Aufgrund der Leichtigkeit des gestrigen Abschnitts und der Ruhe von Zubiri und dem Fluss Arga konnten wir für die heutige Etappe des Jakobsweges wieder Kraft tanken.
Wie beim gestrigen Abschnitt werden auch heute neue Pilger dazukommen, die die vorigen Abschnitte ausgelassen haben. Diese möchten wir herzlich willkommen heißen!
Lass uns den französischen Weg fortsetzen!
Der Hauptbestandteil der heutigen Etappe sind die Brücken. Wir beginnen unseren Tagesmarsch mit der Überquerung der Brücke Puente de la Rabia und beenden ihn mit der Überquerung der Brücke Puente de la Magdalena am Ortseingang von Pamplona.
Die heutige Strecke ist kurz und hat leichte Steigungen. Somit können wir Kraft sparen, um die erste Stadt des französischen Weges zu genießen, Pamplona. Dort werden uns zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten und eine exquisite Gastronomie erwarten.
Wir werden auf der Strecke an einen Punkt kommen, an dem wir eine Entscheidung treffen müssen, und zwar ob wir auf dem Jakobsweg bleiben und etwas vom Fluss Arga entfernt weitergehen möchten, oder ob wir bis nach Pamplona auf einem netten Weg entlang des Flussufers wandern möchten.
Wenn Sie erwägen, den Jakobsweg von St. Jean Pied de Port aus zu gehen, teilen Sie uns Ihre Pläne für den Jakobsweg mit, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen bei allem, was Sie brauchen, behilflich zu sein.
Reiseroute etappe Zubiri – Pamplona
Der dritte Abschnitt des französischen Weges ist voller Orte von historischer Bedeutung. Dank der vielen aufeinanderfolgenden mittelalterlichen Brücken, des Rauschens des Flusses Arga und der Stadt Pamplona gehört dieser Abschnitt zu den schönsten des Jakobsweges.
Zubiri (Km. 0). Beginn des Abschnitts

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Es lohnt sich, einen Abstecher nach Larrasoaña zu machen. Buen Camino!
Zu Beginn des heutigen Abschnitts des französischen Weges müssen wir einen Teil des gestrigen Weges zurückgehen und erneut die Brücke Puente de la Rabia überqueren. Nachdem wir nach dem Verlassen von Zubiri einen Kilometer parallel zum Fluss Arga gegangen sind, erreichen wir den Rand einer Landstraße. Gegenüber von uns liegt die Fabrik Magna. Dieses Unternehmen wurde 1945 zur Förderung des Minerals Magnesit gegründet.
Wir gehen auf der Landstraße entlang der Fabrik hinauf und gehen später ein paar Stufen hinunter, um das Industriegebiet hinter uns zu lassen. Dort begeben wir uns auf einen schönen gepflasterten Weg, der uns zum Weiler Ilarratz (km 2,9) führt. Der Weiler verfügt über einen Brunnen, an dem wir unsere Wasserflaschen auffüllen können.
Wir gehen in die gleiche Richtung weiter und finden nach 800 Metern einen weiteren Weiler vor, Ezkirotz (km 3,7), der ebenfalls einen Brunnen hat. An dieser Stelle haben wir zwei Optionen zur Auswahl.
Wir können leicht vom Jakobsweg abkommen, um Larrasoaña und die Kirche San Nicolás de Bari zu besuchen, oder wir können unseren Weg fortsetzen, ohne ins Dorf zu gehen. Wenn wir uns gegen das Dorf entscheiden, müssen wir einfach auf dem Wanderweg weitergehen und die Ortschaft rechts hinter uns lassen.
Wenn wir diesen einsamen Ort auf dem Jakobsweg besuchen möchten, überqueren wir über die Brücke Puente de los Bandidos erneut den Fluss Arga.
Nach knapp zwei Kilometern werden wir das Dorf Larrasoaña (km 5,5) erreichen. Das Dorf wurde rund um die Straße Calle San Nicolás errichtet und verdankt seine Existenz einem alten Kloster des 10. Jahrhunderts. Sobald wir die Ortschaft Larrasoaña kennengelernt haben, kehren wir zum Jakobsweg zurück, indem wir erneut die Brücke Puente de los Bandidos überqueren.
Ein kurzer Anstieg führt uns zum nächsten Ort des Tals von Esteribar, Akerreta.
Akerreta (Km. 6,1)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Neben der Brücke von Iturgaiz gibt es eine Gaststätte, falls du dich erholen und die Stille der Gegend genießen möchtest. Buen Camino!
Auf dem oberen Teil von Akerreta liegt die Kirche Transfiguración. Dort kann man immer noch mittelalterliche Elemente bewundern, wie etwa das Taufbecken, das Portal und den Turm. Wir setzen unseren Weg fort und kommen an einem Landhotel vorbei.
Nach einem Engpass und einem Schotterweg erreichen wir eine lokale Landstraße, die wir überqueren werden. Ab hier beginnt einer der schönsten Abschnitte des Jakobsweges. Umgeben von dichten Bäumen und Gestrüpp und begleitet vom Säuseln des Flusses Arga gehen wir bis zum Flussufer hinunter. Wir gehen bis zu einer Brücke das Flussufer entlang. Wir überqueren die Brücke, um in die Ortschaft Zuriain zu gelangen (km 9,2).
Wir lassen auf der Landstraße N-135 Zuriain hinter uns. Nach etwa 600 Metern werden wir links von uns die Nebenstraße nach Ilurdotz entdecken. Wir biegen auf den Weg ab und überqueren über die Brücke von Iturgaiz erneut den Fluss Arga. Somit erreichen wir den letzten Ort des Pyrenäentals, bevor wir uns in die Flussaue von Pamplona begeben, und zwar Irotz.
Irotz (Km. 11,2)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Wir empfehlen dir die Strecke von Huarte zu nehmen und dich bei Trinidad de Arre wieder auf den traditionellen Weg zu begeben, damit du nicht diesen zauberhaften Ort verpasst. Buen Camino!
Nachdem wir an der Kirche San Pedro vorbeigekommen sind, gehen wir den Wanderweg bis zur Brücke von Iturgaiz hinunter. Hierbei handelt es sich um einen wunderschönen Weg romanischen Ursprungs, der im 20. Jahrhundert wiederhergestellt wurde. Am Ende der Brücke geht rechts der Uferweg des Arga ab.
An dieser Stelle werden wir zwei verschiedene Beschilderungen sehen können. Ein Schild, das angibt, dass es noch 14 Kilometer bis nach Cizur sind, und darüber, am Eingang eines geraden Wanderweges, ein weiteres Schild, auf dem Arre und Villava/Pamplona steht.
