können ihn daran erkennen, dass er mit Steinen bedeckt und voller Graffiti ist.
Ein paar Meter nach dem wahren Kilometerstein 100 erreichen wir Morgade (km 12). Am Ortsausgang weist uns ein Schild darauf hin, dass wir die Gemeinde Paradela betreten haben. Wir erreichen schnell den ersten Ort dieser Gemeinde, Ferreiros.
Ferreiros (Km. 13,1)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: In einigen der Dörfer, durch die du auf diesem Abschnitt kommen wirst, gibt es Bars und Restaurants. Buen Camino!
Von diesem Weiler gehen wir einen asphaltierten Weg bis zum Nachbarort Mirallos hinunter (km 13,6). Kurz danach erscheint vor uns die Kirche Santa María, die im Jahr 1790 Stein für Stein von Ferreiros hierher gebracht wurde. Von hier begeben wir uns auf den asphaltierten Weg nach A Pena.
Nach A Pena erwartet uns Couto (km 14,7) und Rozas (km 15) und nach diesem letzten Dorf verlassen wir den asphaltierten Weg und begeben uns auf einen Wanderweg, der geschützt vom Schatten der Kiefern und Eichen hinaufführt. An der ersten Kreuzung biegen wir links ab.
Wir kommen an einem mit Stacheldraht eingerollten Holzkreuz vorbei und überqueren die Landstraße LU-4203 (km 16,4), um nach Moimentos zu gelangen. Einige Minuten später erreichen wir Mercadoiro.
Mercadoiro (Km. 16,8)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Die Brücke nach Portomarín ist voller Energie. Bevor du den Ort betrittst, halt einen Moment inne, um die Schönheit der Umgebung zu genießen. Buen Camino!
Von diesem Dorf geht der Weg bis zum nächsten Ort Moutrás weiter. Hier gehen wir auf einem asphaltierten Weg hinauf und gehen später nach Parrocha (km 18,7) und Vilachá (km 20) wieder hinunter.
Ein steiler Abstieg führt uns zum Fluss Miño, genauer gesagt zum Belesar-Stausee. Hierbei handelt es sich um einen der charismatischsten Flüsse Spaniens. Es erwartet uns eine 350 Meter lange Brücke, die uns zur letzten Ortschaft des heutigen Tages führen wird, Portomarín.
Portomarín (Km. 20,8). Ende des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Genieß den Fluss Miño! Dieser Fluss ist voller Legenden und die Spanier haben eine besondere Verbindung zu ihm. Bis morgen!
Wir steigen die Freitreppe der Brücke hinauf, kommen am Virtuellen Pilgerinformationszentrum vorbei und erreichen schließlich das Zentrum des Dorfes.
Portomarín ist eine schöne Ortschaft, die zum Entspannen in ihren Parks, wie dem Manuel Blas, Antonio Sanz oder auch Agustín del Río Park, einlädt. Außerdem kann man hier einige wunderschöne Ausblicke auf den charismatischen Fluss Miño genießen.
Dieser Fluss überschwemmte den Ort komplett und er musste zu seinem aktuellen Standort verlegt werden. Deswegen musste seine komplette historische Architektur wieder aufgebaut und in diese Zeit zurückgesetzt werden, wie etwa die Kirche San Nicolás oder San Pedro.
Die Pilger, die eine ländlichere Umgebung als Etappenziel bevorzugen, können bis nach Gonzar weitergehen. In diesem Fall muss man nicht bis ins Zentrum von Portomarín hinaufgehen, um den Weg fortzusetzen. Man muss nach dem Stausee einfach links auf der Landstraße weitergehen. Nach 200 gibt es ein Schild, das den Weg ausschildert.
Anmerkungen etappe Sarria – Portomarín
Wir können uns ohne Sorgen auf den heutigen Tagesmarsch begeben, da er keine allzu großen Schwierigkeiten für uns bereithält. Die einzige Herausforderung ist es, mit genügend Energie in Portomarín anzukommen, um seine Gastronomie zu genießen.
Wie man nach Sarria kommt
Solltest du aus einer beliebigen spanischen Stadt anreisen, kannst du einen Zug oder Bus nehmen oder mit dem Auto nach Sarria gelangen. Die wichtigsten spanischen Städte (Madrid, Barcelona, Valencia usw.) verfügen über eine Verbindung.
Wenn du dich nicht über die Transfers Gedanken machen möchtest und dich voll und ganz auf die zurückzulegenden Kilometer konzentrieren möchtest, sobald du in Sarria ankommst, kannst du dich mit uns in Verbindung setzen und wir kümmern uns um alles.
Solltest du den französischen Weg mit dem Fahrrad machen, kannst du das Fahrrad gegen einen Aufpreis im Bus mitnehmen. Wenn du allerdings einen angenehmeren Transport bevorzugst, können wir uns auch darum kümmern.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Sarria – Portomarín
Der heutige Abschnitt stellt uns vor keine großen Schwierigkeiten. Die Strecke ist nicht allzu lang und die Orographie ist nicht sehr kompliziert. Lediglich die regelmäßigen Anstiege sorgen dafür, dass der Pilger keinen gleichmäßigen Rhythmus beibehalten kann.
Für Personen mit einer eingeschränkten Mobilität gibt es auf dieser Wanderung keine zusätzlichen Schwierigkeiten, außer bei Regenfällen, wenn die Fußgängerbrücken der Bäche rutschig sein können.
Gastronomie Sarria – Portomarín
Der heutige Abschnitt endet in einem Ort, der uns zahlreiche kulinarische Überraschungen bescheren wird. Im Folgenden werden wir sie dir vorstellen.
- Empanada mit Aal. Auf der gesamten Etappe können wir in jedem Restaurant Aal bekommen. In Portomarín gibt es jedoch Empanadas mit Aal, die du unbedingt probieren solltest, da sie in anderen Orten nur schwer zu finden sind.
- Mandelkuchen aus Portomarín, ähnlich wie die Tarta de Santiago.
- Von den Bewohnern von Portomarín hergestellter Branntwein.
Dienstleistungen etappe Sarria – Portomarín
Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Frances zur Verfügung stehen.