Wir begeben uns auf den geraden Wanderweg Richtung Arre und gehen zwischen dem Uferweg und der Landstraße weiter. Sobald wir ein paar Weiler, die zu Zabaldika gehören, erreichen, stehen uns zwei Optionen zur Auswahl. Wir können entweder rechts abbiegen, um nach Zabaldika hinaufzugehen, wo sich die Kirche San Esteban und die Pilgerherberge befinden, oder wir können links abbiegen und an einem Acker entlang gehen. In beiden Fällen müssen wir durch eine Unterführung unter die Landstraße N-135 hindurchgehen.
Sowohl die Option nach Cizur als auch die nach Zabaldika wird uns zu einem Ausflugslokal bringen (km 12,9), das sich auf der anderen Seite der Landstraße befindet. In dem Lokal gibt es Grills, Tische und Toiletten. An diesem Ort der Erholung teilt sich die Strecke. Wir können uns für die moderne Strecke über Huarte oder für den traditionellen Weg entscheiden.
Die Strecke von Huarte
Um dieser Route zu folgen, müssen wir uns auf den Weg auf der linken Seite begeben. Sollten wir uns für diese Alternative entscheiden, die entlang des Flusses verläuft, werden wir durch Huarte kommen, wo sich eine Pilgerherberge befindet. Diese Option ist länger, weist aber weniger Gefälle auf.
Hierbei müssen wir durch einen Tunnel gehen und uns auf einen leichten Anstieg begeben. Nach 300 Metern werden wir gut ausgeschildert auf die Straße, die zum Ort Huarte führt, treffen. Dieser liegt 1,2 Kilometer entfernt von hier.
Nachdem wir durch Huarte gekommen sind, gehen wir bis nach Trinidad de Arre hinunter. Dort schließt sich der Wanderweg dem historischen französischen Weg an. Von dort können wir uns wieder auf den Jakobsweg begeben oder dem Flussweg bis zur Brücke Puente de la Magdalena, am Ortseingang von Pamplona, folgen.
Die Entfernung zwischen der Brücke von Trinidad de Arre und der Brücke Puente de la Magdalena beläuft sich auf dem traditionellen Weg auf 3,7 Kilometer und auf dem Uferweg auf 4,9 Kilometer. Auf dieser Strecke umgehen wir Villava und folgen dem Jakobsweg. Dabei lassen wir Burlada hinter uns.
Der traditionelle Weg
Um dem traditionellen Weg zu folgen, müssen wir uns auf den Weg begeben, der geradeaus und nach oben verläuft. Auf dieser Strecke kommen wir schon bald im Weiler Arleta an, ein Komplex aus baufälligen Häusern. Wir lassen das Tal von Esteribar hinter uns und gehen durch eine Unterführung unter einer Umgehungsstraße hindurch.
Am Ausgang gehen wir bis zur Brücke von Trinidad de Arre hinunter, die den Fluss Ultzama überquert.
Trinidad de Arre (Km. 16)
Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Es liegt nur noch ein kurzes Stück vor uns, bis wir die heutige Etappe abgeschlossen haben. Deswegen empfehlen wir dir, einen kurzen Halt einzulegen und die schöne Landschaft zu genießen, die Trinidad de Arre zu bieten hat. Buen Camino! In Trinidad de Arre kommen der Camino del Baztán, der in Bayonne seinen Ursprung hat, und der französische Weg zusammen.
Nach der Überquerung der Brücke erreichen wir Trinidad de Arre, wo wir die Kirche Santísima Trinidad besuchen können. Wenn wir den für den Jakobsweg typischen gelben Markierungen folgen, erreichen wir unsere nächste Ortschaft, Villava (km 16,1).
Wir betreten über die Straße Calle Mayor den Geburtsort von Miguel Induráin. Dort gibt es eine Herberge mit allen Dienstleistungen. Am Ortsausgang gehen wir weiter geradeaus. Wir kommen an mehreren Kreisverkehren vorbei, bis wir schließlich in Burlada ankommen (km 17,2).
Der Weg folgt in dieser Ortschaft der Straße Calle Mayor, bis er an einer Werkstatt auskommt, wo wir rechts abbiegen werden. Neben der Gärtnerei Arvena überqueren wir die Straße.
Wir folgen den Markierungen des Jakobsweges, die wir auf dem Asphalt sehen werden, gehen ein paar Meter nach rechts weiter und biegen dann links ab, um auf eine Allee zu kommen.
Diese Allee wird uns zum Eingang von Pamplona führen. Nach anderthalb Kilometern überqueren wir die Brücke Puente de la Magdalena über dem Fluss Arga und betreten die Altstadt von Pamplona.
Pamplona (Km. 20,4)

Praktische Tipps für diesen Abschnitt: Pamplona hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ist eine interessante Stadt. In einigen Herbergen kannst du länger als eine Nacht übernachten oder du kannst auch in einer anderen Unterkunft übernachten, die mehr Flexibilität zu bieten hat. Man sollte sich mindestens einen Tag für die Stadt nehmen.
Bis morgen! Von der Brücke Puente de Magdalena stehen uns mehrere Übernachtungsmöglichkeiten offen. Am Ausgang befindet sich links die Straße zur Herberge Casa Paderborn. Wenn wir uns auf den Weg zur Herberge Jesús de María oder zu einer anderen Unterkunft im Zentrum begeben, folgen wir dem Weg auf der rechten Seite und überqueren die Ampel.
Wir gehen am Schutzwall Nuestra Señoa de Guadalupe entlang und kommen an der Zugbrücke und dem Portal de Francia vorbei.
Hier erreichen wir schließlich die Straße Calle del Carmen. Rechts von uns befindet sich die Straße Calle Navarrería. Am Ende dieser Straße biegen wir links auf die Straße Calle de Curia ab. Danach biegen wir rechts auf die Straße Calle Compañía ab und kommen schließlich an der Herberge Jesús y María an, die sich im Zentrum von Pamplona befindet.
Die erste Stadt des französischen Weges ist ruhig, hat viele Parks und Gärten sowie zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören unter anderem die Kathedrale Santa María la Real, das Rathaus, der Palacio Navarra, die Stadtmauern und die Zitadelle. Seit 2018, vom 16. April bis zum 15. Oktober, gibt es einen christlichen Pilgerempfang, an dem über 30 Ehrenamtliche teilnehmen.
Um 18:00 Uhr treffen sich die Pilger auf dem Rathausplatz, um 18:50 Uhr wird in der Kirche Santo Domingo zum Gebet gerufen und später, um 19:30 Uhr, wird die Pilgermesse abgehalten und die Pilger werden gesegnet.
Rund um den Plaza del Castillo und den Straßen Navarrería, Estafeta, San Gregorio und San Nicolás gibt es zahlreiche bekannte Orte, um Pintxos zu essen und die regionale Küche zu genießen. Außerdem gibt es noch den Markt Santo Domingo.
Das Café Iruña ist ein Klassiker, nicht nur wegen seines Essens sondern auch weil es der Ort war, den Hemingway regelmäßig besuchte und wo er einige seiner Romane schrieb. Einige Pilger finden diesen Abschnitt kurz, insbesondere wenn sie auf der gestrigen Etappe bis nach Larrasoaña gegangen sind. Deswegen entscheiden sich einige dafür, den Abschnitt bis nach Cizur Menor zu verlängern, was vom Zentrum von Pamplona 5 weitere Kilometer sind.
Anmerkungen etappe Zubiri – Pamplona
Der heutige Abschnitt ist einfach und birgt keine großen Risiken. Die Abzweigungen werden uns zwar auf verschiedene Wege führen, aber fast alle bringen uns schließlich nach Pamplona.
In der Nebensaison werden viele Kneipen oder Restaurants, an denen wir auf dem heutigen Abschnitt vorbeikommen werden, geschlossen sein. Der Tagesmarsch endet jedoch in Pamplona, der ideale Ort, um die lokale Küche zu genießen. Im Folgenden werden wir dir deswegen ein paar Empfehlungen geben.
Vorsichtsmassnahmen auf dem abschnitt Zubiri – Pamplona
Wenn es viel regnet, können die Abstiege bis zum Fluss Arga, vor der Ankunft in Zuriain, aufgrund ihrer starken Neigung rutschig sein. Die Wege zwischen Larrasoaña und Zabadika können gegebenenfalls auch sehr matschig sein.
Für die Fahrradfahrer unter uns ist die Alternative von Huarte angenehmer, allerdings ist der traditionelle Weg auch nicht besonders schwierig, außer der einen oder anderen Neigung, an der man wahrscheinlich das Fahrrad schieben muss.
Diejenigen, die diesen Abschnitt zwischen dem 6. und 14. Juli zurücklegen möchten, sollten bedenken, dass zu der Zeit die Sanfermines in Pamplona stattfinden.
Gastronomie Zubiri – Pamplona
Nachfolgend möchten wir dir einige typische Gerichte aus Pamplona und der Küche aus Navarra empfehlen:
- Gazpacho aus Navarra
- Spargel und Piquillo-Paprika
- Artischocken aus Tudela mit Muscheln
- Lammfleisch mit Gemüse
- Ochsen-/Kalbssteak
- Seehecht im Navarra-Stil
- Chorizo aus Pamplona
- Pintxos mit Idiazábal (Käse)
- Pacharán (Likör)
Dienstleistungen etappe Zubiri – Pamplona
Informieren Sie sich über die Gesundheitsdienste, Cafeterien, Geldautomaten und Restaurants, die in dieser Phase des Camino Frances zur Verfügung stehen.

Karte etappe Zubiri – Pamplona
Konsultieren Sie die Karte mit der Route, den Punkten und Städten entlang der Etappe.

Profil etappe Zubiri – Pamplona
Konsultieren Sie das Profil der Etappe: Höhe und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte.

Sehenswürdigkeiten und aktivitäten auf dem abschitt Zubiri – Pamplona
Der heutige Abschnitt ist besonders auf kultureller Ebene interessant. Auf unserem Weg werden wir auf zahlreiche Brücken treffen. Der Tagesmarsch endet in Pamplona, einer Stadt mit einer großen Anzahl von Sehenswürdigkeiten. Im Folgenden werden wir dir die Informationen über jede einzelne Attraktion bereitstellen.
Larrasoaña

Larrasoaña ist ein kleiner Ort, der im 10. Jahrhundert neben dem Kloster San Augustín gegründet wurde. In dem gepflegten Dorf wohnen um die 130 Personen.
Im 11. Jahrhundert gab es dort eine Pilgerherberge und im 12. Jahrhundert kamen dort die Francos (ausländische Handwerker, hauptsächlich Franzosen) unter, die die Stadt so entlang des Weges aufteilten, wie man sie heute vorfinden kann.
Hier stechen seine wunderschönen verzierten Häuser, die Kirche San Nicolás de Bari und die Wallfahrtskirchen San Blas und Santiago hervor.
Kirche San Nicolás de Bari

Die Kirche San Nicolás de Bari liegt im Ort Larrasoaña und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Ursprünglich lag sie neben dem alten Kloster des Ortes.
Das Bauwerk besteht aus einem einzigen Schiff mit einer flachen Kopfseite. Hinten befindet sich ein breiter und hoher Turm mit wenig Verzierung, wo sich die Kirchenglocken befinden. Auf ihrer Nordfassade kann man einen Stein mit dem Kreuz von Roncesvalles bewundern.
Puente de los Bandidos
Die Brücke Puente de los Bandidos führt über den Fluss Arga und zum Ort Larrasoaña. Sie wurde im 14. Jahrhundert gebaut.
Ihr Name ist darauf zurückzuführen, dass sich früher unter dieser Brücke Diebe und Banditen versteckten, um die Pilger anzugreifen, die ins Dorf gelangen wollten. Heute ist von dieser Geschichte nur noch der Name übrig und man kann die Brücke seelenruhig überqueren.
Akerreta
Diese fast komplett verlassene Ortschaft hatte vor vier Jahren 11 Einwohner und hat als Hauptsehenswürdigkeit die Kirche Transfiguración anzubieten.
Kirche Transfiguración
Der Tempel von Akerra besteht aus einem Schiff, aufgeteilt in drei Teile und mit einer geraden Kopfseite, die über ein Gewölbe verfügt. Innen sticht ihr Hauptaltar aus dem 15. Jahrhundert hervor. Der kleinere Altaraufsatz im Renaissancestil wird Ramón Oscáriz zugeschrieben und hat einige Minuten der Aufmerksamkeit verdient. Der Altaraufsatz wird von mit Engelsknaben dekorierten Frisen in drei Teile unterteilt. Senkrecht gesehen kann man vier Abschnitte erkennen, die mit Säulen voneinander getrennt werden.
Der erste enthält verschiedene Szenen aus der Bibel: die Frömmigkeit, Christus am Kreuz, die Geißelung und das Gebet im Garten. Im zweiten werden der Bischof San Bartolomé, die Taufe Jesu und Antonius der Große dargestellt.
Im dritten Abschnitt kann man die Heilige Barbara, die Heilige Katharina von Siena, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Lucia von Syrakus neben der Heiligen Quiteria erkennen. Im zentralen Teil sticht die Darstellung des Namensgebers der Kirche hervor.
Brücke von Iturgaiz
Mit der Brücke von Iturgaiz kann man den Fluss Arga bei Irotz überqueren. Der Bau geht auf das 12. Jahrhundert zurück und obwohl sie im Laufe der Geschichte mehrere Male umgebaut wurde, hält sie weiterhin ihre mittelalterliche Struktur bei.
Der bedeutendste Umbau wurde in den 1940er Jahren durchgeführt. Hierbei wurden an den Seiten der Brücke einige Auskragungen hinzugefügt, um den Weg breiter zu machen. Ein Teil des Zentralbogens und die Handläufe waren ebenfalls von den Arbeiten betroffen.