Karte etappe Sarria – Portomarín
Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

Profil etappe Sarria – Portomarín
Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Sarria – Portomarín
Wie auf den vorigen Abschnitten, seitdem wir Galicien betreten haben, kommen wir durch unzählige Dörfer, die miteinander verknüpft sind.
Viele von ihnen haben keine Sehenswürdigkeiten, andere hingegen schon. Im Folgenden werden wir dir die Orte mit der größten touristischen Bedeutung vorstellen.
Barbadelo

Barbadelo ist ein Ort in der Gemeinde Sarria und liegt inmitten einer dichten Vegetation. Der Ort besteht aus einem alten Haus und einer Kirche.
Seit dem 10. Jahrhundert gibt es bereits Dokumente, die die Existenz des Dorfes belegen. Dort liegt ein Kloster, das seit 1009 vom Kloster von Samos abhängig ist.
Das alte Haus, heute im Privatbesitz, liegt neben der Kirche. Es ist als O Mosterio bekannt. An dieser Stelle, oder irgendwo in der Nähe, war im Mittelalter ein Pilgerhospital im Betrieb. Man hat davon Kenntnis, da im Jakobsbuch dieser Ort zweimal genannt wird.
Tatsächlich steht im gleichen Buch, dass die heutige Kleinstadt Sarria zu jener Zeit nicht so wichtig war und dass Mercado da Serra, ein Kilometer von Barbadelo entfernt, ein wichtiges Handelszentrum war, wo die jüdischen und christlichen Händler die Pilger kontaktierten.
Jakobskirche
Die Jakobskirche von Barbadelo ist ein romanischer Tempel, der zum Kloster des Dorfes gehörte. In diesem Kloster wohnten im Jahr 874 Äbte wie San Martiño, Rosende und Piñeira.
Vom ursprünglichen Bauwerk sind nur noch die Vorderseite, der Turm und die Mauer der Nordseite erhalten. Es sticht das Portal voller mittelalterlicher Symbole hervor.
Die Kapitelle sind mit Vögeln, Vierbeinern, Löwen und Menschenköpfen verziert. Der Türsturz ist auf beiden Seiten bearbeitet und mit Rosetten und einer betenden Figur verziert.
Der Turm erhebt sich über zwei innere Bogen mit breiten Säulen mit wunderschönen Kapitellen.
Praktische Informationen:
Gottesdienstzeiten: Nur sonn- und feiertags. Von Juli bis September (19:30 Uhr) und von Oktober bis Juni (18:00 Uhr).
Ferreiros

Ferreiros ist ein Ort der Gemeinde Paradela mit fast 100 Einwohnern. In dieser einfachen Ortschaft befestigten die Schmiede Nägel an ihrem Schuhwerk und beschlugen ihre Pferde.
Im Jakobsbuch ist bereits vom Ort die Rede, jedoch unter dem Namen Ferreras. In diesem einfachen Dorf kann man die Kirche Santa María besichtigen.
Kirche Santa María
Die Kirche Santa María in Ferreiros ist ein schmuckloser Tempel am Rand des Jakobsweges. Die Kirche wurde im Jahr 1790 wieder aufgebaut, da sie sich nicht auf der Strecke des französischen Weges befand und man sie als Pilgerhospital nutzen wollte.
Das Gebäude erzählt die besondere Heldentat, dass es Stein für Stein vom Nachbarort Mirallos hierher gebracht wurde. Es handelt sich um einen Tempel mit einem romanischen Portal, das auf zwei Sturmfalken mit einem Löwenkopf ruht.
Die Kirche endet mit einem Glockengiebel im Barockstil, der zusammen mit dem Taufbecken nachträglich hinzugefügt wurde.
Fluss Miño

Der Fluss Miño fließt komplett durch die unabhängige Gemeinschaft Galicien und stellt an seiner Mündung in den Atlantik die Grenze zwischen Spanien und Portugal dar. Es handelt sich um den längsten und wasserreichsten Fluss Galiciens. Der Fluss Sil ist dabei sein Hauptnebenfluss.
Er ist insgesamt 315 Kilometer lang und fließt von Pedregal de Irima in der Sierra de Meira bis La Guardia in Pontevedra. In seinen Gewässern schwimmen Forellen, Aale, der Pyrenäen-Desman oder auch die Nutria. Am flachen Teil des Flusses leben verschiedene Vogelarten, wie die Reiherente, der Goldregenpfeifer und der Kiebitz.
Laut den Legenden wohnen im Flussbecken des Flusses Miño mythologische Figuren Galiciens, wie Zauberer, die im Fluss leben, die Xarcos, die Brunnen im Flussbecken bewohnen, oder der Fischmann, Amphibien die sowohl im Wasser als auch auf dem Land leben können.
Gemäß der Tradition musste man, wenn man in der Umgebung von Arbo fuhr, einen Stein im Mund haben, um zu verhindern, dass die Zauberer dem Seefahrer einen Streich spielen würden.
Brücke des Miño
Die Brücke des Flusses Miño, die zum Ort Portomarín führt und am Belesar-Stausee liegt, wurde im 2. Jahrhundert gebaut. Sie wurde aufgrund der dringenden Notwendigkeit, den wasserreichen Miño zu überqueren, errichtet. Die Brücke ist 350 Meter lang.
Als die Strecke des Jakobsweges entworfen wurden, verlief sie über diese Brücke, da es der einzige Weg war, den Miño zu überqueren, ohne ein Boot zu verwenden. Danach wurde im Jahr 1962 der Belesar-Stausee und mit ihm eine neue Brücke gebaut.
An der Brücke befindet sich die Freitreppe aus Granit, die zur Stadt führt, und daneben die Kapelle Las Nieves. Die Kapelle ist ein einfacher Tempel aus Mauerwerk und besteht aus einem einzigen Schiff. Sie endet an der Vorderseite mit einem Glockengiebel.
Von der anderen Seite von Portomarín kann man die Überreste der ehemaligen Stadt Portomarín erkennen, die unter den Fluten des Flusses Miños verschwand und zum heutigen Ort verlegt werden musste.
Portomarín

Portomarín ist die Hauptstadt der gleichnamigen Gemeinde. Seine Architektur zeichnet sich durch weiße Fassaden und graue Dächer aus.
Es liegt am rechten Ufer des Flusses Miño am Belesar-Stausee. Man gelangt über eine Freitreppe, die sich zwischen den Bogen einer alten mittelalterlichen Brücke befinden, in den Ort. Seine Altstadt besteht aus zwei Vierteln, San Nicolás und San Pedro.
Im Jahr 1963 verschwand Portomarín unter den Fluten des Flusses Miño. Deswegen musste die Stadt an einem sicheren Abhang komplett wieder aufgebaut werden. Heute kann man von der Brücke am Ortseingang einige der Reste der alten Siedlung erkennen.
Während des Wiederaufbaus wurden die Gebäude vom größten historischen Wert, wie die Kirche San Nicolás, die Kirche San Pedro, die Freitreppe oder auch die Kapelle Las Nieves direkt neben der Freitreppe, verlegt. Das Gleiche geschah mit dem Brunnen Conde Maza aus dem 16. Jahrhundert und mit dem Brunnen Dos Pimentales.
Kirche San Nicolás