Die Struktur der Brücke besteht heutzutage aus drei Rundbögen. Der mittlere Bogen ist der größte mit einer Länger von elf Metern, wohingegen die seitlichen Bögen lediglich drei Meter lang sind.
Die Brücke wurde nach einer unterirdischen Quelle benannt, die links von ihr mündet. Unter der Brücke befindet sich ein sehr tiefer Brunnen, der den jungen Leuten aus der Gegend jahrelang ermöglicht hat, sich mit gefährlichen Sprüngen in den Fluss zu begeben.
Irotz
In dieser Ortschaft gibt es nur wenige Häuser, die Wallfahrtskirche Montserrat und die Pilgerherberge San Miguel, die bereits im 16. Jahrhundert im Betrieb war.
Dieser Ort ist stark von der Brücke Iturgaiz geprägt und kann heutzutage 20 Menschen zu seinen Einwohnern zählen.
Zabaldika
Dieser kleine Ort, der bis 1989 als Zabaldika bekannt war, hat nur 26 Einwohner. Sein Stadtkern wurde rund um die Kirche San Esteban aus dem 13. Jahrhundert aufgebaut.
Kirche San Esteban
Die Kirche San Esteban liegt in Zabaldika und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Diese kleine Kirche hat im Laufe der Geschichte keine großen Umgestaltungen durchlebt.
Der Tempel im romanischen Stil wurde mit Steinblöcken gebaut und weist eine spitze Wölbung auf. Von der Kanzel erhebt sich der Glockenturm mit einer rechteckigen Struktur. Der Glockenturm hat zwei Glocken. Man sagt, dass die Glocke aus Bronze, die kleinere, die älteste Glocke ganz Navarra ist. Und zwar stammt sie aus dem Jahr 1377.
Die Eingangstür wird von einem Tonnengewölbe geschützt und ist von drei Bögen umgeben, die auf Kämpfergesimse und Pilaster ruhen. Innen heißt eine Skulptur des gekreuzigten Christi die Pilger willkommen. Hinten links befindet sich das Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert. Auf der rechten Seite können wir eine Wendeltreppe aus dem Mittelalter sehen, die bis zum Glockenturm führt.
Auf dem mittleren Altaraufsatz aus dem 17. Jahrhundert erscheint erneut die Darstellung von Jesus am Kreuz. Das manieristische Kunstwerk wird Juan de Gastelúzar zugeschrieben.
Das Sanktuarium aus dem Jahr 1609 ist das Werk von Juan de Elordi. In seiner Kuppel kann man drei kleine Figuren erkennen: Jesus mit erhobenen Händen, Mose und Elija.
Huarte
Dieses Dorf im Gebiet von Pamplona hat fast 7.000 Einwohner und ist beinahe vier Quadratkilometer groß. Dieser kleine Ort ist komplett von Wasser umgeben.
An drei Seiten ist er von dem Fluss Arga umgeben und kurz nachdem dieser Fluss mit dem Fluss Ulzama zusammenfließt, wird das Dorf zu einer Insel. Der Ursprung seines Namens kann mit dieser geografischen Lage erklärt werden. Huarte kommt vom baskischen Ausdruck “ur arte”, was “zwischen Wasser” bedeutet.
Trinidad de Arre
Trinidad de Arre ist ein wunderbares Dorf. Es wird von einer wunderschönen mittelalterlichen Architektur geprägt. Dabei sticht insbesondere seine Brücke hervor, die von Bergen und dem Uferpark des Flusses Arga umgeben ist. Aufgrund dessen hat es viele Fotografie- und Malereiliebhaber in diesen wunderschönen Ort verschlagen, um ihre Kunstwerke anzufertigen.
In dieser Ortschaft in der Gemeinde Arce kann man die Wallfahrtskirche Santísima Trinidad und ein paar Meter weiter die Walkmühle Villava besuchen. In der Mühle wurden einst Stoffe für Kleidung und Tücher verarbeitet.
Die Walkmühle ist gegenwärtig ein Informationszentrum des Uferparkes von Arga. In ihrem Inneren gibt es immer noch einige alte Holzwalken.
Brücke Trinidad de Arre

Die Brücke Trinidad de Arre ist eine mittelalterliche Brücke, die den Fluss Ulzama überquert. Ihre Struktur besteht aus vier Bögen und sie wurde im 18. Jahrhundert umgebaut.
Fluss Ultzama
Der Fluss Ultzama ist insgesamt 36 Kilometer lang. Er hat seinen Ursprung nahe des Velate Bergpasses und fließt bis zu seiner Mündung am rechten Ufer des Flusses Arga, in der Nähe von Villava, in südlicher Richtung. Auf seiner Strecke nimmt er die Wassermengen des Flusses Arkil, des Bachbettes Beroa und des Flusses Mediano auf.
Kirche Santísima Trinidad
Die Kirche Santísima Trinidad liegt in Trinidad de Arre direkt neben dem Kloster, was einst eine Pilgerherberge aus dem 11. Jahrhundert war. Die Kirche wurde danach gebaut, und zwar im 12. Jahrhundert.
Die Wallfahrtskirche weist einen romanischen Stil auf. Trotz zahlreicher Renovierungen, durch die sie im Laufe der Jahre gegangen ist, sind immer noch Reste der romanischen Zeit erhalten geblieben, wie etwa ihre Apsis.
Ihre Kopfseite wird durch Strebepfeiler, die enorme Öffnungen einrahmen, in fünf Abschnitte aufgeteilt. Das Schiff ist durch ein Tonnengewölbe getrennt, das sich auf Gurtbögen stützt. Ihre Apsis weist jedoch eine Apsiskalotte auf.
Die breite Fassade des Tempels weitet sich mit drei Bögen aus und ist von Pilastern umgeben. Hier sticht der Wohnkomplex her, der sich auf sie stützt.
Villava
Villava ist bekannt, weil sie die Geburtsstadt von Miguel Induráin ist. In diesem Ort kann man ein Denkmal des Radrennfahrers bewundern, der fünfmal die Tour de France gewonnen hat. Jedes Jahr findet in den Straßen auch eine fahrradtouristische Tour, die nach ihm benannt ist, statt.
In diesem Ort, der über zehntausend Einwohner vorweisen kann, kann man die Mühle San Andrés aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Hier, ganz in der Nähe der Kirche Sntísima Trinidad von Arre, fließen der Fluss Arga und der Fluss Ultzama zusammen. Die Mühle beherbergt heutzutage das Informationszentrum des Uferparkes und eine Ausstellung über die verschiedenen Verwendungsarten der Mühle.
Burlada
Die Stadt Burlada gilt als eine Verlängerung von Pamplona, da sie nur drei Kilometer voneinander entfernt liegen und sich Burlada durch seinen wohnlichen Charakter auszeichnet. Jedoch hat dieser Ort sogar eine eigene Gemeinde, in der fast 20.000 Personen wohnen.
In der Gemeinde gibt es eine mittelalterliche Brücke aus dem 15. Jahrhundert, die aus sechs Bögen besteht. Die Brücke, über die man den Fluss Arga überqueren kann, ist insgesamt 80 Meter lang.
Man kann auch die Gemeindekirche San Juan Bautista, dessen Altaraufsätze sich im Museum von Navarra befinden, und die moderne Kirche San Blas aus dem Jahr 1970 besuchen.
Puente de La Magdalena
Die Brücke Puente de la Magdalena befindet sich am Eingang von Pamplona, im Viertel Magdalena, deshalb auch ihr Name. Das Bauwerk ermöglicht uns, im Park Tejería den Fluss Arga zu überqueren.
Sie wurde im 12. Jahrhundert gebaut und mehrmals renoviert. Ihre gotischen Elemente gehen auf den Umbau des 15. Jahrhunderts zurück. 1963 fand ihr letzter Umbau statt.
Diese wunderschöne Brücke wurde zum geschützten Kulturgut und zum historisch-künstlerischen Denkmal ernannt. Ihre Struktur ähnelt, obwohl sie sehr viel kleiner ist, der mittelalterlichen Brücke Puente La Reina, die sich ebenfalls in Navarra befindet.
Pamplona

Pamplona wurde 75 v. Chr. von den Römern an der Stelle gegründet, wo sich heute die Kathedrale befindet. In jener Epoche erhielt die Stadt den Namen Pompaelo.
Im Mittelalter war sie in drei Bezirke (Burgos) aufgeteilt, die jeweils von Mauern umgeben waren: San Nicolás, San Cernin und Navarrería. Aufgrund der ständigen Kämpfe zwischen den einzelnen Orten unterschrieb König Karl III. der Edelmütige einen Vereinigungsvertrag. In diesem Moment wurde Pamplona als alleinige Stadt gegründet und es wurde der Bau von weiteren Mauern verboten.
Heutzutage ist Pamplona eine moderne Stadt, in der um die 200.000 Personen wohnen. Ihre Altstadt besteht aus lauten Straßen mit jeder Menge exquisiter Gastronomie, die zum Schlendern einladen.
Die Stadt ist aufgrund der Stierläufe der Sanfermines international bekannt. Bei diesem Fest im Juli laufen Hunderte von Menschen in den engen Straßen der Altstadt vor den Stieren davon.
Die Hauptstadt von Navarra hat eine große Auswahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zu den bedeutendsten der Stadt gehören:
– Kathedralen und Kirchen: Kathedrale Santa María, Kirche San Nicolás, Kirche San Cernin, etc.
– Mittelalterliche Architekturkomplexe: Stadtmauern und die Zitadelle, der Rincón del Caballo, etc.
– Symbolträchtige Gebäude: Rathaus, Palacio de Navarra, Palacio del Baluarte, Parlament von Navarra, Königliches und Generalarchiv von Navarra, Palacio del Condestable.
– Plätze und Parks: Plaza del Castillo, Park Media Luna, Uferpark des Arga, Jardines de la Taconera,Yamaguchi-Park, Plazuela de San José.
– Museen und Informationszentren: Diözesanmuseum, Informationszentrum der Befestigungsanlagen, Museum Pablo Sarasate, Museum der Universität von Navarra und Museum von Navarra.
Kathedrale Santa María
Die Kathedrale Santa María ist eines der bekanntesten Denkmäler der Stadt Pamplona. Sie wurde während des 14. und 15. Jahrhunderts auf einer antiken romanischen Wallfahrtskirche des römischen Volkes Pompaelo errichtet. Es fallen insbesondere ihre renovierte neoklassische Fassade und ihr gotisches Aussehen im Inneren auf.
Innen sticht ein gotischer Kreuzgang hervor, der zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert gebaut wurde. Er gilt als einer der wenigen Kreuzgänge, die es in Europa in dieser Kategorie noch gibt.
Der Kreuzgang besteht aus zwei wunderschönen Türen und einer eigenen gewölbten Kapelle. An seinen Seiten befinden sich sechs Spitzbögen, die das Innere erleuchten. Die Wölbungen sind mit Reliefs dekoriert, die die Himmelsrichtungen, die Monate und die Flüsse des Paradieses darstellen.
In ihrem Inneren befindet sich das Grab von König Karl III. von Navarra, der neben seiner Ehefrau liegt. Es handelt sich um eines der wichtigsten Mausoleen von Navarra, da es das Grab von weiteren 28 Adligen beherbergt. Unter dem Grab liegt die Krypta, zu der wir keinen Zugang haben. Dort befinden sich sterbliche Überreste von Königen und Prinzen.
Das Zentralgebäude der Kathedrale wird von einer Bibliothek, in der über 14.000 Bücher aufbewahrt werden, von der Sakristei im Rokokostil, vom Refektorium und der Küche, wo man einen riesigen Kamin mit einer Höhe von 27 Metern bewundern kann, ergänzt. In diesen Räumlichkeiten befindet sich auch das Diözesanmuseum.
In dem Museum kann man ein kostbares Ornament der religiösen Kunst bewundern. Davon stechen insbesondere die mittelalterlichen Skulpturen der Jungfrau hervor.
Praktische Informationen
Web: www.catedraldepamplona.com
E-Mail: [email protected]
Telefon: +34 948 212 594
Öffnungszeiten: Die Kathedrale bleibt sonntags geschlossen. Sie ist montags bis samstags geöffnet (10:30-19:00 Uhr von Ende März bis Ende Oktober und 10:30-17:00 Uhr für den Rest des Jahres). Der Einlassschluss ist eine Stunde vor Schließung der Kirche.
Preise: Allgemein (5 €), Kinder (3 €) und Gruppen mit mehr als 15 Personen (4 €).
Führung: Es muss ein Termin vereinbart werden. Die Führungen finden montags bis samstags um 12:00 Uhr statt.
Rathaus von Pamplona
Das Rathaus von Pamplona befindet sich im Zentrum der Altstadt. Dort wurden die drei Bezirke, in die Pamplona im Mittelalter unterteilt war, vereinigt. König Karl III. der Edelmütige ließ dieses Gebäude als Zeichen der Vereinigung Pamplonas im 15. Jahrhundert errichten.
Das erste Rathaus wurde 1752 zerstört. Acht Jahre später wurde ein neues Gemeindehaus gebaut, von dem heute aufgrund der Renovierung im Jahr 1952 nur noch die Fassade übrig ist.
An seiner bunten Fassade kann man eine Kombination des Barock- und Neoklassikstils erkennen. Der untere Teil ist im Barockstil gehalten, der mittlere Teil hat einen oberen Abschluss, der mit allegorischen Darstellungen dekoriert ist, und der obere Teil hat eine neoklassische Uhr am Giebel.