Die Kirche San Nicolás in Portomarín gehört dem spätromanischen Stil an. Der Tempel wurde von den Tempelrittern des Ordens vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem gegründet. Deswegen war sie einst als Johanneskirche bekannt.
Sie wurde im späten 12. Jahrhundert, im frühen 13. Jahrhundert gebaut. Als allerdings der Stausee Portomarín überflutete, wurde die Kirche Stein für Stein restauriert und an ihrem heutigen Ort wieder aufgebaut.
Einst kontrollierte die Kirche die Brücke, die den Miño überquerte, und betrieb das Pilgerhospital. Dies erklärt ihr Aussehen einer Festung.
Es handelt sich um eines der beeindruckendsten romanischen Bauwerke der galicischen Gemeinschaft, weswegen sie im Jahr 1931 zum kunstgeschichtlichen Denkmal erklärt wurde.
Die Kirche besteht aus einem einzigen Schiff und weist eine große Rosette auf. Der Tempel ist mit drei riesigen mit romanischen Symbolen verzierten Portalen ausgestattet.
Das Hauptportal stellt die Apokalypse im Portal der Herrlichkeit dar. Am Nordportal kann man die Himmelfahrt erkennen, die von Archivolte mit geometrischen Motiven umrahmt ist.
Die Südtür kommt mit ihrem Tympanon mit Heiligen- und Menschenfiguren sowie mit pflanzlichen und tierischen Verzierungen zur Geltung.
Die Innenverzierung ist sehr viel schlichter, obwohl hier auch einige gotische Malereien, ein Baldachin aus dem 16. Jahrhundert und eine riesige vielfarbige Holzschnitzerei aus dem 14. Jahrhundert, die Jesus am Kreuz darstellt, erhalten sind.
Praktische Informationen:
Gottesdienstzeiten: Vom 1. Juli bis zum 31. August werktags (20:00 Uhr), Vorabende eines Feiertags (20:30 Uhr) und feiertags (12:30 Uhr). Vom 1. September bis zum 30. Juli werktags und Vorabende eines Feiertags (19:30 Uhr) und feiertags (12:30 Uhr).
Kirche San Pedro
Die Kirche San Pedro in Portomarín wurde im Jahr 1182 vom Bischof von Lugo, Rodrigo II., gegründet, wie man anhand der Inschrift neben der Tür erkennen kann. Obwohl ihr Bau auf das 10. Jahrhundert zurückgeht, wurde sie wie andere historische Bauwerke der Stadt im Jahr 1960 komplett von der Flut zerstört.
Es handelt sich um einen Tempel romanischen Ursprungs, das zum kunstgeschichtlichen Denkmal erklärt wurde. Für seinen Bau wurde der Quaderbau mit Granit verwendet.
Die Tür gehört dem romanischen Stil an und besteht aus Rundbogen mit Archivolten, die mit geometrischen Motiven verziert sind. Das Tympanon wird mit Pfosten gestützt, die die Form eines Stierkopfes haben.
Im Inneren wird das Grab des Markgrafen von Bóveda aufbewahrt, welches aus Stein ist und über einen wunderschönen Altaraufsatz aus dem 16. Jahrhundert verfügt.
Manuel Blas Park
Der Manuel Blas Park ist eine Grünfläche mit einer großen Baumvielfalt. In dem Ort hat man einen wunderschönen Blick auf den Belesar-Stausee. Es sticht der Brunnen hervor, der sich Mitten im Park befindet.
Antonio Sanz Park
Der Antonio Sanz Park ist eine Naturlandschaft, in der sich ein großer Wald und eine vielfältige Vegetation befinden. Es handelt sich um eine Ruheoase, wo die Bewohner spazieren gehen, lesen oder sich entspannen. Im Park gibt es Granitbänke und einen verzierten Brunnen.
Agustín del Río Park
Der Agustín del Río Park ist ein Erholungsgebiet im Stadtzentrum. Dort gibt es Schwimmbäder, verschiedene Kreuze, einen Brunnen, einen Spielplatz und einige wunderbare Ausblicke über den Fluss Miño. Außerdem gibt es einen Bereich zum Picknicken, wo man auch im Fluss schwimmen kann.