Es stechen außerdem die Skulpturen an den Türen sowie das Dach des Plaza de Hércules, wo eine Allegorie über eine Trompete dargestellt wird, hervor.
Ein weiterer Grund, warum das Rathaus von Pamplona so symbolträchtig ist, besteht darin, dass es sich hierbei um den Ort handelt, wo am 6. Juli der ‚Chupinazo‘ (Schuss) abgegeben wird.
Die Stadtmauern von Pamplona und die Zitadelle
Die Stadtmauern von Pamplona stellen eine der am besten erhaltenen Befestigungsanlagen Spaniens dar. Aufgrund dessen wurden sie verdientermaßen zum geschützten Kulturgut und zum historisch-künstlerischen Denkmal ernannt.
Ein erster Abschnitt der Stadtmauer geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Später wurde mit der Eingliederung des Königreichs Navarra in die Krone Kastiliens beschlossen, das befestigte Gelände zu vergrößern. Somit wurden weitere Verteidigungselemente eingebunden, wie etwa Festungen, Portale, Bastionen, Schutzwalle usw..
In dieser Zeit wurde auch die Befestigungsanlage, bekannt als die Zitadelle, errichtet. Ihr Bau begann 1571 und wurde 1645 abgeschlossen. Die Festung befindet sich mitten im mittelalterlichen Komplex, der von den Stadtmauern und der Burg eingegrenzt wurde.
An den Schutzwällen, Seitengebäuden, Festungsgraben, Glacis und Ravelins befinden sich heutzutage öffentliche Sport-, Freizeit- und Kulturstätten. Im Inneren gibt es auch einen ruhigen Park mit einem Platz und einem Brunnen. Entlang der gesamten Mauer wurden Bänke aufgestellt und Wege errichtet, um diesen symbolträchtigen Ort netter zu gestalten.
Ab dem 20. Jahrhundert wurde ein Teil der Stadtmauer zerstört, um den Stadtkern von Pamplona vergrößern zu können. Jedoch können die Besucher immer noch auf dem Abschnitt zwischen dem Park Media Luna und dem Park Taconera auf der Mauer entlang gehen.
Beim Besuch der Stadtmauern und der Zitadelle finden sich die Besucher inmitten einer gut erhaltenen mittelalterlichen Architektur und einer immensen grünen Landschaft wieder. Dieser Komplex der Kriegsarchitektur gilt als Lunge der Stadt. Die Gebäude sind von einer 280.000 Quadratmeter großen Grünfläche umgeben, die aus vielen verschiedenen Auen und Baumarten besteht.
Um noch mehr über die Geschichte der Befestigungsanlagen Pamplonas zu erfahren, kann man das Informationszentrum der Befestigungsanlagen besuchen.
Interessante Informationen
Web: www.lasmurallaspamplona.com
E-Mail: i[email protected] oder [email protected]
Telefon: +34 948 420 975
Öffnungszeiten des Parks: Jeden Tag geöffnet. Montags bis freitags (7:30 bis 21:30 Uhr), samstags (8:00 bis 21:30 Uhr), sonntags und feiertags (9:00 bis 21:30 Uhr).
Plaza del Castillo
Der Platz Plaza del Castillo ist ein unvollkommenes Viereck, das eine Fläche von vierzehntausend Quadratmetern umfasst. Dort haben viele der engen Straßen der Altstadt von Pamplona ihren Ursprung.
Dieser Platz ist historisch betrachtet ein kulturelles Zentrum. Bis 1944 wurden Stierläufe, Schlachten, Märkte, Militärparaden, Turniere, Militär- und Volksversammlungen usw. abgehalten.
Er ist außerdem auch als Teil der “Hemingway-Route” bekannt, da der Schriftsteller in mehreren Ecken des Platzes gegenwärtig ist, wie beispielsweise im klassischen Café Iruña, in der Bar Txoko oder dem Gran Hotel La Perla. Alle diese Orte wurden von dem nordamerikanischen Schriftsteller regelmäßig besucht.
Der Platz ist von Häusern umgeben, die hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert stammen und sich durch ihre Farben, Galerien, großen Fenstern und Geschütztürmen auszeichnen. Auf diesem Platz finden wir auch eines der bedeutendsten Symbole der Geschichte von Navarra, den Palacio de Navarra.
Palacio de Navarra
Der Palacio de Navarra (bekannt als die Deputation) befindet sich auf dem Plaza del Castillo und stellt eine der charakteristischsten Elemente der Geschichte der Stadt dar. Er wurde 1840 errichtet und beherbergt heute den Amtssitz des Regierungschefs sowie weitere Verwaltungsbehörden.
Von seiner Hauptfassade stechen die verschiedenen Skulpturen in den Nischen hervor, die Sancho III. den Großen und Sancho VII. den Starken darstellen. Das Portal enthält auch das Wappen von Navarra, umgeben von einem Mann aus den Bergen und einer vom Fluss.
Im Inneren zieht das vornehme Stockwerk, auf dem sich das Büro de Präsidenten, eine Kapelle, der Thronsaal und der Sitzungssaal befinden, die Blicke auf sich. Der Thronsaal wird für offizielle Zeremonien genutzt und beherbergt eine Uhr, die jeden Tag um 12:00 Uhr die Hymne von Navarra spielt. Im Sitzungssaal versammelt sich das gesamte Plenum der Regierung.
In seinem Inneren gibt es auch einige Parks. Dort wächst seit mehr als anderthalb Jahrhunderten der älteste Baum der Stadt, und zwar ein Mammutbaum mit einer Höhe von 37 Metern.
Die Besichtigung des unteren Teils des Gebäudes ist nur mit einem Führer möglich. Die Führung muss man 15 Tage im Voraus buchen. Für eine Besichtigung muss eine Gruppe von 20 bis 50 Personen zusammenkommen.
Praktische Informationen
Telefon: +34 848 427 127
Öffnungszeiten: montags bis freitags um 15:30 Uhr.
Kirche San Nicolás
Die Kirche San Nicolás liegt im alten Bezirk San Nicolás der Stadt Pamplona. Sie wurde im 12. Jahrhundert gebaut und war das wichtigste Gebäude des Bezirks.
Diese Wehrkirche, die religiöse und Verteidigungsfunktionen innehatte, sticht durch ihre dicken Mauern und Wachtürme hervor. Letztere wurden 1924 renoviert. Da ihre Aufgabe darin bestand, die Einwohner dieses Ortes zu verteidigen, verfügt diese Festung auch über große Gatter.
Ihre Struktur hat die Form eines lateinischen Kreuzes und weist drei Seitenschiffe mit spitzen Tonnengewölben auf. Die Kreuzrippengewölbe des mittleren Schiffs, der Altarraum und das Kreuz stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Dieser gotische Tempel bewahrt in seinem Inneren eine riesige Barockorgel aus dem Jahr 1769 auf, die neben der Orgel der Kirche Santo Domingo die wichtigste der Stadt ist.
Park Media Luna
Hierbei handelt es sich um einen der romantischsten Parks von Pamplona. Seinen Namen hat er seiner Form eines Halbmondes zu verdanken. Der Park wurde vom Architekten Víctor Eusa entworfen.
Von diesem Park hat man herrliche Ausblicke über den Fluss Arga, die Flussebene Magdalena und über den Domkomplex. Diese Ausblicke wurden unter anderem schon häufig von Malern aus Navarra porträtiert.
Während des Spaziergangs durch den Park werden wir auf einen Fischteich, ein Denkmal des Geigers Pablo Gayarre, geboren in Pamplona, und einen riesigen Mammutbaum treffen. Außerdem gibt es dort auch ein verführerisches Café, wo man sich hinsetzen und die Stille genießen kann.
Palacio del Baluarte
Der Palacio de Baluarte gilt als einer der größten Zuschauerräume Spaniens mit einer Kapazität von mehr als 1.500 Personen und einer Fläche von über 60.000 Quadratmetern. Das Gebäude wurde mit dem Ziel errichtet, Kongress- und Kulturveranstaltungen zu verbinden.
Parlament von Navarra

Das Parlament von Navarra hat seinen Sitz in einem enormen Gebäude, das im 19. Jahrhundert zwischen 1892 und 1897 gebaut wurde. Es wurde mit Stein und Ziegelstein gebaut und sein Inneres ist über vier Stockwerke aufgeteilt, die sich rund um einen riesigen Innenhof, der mit Glas umgeben ist, verteilen.
Uferpark Arga
Seit 1984 hat man im Rahmen von Umweltmaßnahmen begonnen, den natürlichen Lebensraums des Flusses wiederherzustellen. Dafür wurde ein Park geschaffen, der 17 Kilometer lang ist und heutzutage einen großen Fläche zum Spazierengehen mit Fußgängerbrücken, Anlegestellen und einer großen Tier- und Pflanzenvielfalt bietet.
Informationszentrum für Befestigungsanlagen von Pamplona
Das Informationszentrum für Befestigungsanlagen von Pamplona wurde 2011 mit dem Ziel eröffnet, Reste der Stadtmauer von Pamplona zu erhalten und ihre Entwicklung zu untersuchen. Mithilfe von audiovisuellen Inhalten und Informationstafeln können die Besucher das Bau- und Verteidigungskonzept dieser majestätischen Verteidigungsanlage verstehen.
Man kann das Museum auf eigene Faust besuchen oder an einer Führung entlang der Schutzwälle teilnehmen. Bei der Führung empfehlen wir, bequemes Schuhwerk zu tragen und eine Taschenlampe mitzunehmen (eine Buchung ist ab 5 Personen und einen Tag im Voraus möglich).
Praktische Informationen:
E-Mail: [email protected]
Telefon: +34 948 211 554
Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Dienstags bis sonntags (10:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 19:00 Uhr).
Eintritt: Allgemein (3 €), Senioren, Gruppen, Kinder und donnerstags (1,50 €), bis 10 Jahre (kostenlos).
Führungen: Montags keine Führungen. Dienstags bis sonntags (17:00 Uhr).
Jardines de la Taconera
Der schöne Taconera-Park stammt aus dem Jahr 1830 und weist zahlreiche Eingangsportale in Stil eines Triumphbogens auf. Dabei sticht insbesondere das Portal von San Nicolás in der Straße Calle Bosquecillo hervor. Von seiner Originalstruktur ist nur noch die Originalfassade übrig.
Im gesamten Park gibt es verschiedene Skulpturen. Die bekanntesten sind Mari Blanca aus dem 18. Jahrhundert von Luisa Paret und das Denkmal von Julián Gayra aus dem Jahr 1950, das Werk von Fructuoso Orduna und Víctor Eusa.
Darüber hinaus gibt es im Park mehrere Brunnen, ein reizendes Café und einen kleinen Zoo, Hirsche, Ziegen, Fasanen, Enten, Schwäne und Pfauen leben.
Museum Pablo Sarasate
Das Museum Pablo Sarasate befindet sich im Palacio del Condestable von Pamplona, zwischen den Straßen Jarauta und Mayor. Dieses Gebäude ist das einzige Beispiel der Zivilarchitektur des 16. Jahrhunderts der Stadt. Es wurde wieder aufgebaut, um sein ursprüngliches Aussehen und weitere Elemente, wie seine besondere Ecke, wiederzuerlangen.
Heute beheimatet der Palacio del Condestable das Erbe und die Musik des berühmten Geigers aus Pamplona, Pablo Sarasate (1844-1908). In seinem Inneren können die Besucher einige Gegenstände des Lebens und der Werke des Musikers kennenlernen.
Praktische Informationen:
Web: www.pablosarasate.com
Telefon: +34 948 424 100
Öffnungszeiten: Samstags und sonntags geschlossen. Ab der zweiten Hälfte im Juli bis Oktober montags bis freitags (8:30 bis 14:30 Uhr). Im August und September ist es auch abends geöffnet (8:30 bis 14:00 Uhr und 18:00 bis 21:00 Uhr). In der ersten Hälfte des Julis bleibt es geschlossen.
Eintritt: Frei
Museum der Universität von Navarra
Das Museum der Universität von Navarra erstreckt sich auf eine Fläche von elftausend Quadratmetern und wurde von Rafael Moneo entworfen. Das Museum stellt zwei Sammlungen aus, eine Kunst- und eine Fotosammlung.
In der Kunstausstellung kann man sich etwa fünfzig Gemälde und Skulpturen ansehen. Davon stechen insbesondere die Werke von Picasso, Tàpies, Kandinsky und Oteiza hervor.
In der Fotoausstellung kann man Werke von José Ortiz- Echagüe, einer der wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts, und Fotografien bewundern, die von verschiedenen zeitgenössischen Künstlern, wie etwa Juan Naranjo oder Victor Méndes Pascual, zur Verfügung gestellt wurden.
Zusätzlich zu diesen Hauptausstellungen kann man auch verschiedene Räume mit Landschaftskunst und weitere Freizeiträume besuchen. Man kann das Museum auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung besuchen.
Praktische Informationen
Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Im Sommer dienstags bis sonntags (12:00 bis 14:00 Uhr). Im Reste des Jahres von 10:00 bis 14:00 Uhr, außer sonntags und feiertags, wo Sommeröffnungszeiten gelten.
Termine für Führungen: Es werden jeden Tag Führungen angeboten. Die Führungen beginnen im Sommer und ganzjährig samstags und sonntags um 12:00 Uhr. Für den Rest des Jahres finden die Führungen montags bis freitags um 18:00 Uhr statt.
Eintritt: Allgemein (4,50 €), Schüler/Studenten, Senioren, Personen mit Behinderung und Gruppen mit mindestens zehn Personen (3 €), bis 17 Jahre und Personen der Universität von Navarra (kostenlos).
Kirche San Cernin
Die Kirche San Cernin liegt im alten Bezirk San Cernin in Pamplona. Der Zweck dieser Wehrkirche bestand darin, die Einwohner dieser Gegend zu beschützen, daher auch ihre dicken Mauern und ihre zwei hohen Türme.
Gegenüber des Eingangs der Hauptfassade befindet sich ein weitläufiger Kreuzgang, der aus Wölbungen und Spitzbögen des 16. Jahrhunderts besteht. Im gotischen Portal werden Szenarien der Kindheit und Leidenschaft Christi dargestellt. An den Seiten des Bogens befinden sich Darstellungen von Saturninus von Toulouse und dem Pilger Jakobus.
Auf dem Südturm der Kirche befindet sich eines der beliebtesten Wahrzeichen der Stadt, der Wetterhahn. Auf dem Turm sticht außerdem die Uhr hervor, die im Jahr 1499 an der Fassade angebracht wurde. Diese Uhr kündigt jedes Jahr bei den Sanfermines den Schuss an, mit dem das Fest beginnt.
Praktische Informationen
Öffnungszeiten: Jeden Tag geöffnet. montags bis freitags (9:30 bis 12:30 Uhr und 18:00 bis 20:00 Uhr), samstags, sonntags und feiertags (10:00 bis 13:30 Uhr und 17:30 bis 20:00 Uhr).
Eintritt: frei
Yamaguchi-Park und das Planetarium
Der Yamaguchi-Park spiegelt die guten Beziehungen zwischen der Stadt Pamplona und der Stadt Yamaguchi in Japan wider. Der Park wurde 1997 geschaffen und von einem japanischen Landschaftsgärtner entworfen.
Dieser Park im asiatischen Stil umfasst alle Elemente, die für einen japanischen Garten typisch sind, und besteht aus einer großen Wiese mit einer Fläche von 85.000 Quadratmetern. Im Park können wir japanische Pflanzen und Baumarten, einen großen Geysir, einen Teich mit einer Brücke, dekorative Elemente der japanischen Gesellschaft, wie der Suhana (Sand- oder Steinstrand) und noch mehr bewundern.
An der Westseite des Parks, auf der Straße Calle Sancho Ramírez, befindet sich das Planetarium. Aufgrund seiner enormen Himmelskuppel handelt es sich um das größte Planetarium der Welt. Dank dieser riesigen Kuppel, mit einem Durchmesser von zwanzig Metern, können Projektionen durchgeführt werden, auf denen man bis zu neuntausend Sterne sehen kann.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten des Parks: keine
Eintritt des Parks: kostenlos
Internetseite Planetarium: www.plamplonetario.org
E-Mail Planetarium: [email protected]
Telefon Planetarium: +34 948 260 004
Öffnungszeiten des Planetariums: Montags, sonntags und feiertags geschlossen. Dienstags und mittwochs (10:00 bis 14:00 Uhr) und donnerstags bis samstags (10:00 bis 14:00 Uhr und 16:30 bis 20:00 Uhr) geöffnet.
Eintritt Planetarium: Allgemein (5 €), Kinder (3 €).
Museum von Navarra
Das Museum von Navarra ist im ehemaligen Krankenhaus Nuestra Señora de la Misericordia untergebracht. Mit dem Besuch des Museums kann man die Kunst und Geschichte von Navarra kennenlernen, von vorgeschichtlichen Zeiten bis heute.
In seinem Inneren gibt es sowohl temporäre als auch dauerhafte Ausstellungen. In der Dauerausstellung kann man zum Beispiel das Porträt vom Markgrafen San Adrián von Goya oder auch die mozarabische Truhe von Leyre sehen.
Die temporären Ausstellungen befinden sich im Erdgeschoss. In den Gärten der Freiluftausstellung kann man einige Mosaike und archäologische Reste bewundern.
Im Museum kann man sich auch Reste der ursprünglichen Fassade der Kathedrale Santa María im romanischen Stil ansehen. Aufgrund ihrer Beschädigung wurde sie mit der heutigen Fassade ersetzt.
Praktische Informationen
Öffnungszeiten: Montags geschlossen. dienstags bis samstags (9:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 19:00 Uhr), sonntags und feiertags (11:00 bis 14:00 Uhr).
Eintritt: Allgemein (2 €), Schüler/Studenten und kulturelle Gruppen (1 €), Senioren (älter als 65 Jahren) und Pilger (kostenlos).
Königliches und Generalarchiv von Navarra
Das königliche und Generalarchiv von Navarra befindet sich im ehemaligen Königspalast von Navarra im Herzen der Stadtmauern. Es ist ein symbolträchtiges Gebäude des 12. Jahrhunderts und wurde im Mittelalter von den Monarchen und Bischöfen von Pamplona als Wohnsitz genutzt.
Das Gebäude wurde von dem mit dem Pritzker-Architekturpreis und Prinz-von-Asturien-Preis für Kunst ausgezeichnetem Architekten Rafael Monea aus Navarra wieder aufgebaut. Der gotische Gewölbesaal und die Säulengänge des Innenhofes sind vollständig erhalten.
Im Jahr 2003 wurden in diesen symbolträchtigen Anlagen die Dokumentenbestände enthüllt. Das dreistöckige Gebäude liegt direkt neben einem elfstöckigen Turm, von denen die meisten Etagen unterirdisch sind und der Dokumentenaufbewahrung dienen. Die Räume verfügen für die Dokumentenbestände über hoch entwickelte Abfrage-, Klassifizierungs- und Aufbewahrungssysteme.
Praktische Informationen
E-Mail: [email protected]
Telefon: +34 848 424 667 / +34 848 424 623
Öffnungszeiten: Samstags und sonntags geschlossen. Montags bis freitags (8:30 bis 14:30 Uhr).
Eintritt: Frei.
„Rincón del Caballo Blanco“ und Plazuela de San José
Der Rincón de Caballo Blanco liegt in der Redín Bastian. Im 16. Jahrhundert galt diese Gegend als Hinrichtungsort, da sie als eine der unzugänglichsten Stellen galt. Danach wurden unter dieser Bastion mehrere Gräben gegraben, in denen weitere Schützengraben gebaut wurden, wie der Revellín de los Reyes, der Schutzwall Bajo de Guadalupe, usw..
Heute ist dieser Ort ein herrlicher Aussichtspunkt, mit dem man den Norden und den Osten der Stadt Pamplona mit ihren Vierteln Rochapea, San Jorge und Chantrea bewundern kann. Im Hintergrund kann man auch den Berg San Cristóbal mit seiner verlassenen Festung, die sich an der höchsten Stelle befindet, erblicken.
Vom Rincón del Caballo Blanco kann man zum Platz Plazuela de San José gelangen, indem man unter einem hängenden Haus durchgeht. Dort befinden sich das älteste Haus von Pamplona und der einzige Brunnen mit Straßenlaterne der Stadt.